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Total verzweifelt. 07 Aug 2019 14:42 #511287

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Hallo zusammen, nach lange Zeit melde ich mich wieder. Seit 2015 habe ich eine Reha Antrag gestellt. Immer wieder abgelehnt trotzt VdK Mitgliedschaft und Sozialgericht mit Gutachter und so weiter. Ich wurde 2014 Nierentransplantiert. Ich besprach die Situation erneut mit der Oberärzten von der NTX Klinik, daraufhin schrieb sie einen Brief an die Barmer. Den Ihhalt des Briefes beschrieb die Notwendigkeit der Reha. Oh Wunder die KK entschliess sich diese zu genehmigen. 21 Tagen in der Klinik Bad Heilbrunn. Nach der ersten Blutuntersuchung wurde mir klar dass ich vom meinem Nephrologe falsch behandelt wurde. Medikation seit 5 Jahre 150 MG Sandimmun am Tag. In Bad Heilbrunn wurde auf 80 reduziert mit dem Ergebnis dass die Kreatinin von 1.9 auf 1.6 zurückging. Wäre die Reha weiterhin nicht genehmigt worden irgendwann wäre meine Spendiere Toxikologik kaputt gegangen. Jahrelang (20 habe ich gerechnet war ich an Diabetes 2 erkrankt) vom Doktor keine Hinweise darauf. Ergebnis: Posttransplantationsdiabetes mit sofortiger Insulin Behandlung un PNP.
Ich werde mich beraten lassen ob ich gerichtliche schritten einleiten soll.
Frittella

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Total verzweifelt. 07 Aug 2019 19:00 #511291

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Hallo,

Ja, du solltest klagen.
Du wurdest von deinem Arzt nicht korrekt behandelt, wodurch deine Gesundheit erwartungsgemäß Schaden genommen hat.
Das ist kein üblicher "Kunstfehler", sondern fahrlässige schwere Körperverletzung. Dem Arzt kann dafür nicht nur ein Schmerzensgeld aufgebrummt werden, sondern er kann auch seine Zulassung verlieren, weil die Sorgfaltspflicht schlicht ignoriert wurde.


LG
Chris

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Total verzweifelt. 07 Aug 2019 19:41 #511293

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Liebe Fritella,
einen Diabetes nach Transplantation haben   viele Patienten, unabhängig davon, ob sie vorher schon Diabetes hatten. Die Ursache liegt bei den Medikamenten.
Wie kommst du darauf, dass du seit 20 Jahren schon Diabetikerin bist? Selbst wenn dein Arzt das nicht bemerkt hätte, wäre es mit Sicherheit bei den Vorbereitungen für die TX aufgefallen.
Und was die Medikamentenspiegel angeht, da gibt es schon sehr unterschiedliche Vorgehensweisen. Da muesste das TX-Zentrum auch eine Empfehlung aussprechen. Vielleicht gab es gute Gründe, den Spiegel höher zu halten. Die Reha-Leute kennen dich nicht so gut wie deine behandelnden Ärzte. Und eigentlich sollte es ja so sein: Es schaut nicht nur dein behandelnder Arzt auf deine Werte sondern in gewissen Abständen  auch das TX-Zentrum.

Liebe Grüße
MaWa
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Total verzweifelt. 08 Aug 2019 09:58 #511296

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Hallo Mawa, Ich habe mir die Die Ergebnisse vom Blut und Urin Untersuchungen seitdem ich bei meinem Nephologe (1997) in Behandlung bin angeschaut (ich habe alles aufgehoben). Kein einziges mal die Werte waren normal Urin++ Zucker. Wäre eigentlich Pflicht des Doktors gewesen zu empfehlen einen Diabetologe afzusuchen zumal meinen Vater auch Diabetiker war. In der Reha ist man der Meinung dass nach über 5 Jahre nach der NTX, 150 MG Sandimmun am Tag, zu viel und sogar schädlich seien. Die Klinik hat das TX-Zentrum kontaktiert und nach 2 Tagen Schweigen Kam das OK.

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Total verzweifelt. 08 Aug 2019 10:12 #511297

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Ich bin erschüttert. Das ist unfassbar.

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Total verzweifelt. 11 Aug 2019 21:09 #511330

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Aber in den 5 Jahren warst du doch bestimmt mehrfach im Tx Zentrum zur Kontrolle. Warum ist denen nichts aufgefallen?
Mein Nephrologe würde nur in Absprache mit dem Tx Zentrum die Dosis der Immunsuppressiva ändern.

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Total verzweifelt. 01 Sep 2019 10:35 #511498

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Ich würde denen in Bad Heilbrunn mehr trauen als vielen niedergelassenen Nephrologen oder auch der überarbeiteten Klinik. Viel NTX Patienten gehen jährlich dort zur Reha auch wenn alles gut läuft. Sie haben also sehr viel Erfahrung sowohl mit frisch transplantierten als auch mit langzeit Patienten. Bei mir haben sie auch Fehler gefunden, die das Krankenhaus gemacht hat (gefährliche+wirkungslose Schmerz Therapie, Lymphozelen nicht erkannt, Harnwegsinfekt nicht erkannt).

Es gibt übrigens für Transplantierte einen Anspruch auf jährliche Reha eben genau um so Sachen wie Immuntherapie und Diabetes unter kontrollierten Bedingungen zu überwachen und gegebenenfalls neu einzustellen. Bad Heilbrunn hilft bei der Durchsetzung mit der Kasse, wenn es wie bei einigen üblich standardmäßig abgelehnt wird.

Ich wurde schon oft massiv falsch behandelt, nur deswegen sind meine Niere überhaupt schon jetzt kaputt. Ich habe mich da auch rechtlich schon beraten lassen und mir wurde vom Anwalt gesagt, dass es sich in Deutschland in den meisten Fällen nicht lohnt zu klagen. Es ist extrem schwierig Fehler nachzuweisen und das Gericht davon zu überzeugen, dass auch ein schuldhaftes Verhalten vorlag. Der Fehler alleine reicht nicht. Und selbst wenn man gewinnt, ist das Schmerzensgeld hier einfach nicht hoch genug um den Aufwand zu rechtfertigen.

Außerdem kennen sich zumindest hier alle Nephrologen und Krankenhäuser untereinander so das ich Angst habe mir durch die Klage Probleme in der Zukunft zu machen. Schließlich werde ich ein Leben lang auf den guten Willen von Ärzten angewiesen sein.

Persönlich würde ich gerne den einen oder andern vor Gericht zerren. Beim letzten Krankenhausaufenthalt wurde mir z.B. durch ein Medikament meine Gleichgewichtsorgan beschädigt. Dank der Fehldiagnose der HNO Ärzte, wurde das Medikament weiter geben so dass ich jetzt massiv eingeschränkt bin (Schwindel/Sehstörungen).
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Total verzweifelt. 17 Sep 2019 15:16 #511548

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frittella schrieb: 20 habe ich gerechnet war ich an Diabetes 2 erkrankt) vom Doktor keine Hinweise darauf.
Ich werde mich beraten lassen ob ich gerichtliche schritten einleiten soll.
Frittella



Hallo,

kenne zwar jetzt nicht deine Vorgeschichte, aber könnte es sein, daß die über 20 Jahre (!) nicht therapierte Diabeteserkrankung überhaupt erst der Grund für deine Nierenschäden waren. (ist aber nur eine Überlegung, denn wie gesagt kenne ich deine komplette Vorgeschichte nicht).

LG

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