Hallo zusammen,
ich (M, 33) bin neu hier im Forum und wollte mir einfach kurz meine Geschichte von der Seele schreiben.
Alles fing mit einem Zeckenbiss an (das ist zumindest meine Annahme). Vor 2 1/2 Jahren hatte ich eine Borreliose-Infektion, die 3 Wochen lang mit Antibiotika behandelt wurde. Anschließend bekam ich kurz darauf eine Gürtelrose, die mit Aciclovir eine Woche 5x täglich behandelt wurde. Ich hatte dann nochmal ein Rezidiv, das mit einem anderen Medikamente eine Woche behandelt wurde. Damals wurde auch eine Blutuntersuchung gemacht, bei der eine eGFR von 90 berechnet wurde. Laut den Ärzten war dies aber kein Anlass zur Sorge. Seitdem lebe ich grds. sehr gesund, habe mich sehr eiweißreich (u.a. Eiweißshakes) ernährt und habe viel Kraftsport gemacht und habe in der Zeit ca. 10 Kilo zugenommen (überwiegend Muskelmasse, von sehr dünn zu normalgewichtig, 68kg -->78kg).
Fast forward in den Januar 2020. Ich habe bereits seit Jahren öfter mal Extrasystolen, es wurde im Januar so heftig, dass es einfach nicht aufhören wollte. Bei meinem Hausarzt wurde ich ans EKG angeschlossen und es wurde sofort ersichtlich (ventrikuläre Extrasystolen, ventrikulärer Bigeminus). Mein Hausarzt hat mich sofort ins Krankenhaus geschickt, wo ich Metropolol bekommen habe und am EKG Monitor überwacht wurde. Der Herzrhythmus ist dann langsam wieder besser geworden. Die Blutuntersuchung ergab keine Herzprobleme, jedoch war der eGFR bei 68 und das Krea bei 1,3. Der Arzt sagte dazu nur "sie haben wahrscheinlich etwas wenig getrunken". Das habe ich aber nicht. Auch mein Hausarzt sagte auch, ich soll mir darum keinen Kopf machen, Laborkontrolle in 6 Monaten. Ich bin aber ein vorsichtiger Typ und habe mir deswegen einen Facharzttermin beim Nephrologen organisiert und mir eine Überweisung vom Hausarzt geben lassen. Ich war da bereits ziemlich "in Panik", offen gestanden.
Beim Nephrologen wurde dann wieder umfassend Blut abgenommen und eine 24h-Sammelurin-Untersuchung angeordnet. Long story short, meine Blutwerte sind grds. alle okay (Krea ist zurück auf 1,07). Sonografie auch unauffällig. Ich habe keine Proteinurie, aber meine GFR berechnet mit Blut und Urin (anscheinend anhand Cystatin C?) liegt bei 75. Dies entspricht wohl einer leichtgradigen Nierenfunktionseinschränkung. In dem Arztbrief an meinen Hausarzt steht nun drin, dass ich an chronischer Niereninsuffizienz unbekannter Herkunft leide. Das ist natürlich erstmal ein Schock. Mein Hausarzt sagt dazu, ich solle mir zum jetzigen Zeitpunkt keine allzu großen Sorgen machen, das tue ich offen gestanden aber. Bald soll noch eine Langzeit-Blutdruckmessung folgen und bei der Laborkontrolle in 6 Monaten bleibt es. Der Hausarzt empfiehlt mir im wesentlichen eine gesunde Lebensweise.
Verzeiht mir die Textwand, aber ich musste das einfach mal loswerden. Kann ich zum jetzigen Zeitpunkt irgendetwas tun? Ich überlege, meine Ernährung umzustellen speziell mit Blick auf Salz- und Proteinreduktion.
steffen69