Könnte wetten, dass bei der Birgit die FSGS auch von einer IgA Nephritis kommt, das lässt sich bei einer Biopsie im Anfangsstadium der Erkrankung nicht immer 100%ig sagen.
Wikipedia sagt zu Zöllakie übrigens folgendes:
Zöllakie:
Die Zöliakie (Synonyme: glutensensitive oder gluteninduzierte Enteropathie, (selten) intestinaler Infantilismus; bei Erwachsenen auch: nichttropische oder einheimische Sprue, Heubner-Herter-Krankheit) ist eine durch Glutenunverträglichkeit verursachte Erkrankung des Magen-Darm-Trakts, die sowohl Merkmale einer Allergie als auch einer Autoimmunerkrankung aufweist. Sie ist besonders durch eine chronische Entzündung der Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, dem vor allem in Körnern (Samen) vieler Getreidesorten vorkommenden Klebereiweiß, charakterisiert. Auch andere Organe können betroffen sein.
Ursachen:
Bei den betroffenen Personen können Proteine wie das Gliadin die Epithelzellschicht der Darmschleimhaut passieren. Das im Endomysium lokalisierte Enzym Tissue-Transglutaminase (tTG) modifiziert die Gliadinpeptide, die eine lokale Immunreaktion auslösen und intestinale T-Zellen aktivieren.
Sprich eine Entzündungen verursachende Krankheit, die auf einer Aktivierung von T-Zellen beruht.
Eine Zerstörung durch T-Zellen kennen wir auch bei den meisten Formen von IgA Nephritis und von der chronischen Abstoßung eines Transplantats, die ebenfalls auf T-Zellen beruht.
Es gibt einige Studien die IgA Nephritis genauso wie eine chronische Abstoßungsreaktion eines Transplantats zu behandeln: Mit Kortison, Immunsuppression und Zellteilungshemmer um Immunzellen wie Lymphozyten aufs notwendigste Minimum zu reduzieren.
Die Ergebnisse der Studien sind nicht eindeutig, bei einigen Patienten gab es Verbesserungen, bei anderen sogar Verschlechterungen des Gesundheitszustandes.
Keine Ahnung ob das schon bei Niereninsuffizienz und Zöllakie getestet wurde, aber gegen Entzündungsreaktionen kann Kortison sehr hilfreich sein.
Sprich bei einer so geringen Eiweißausscheidung könnte eine geringe Dosis Kortison helfen die Nieren vor der Bildung kleiner Entzündungsherde zu bewahren.
Vielleicht muss das Kortison nicht einmal dauerhaft dafür eingenommen werden, Zöllakie verläuft ja Schubweise wenn man Gluten zu sich nimmt, wenn der letzte Schub durch Kortison erfolgreich gedämpft wurde, könnte die Wirkung bis zur nächsten Gluten-Einnahme anhalten.
Bin ja selber kein Fan von Kortison, weil es die Gewichtszunahme fördert -_-
lg
Chris
P.S.
Gibt immer wieder Berichte über Erkrankungen, die ebenfalls mit der selben Immunsuppressionstherapie wie bei einer Transplantation heilbar sind. Die Forschung probiert nur viel zu selten aus, ob es eigentlich funktionieren könnte.
War erst kürzlich einen netten Artikel in der Zeitung über einen totkranken Arzt, der seine garantiert tödliche Erkrankung an mit Immunsuppression geheilt hat:
www.krone.at/1997553
Bei einer Erkrankung die auf einer Überreaktion des Immunsystems beruht ist es also eine denkbare Option das Immunsystem einfach soweit zu dämpfen, bis die Erkrankung ein nicht-schädliches Niveau erreicht.
Ist jetzt vielleicht ein bisschen Spekulation und will niemandem falsche Hoffnungen mit diesen Ansätzen machen, aber das ist ebenfalls die Richtung in die sich die aktuelle Forschung bewegt. (wie z.B. der Arzt aus dem Artikel, der ja jetzt sein eigenes Forschungsunternehmen hat und ausprobiert, wo Immunsuppression noch helfen kann.)
Nicht zu vergessen, die Immunsuppression wurde in den letzten Jahren spürbar verbessert, wurde aber seither nochnicht an allen seltenen Autoimmun-Erkrankungen ausprobiert.