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24h HD Intensivstation - und dann? 04 Jan 2020 13:08 #512399

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Hallo zusammen,

meine Mutter (54 Jahre alt) war nun anderthalb Jahre an der Bauchfelldialyse, diese wurde jeden Tag (!) 4x täglich daheim gemacht. Eine normale Shuntanlage war nicht möglich, dieses wurde mehrfach operativ probiert, daher die PD.
Nun ist meine Mutter seit 5 Wochen im Krankenhaus, davon seit 2 Wochen auf der Intensivstation. Ursprünglicher Auslöser waren massive Bmutdruckabfälle, weswegen sie ständig umkippte. So richtig konnte da erstmal keine Ursache gefunden werden im KH, an der Dialyse lag es anfangs nicht. Mit der Zeit kam noch eine Lungenentzündung dazu, diese klang wieder ab, dann kam noch eine Magenschleimhautentzündung dazu, diese klang wieder ab. Ihr Zustand verschlechterte sich zusehends, irgendwann entwickelte sich dann doch noch eine Urämie. Am 23.12. auf der Intensivstation wurde dann die Dialyseform geändert, weg von der Bauchfelldialyse und es wurde ein Shaldon Katheter in der Leiste gelegt (am Hals war es nicht möglich). Seit diesem Tag läuft die Hämodialyse 24 Stunden, 7 Tage die Woche durch, ohne Unterbrechung.
Sie liegt weiterhin auf der Intensiv (wird übrigens dort auch die ganze Zeit künstlich ernährt). Der Zustand ist derzeit halbwegs stabil, wenn man von einem massiven Delir absieht, dieses hält bereits seit einer Woche an und verbessert sich auch nicht, Ursache unklar.

Nun frage ich mich aber, angenommen sie überlebt das überhaupt, wie soll denn das so mit der Dialyse weitergehen? Sie kann ja nicht 24/7 an der HD bleiben mit dem Shaldon in der Leiste? Was für Möglichkeiten gibt es denn da sonst noch, wenn Bauchfell nicht mehr ausreicht und aktuell nicht zu sehen ist die HD auf die üblichen 3x die Woche zu verkürzen?

Ich würde mich über Ideen freuen, denn die Ärzte sind da im Moment scheinbar selbst noch etwas überfragt.

Vielen Dank vorab!

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24h HD Intensivstation - und dann? 04 Jan 2020 13:43 #512401

  • Christian
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Hallo Mietzemaus,

der Shaldon ist nur ein temporärer Katheter den man nur wenige Wochen benutzen kann.
Dann gibt es als Alternative zum Shunt noch permanente Katheter, z.B. Demers oder Tesio.

Ich, 28 und garkeiner Nierenfunktion, der eine Shunt-Anlage ewig rausgeschoben und letzten Endes verweigert hat, mache seit Oktober 2017 meine Dialyse über einen Tesio-Katheter, 3x die Woche 4 Stunden.
Gibt recht viele Menschen wo die Shunt-Anlage nichts wird und deshalb ein Katheter dauerhaft notwendig ist.
Ist aber eine ziemliche Verantwortung was Hygiene und Alltag betrifft, aber 1:1 mit einem PD-Katheter-Alltag zu vergleichen.

Im Vergleich zum Shaldon ist der Demers oder Tesio-Katheter so, als würde man den Shaldon weiter bis zur Brust oder dem Schlüsselbein verlegen, wo er auch nicht stört.
Shaldon-Katheter sind nebenbei gesagt der größte Scheiß.....schlechte Dialysequalität, dauernt Alarme und höchstmöglichstes Infektionsrisiko.....
Wäre besser die hätten deiner Mutter gleich einen Perm-Kath verpasst....

24/7 HD auf der Dialysestation hatte ich gleich zu Dialysebeginn....(idiotisch, wenn man dich nicht einmal aufs Klo gehen lässt....und das alles nur, weil der Shaldon zuwenig Blutfluss ermöglicht)
Bei mir waren es 9 Tage, davon die ersten 3 Tage bewusstlos, intubiert und künstlich beatmet. (Wobei mich ärztliche Inkompetenz und zuviele Infusionen in die Situation gebracht hatten...)

Das Dilirium liegt sicher an der Belastung durch die Dialyse.....ich hatte danach starke Gedächtnislücken, also eine leichte verrübergehende Amnesie.
Es ist als würde von einer Woche Dialyse das Gehirn wie ein Muskel stark abbauen und danach muss man es wieder fit machen.

Wünsch dir natürlich, dass sich deine Mutter wieder vollständig davon erholt und ganz liebe Grüße.
Chris

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