Hallo Sand,
ja, zwischen meinen beiden "Schüben" war ich top fit. Bin sogar 2x einen Marathon gelaufen. Ziel war zwar nur "Ankommen", aber das war drin. Irgendwann hat sich die "Sache dann angebahnt", ich wurde beim Joggen immer langsamer, mir wurde immer öfter schwindelig, die Beine wurden zu Blei....dann kamen noch Ohnmachtsgefühle hinzu...das war es dann mit der Lauferei. Ein ganz herber Rückschlag/Enttäuschung mit der ich fertig werden muss. Ganz bitter ist es heute noch, wenn ich als Zuschauer bei den Laufveranstaltungen stehe und meine Vereinsmitglieder anfeuere....anfangs standen mir fast die Tränen in den Augen.
Ja mit der Arbeit ist es so eine Sache. Ich habe im Kurierdienst gearbeitet, als ich dann mehrfach beim Arzt mit einem Kreislaufkollaps gelandet bin, hat er mich krank geschrieben und erstmal rausgenommen...Inzwischen ist der Kurierdienst aber auch Pleite gegangen, so dass ich nach der Krankschreibung in die Arbeitslosigkeit gehen werde. Körperlich anstrengende Tätigkeiten werden dann nicht mehr drin sein. Aber ich habe auch 2 Büroberufe gelernt, vielleicht kann ich da was finden, auch wenn es schwierig wird.
Nun warte ich auf die Genehmigung meiner Therapie (Rituximab). Da habe ich auf eine Art Hoffnung, dass es besser wird damit, auf der anderen Art habe ich wegen Corana da sehr große Bedenken. Es sind sagen wir mal sehr gemischte Gefühle, was das angeht.
Bewegungstechnisch muss ich mich daran gewöhnen, dass ich die Dinge aufteilen muss: z.b. wenn ich zu Hause den Haushalt mache (Waschen, putzen, saugen, Staub wischen etc.pp.), dann muss ich jeden Tag was davon machen und auch Pausen einlegen. Teilweise muss ich mich dann manchmal sogar zwischendurch hinlegen. Sehr frustrierend. In meiner guten Zeit, habe ich das ganze Programm an einem Tag geschafft!
Scheinbar liegt es an der Autoimmunreaktion. Meine Schwester hat eine andere Autoimmunerkrankung, ihr geht es ähnlich, seitdem sie diese hat. Sie schimpft immer, dass ihre Autoimmunerkrankung ja "die Macht-Nichts-Krankheit" ist. Warum es ihr so doof damit geht, existiert bei niemanden. Und dann wird es auf die Psyche geschoben. Das hatte ich auch schon, dass man es darauf schieben wollte. Hatte sogar ein Zentrum für Seltene Erkrankungen angeschrieben, die bestätigten mir dann, dass aufgrund der Erkrankung bzw. der Autoimmunreaktion meine Symptome kommen. Also nichts von wegen Fatique ist eine psychische Erkrankung.