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Verpflichtungen trotz Corona 03 Aug 2020 21:21 #514117

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Hallo liebes Forum,

die Pandemie ist ja leider noch nicht überstanden, jedoch muss ich von nun an wieder ins Office und zur Uni, demnach werde ich täglich unter Leute sein, wodurch eine Gefahr sich anzustecken definitiv besteht. Nun mache ich mir große Sorgen, dass ich mich anstecken könnte und somit meine dialysepflichtige Partnerin gefährde. Habt ihr ggf. einen gesunden Partner, welcher ebenfalls den exorbitanten Kontakt zu Menschen nicht mehr vermeiden kann? Wie handhabt ihr das denn?

Liebe Grüße und eine gute Woche!

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Verpflichtungen trotz Corona 04 Aug 2020 03:37 #514119

  • Christian
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Hiho,

man versucht das Ansteckungsrisiko soweit zu reduzieren "wie man es aushält".
Maske tragen wenn man unter Menschen ist, vorzugsweise FFP2 oder besser, viel Hände desinfizieren und auf sich achten.

Die große Panik wegen Corona ist ja nur, damit die Spitäler nicht überlastet sind. Wenn genug Kapazitäten da sind, ist die Sterblichkeitsrate überschaubar.

Geh einfach so vor als wolltest du dir auf keinen Fall eine Erkältung einfangen und dein Immunsystem gestärkt halten, dann wirst du vielleicht garnicht ansteckend im Ernstfall.

Wäre jeder Deutscher der nächste Woche an Altersschwäche sterben würde jetzt im Spital, das Gesundheitssystem wäre komplett überlastet. Bei einem kaputtgesparten System braucht man sich nicht wundern, wenn in den Medien heißer über das Coronavirus berichtet wird, als es dann tatsächlich serviert wird.
So wie wir rumjammern müssten andere Länder wo es z.B. Malaria gibt, das ganze Jahr über rumjammern und Jahrzehntelang nicht aufhören.

Einfach die Pandemie mit Würde und Fassung nehmen. Sieh es als Fastenzeiten in der du soziale Kontakte einsparst und mehr für deine Gesundheit tun solltest. Ein Apfel am Tag und das Coronavirus frisst dir nicht die Lunge weg. Eine Stunde Sport hier und da, damit die Lunge stärker mit der Atemschutzmaske zurecht kommt. Eine Sprühlflasche Billig-Schnaps in der Hosentasche, damit dir überall die Hände desinfizieren kannst wenn du öffentliche Flächen angegriffen hast.
Wenn du dir die Hände brav desinfizierst, dann darfst du dir auch ins Gesicht greifen und dergleichen. Wenn du dir zuwenig Corona-Viren für eine aktive Infektion einfängst, wirst du nicht ansteckend und der Körper ist vorgewarnt.

Oh und ein guter Mitbewohner desinfiziert seine Hände beim Betreten der Wohnung. Wenn jemand Corona mit seinen Händen von draußen mitbringt und in der Wohnung verteilt gibts :boing:

lg
Chris
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Verpflichtungen trotz Corona 04 Aug 2020 07:05 #514120

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Hallo Lotus22,

bei mir ist die Situation ähnlich. Ich selbst bekomme gerade immununterdrückende Medikamente, weil ich eine autoimmune Nierenerkrankung habe. Ich selbst bin krank geschrieben und bin so nicht direkt jetzt Leuten ausgesetzt. Allerdings arbeitet mein Freund im Handel und trifft täglich dort auf zig Kunden. Es herrscht dort zwar Mundschutzpflicht - für Kunden sowie Personal -, trotzdem haben wir ein wenig Angst, denn ob die selbstgenähten- oder OP-Masken zu 100% schützen weiß man nicht. Momentan lüften sie den Laden richtig durch und desinfizieren öfter die Oberflächen.....

Weil die anderen Kollegen, wenn keine Kunden im Laden sind, öfter mal den Mundschutz runterziehen und jetzt eine Kollegin sich auch noch mit "Erkältung " krank gemeldet hat und ein weiterer Kollege aus dem Auslandsurlaub gekommen ist, haben wir entschieden, dass wir uns in der Wohnung erstmal aufteilen. Jeder hat sein Zimmer. Essen tun wir nicht komplett getrennt, aber nicht an einem Tisch. Wir haben einen offenen Ess- und Wohnbereich....ich esse am Esstisch und mein Freund sitzt weiter weg am Couchtisch und isst.....also wir gehen erstmal auf Abstand, bis klar ist, was mit den Kollegen da ist....das wollen wir öfter so machen....Wie wir das im Herbst machen, weiß ich noch nicht, da wird es ja vermutlich kritischer...Wenn wir Pech haben gehen wir dann komplett auf "Isolation"....ich weiß noch nicht, wie wir da handeln.

Mich ärgert, dass es so ungerecht ist...z.b. dürfen die Lehrer zu Hause bleiben, weil sie Risikogruppe sind und jemand, der im Handel arbeitet und auch Risikogruppe ist, der muss einfach hin. Das hat damals meinen Freund auch betroffen. Seine behandelnde Lungenärztin hatte hier extra zu Hause angerufen und gesagt, dass er mit seinem Asthma und der eingeschränkten Lungenfunktion ein Risikopatient ist. Vorsorglich krank schreiben durfte sie aber nicht. Er soll mit seinem Arbeitgeber sprechen. Das hat er getan und die patzige Antwort war, dass es keine Sonderbehandlung geben würde für ihn und man müsse an die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens denken......

Es darf nicht sein, dass es Unterschiede gibt in den Berufsgruppen....es kommt ja dann so rüber....als ob "niederes Volk" scheiß egal ist.....das muss ich jetzt mal so anbringen....Die Ämter, Behörden und auch Lehrer dürfen zu Hause bleiben bzw. durften sich in ihre Behörden einschließen....wo ist aber der Arbeitsschutz für die anderen? Und es kontrolliert auch niemand?
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Verpflichtungen trotz Corona 04 Aug 2020 12:07 #514121

  • dknoppers
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Moin Lotus
Lass dich nich durch fertig machen.Ich mache seit nunmehr 40Jahren Dialyse mit ein paar Jahren Unterbrechung mit TX.
Meine Frau ist seit 1980 als "kranke Schwester" im Beruf .Zuerst 6Jahre inder Dialyse/Intensiv Station,Seit 1987 im OP als Sandmann Schwester.
Grippe-Wellen,Noro Virus, MRSA Keime und wer weiss noch was.
Ich selbst hab seit 35 Jahren eine chronische HEP C.
Ich muste mich im März diesen Jahres wieder mal an der Wirbelsäule operiern lassen.
Das Cotzerona Virus ist sicher nicht ansteckender als die verschiedenen anderen Keime die in Kliniken auf uns lauern.
Nach der OP ging es 6Wochen zur Reha in andere Klinik.
Ich hab nie Mundschutz getragen,ausser zum anschliessen und abschliessen an Maschine.
Kein Patient (250) hat sich dort infiziert.Nur ein paar mit MRSA in den überweisenden Krankenhäusern.
Allerdings gebe ich seit Jahrzenten niemand die Hand zuBegrüssung,noch umarme ich überschwenglich irgendwelche Leute fremder Herkunft...
Händehygiene ,Türen möglichst mit Ellenbogen öffnen sind Routine.
Diese keimigen Lappen welche die meisten Leute tragen sind sicher auf Dauer gefährlicher als normale Abstandsregeln.
Wer hat sich 20008 während der Schweinegrippe Epidemie denn so panisch verhalten wie jetztz?
Kein einziger Journalist .

Mach dein Studium weiter , damit tust du dir und deiner Freundin einen grossen Dienst.
P.S.: Als ich Mitte 20 war haben uns die linken Journos den ATOMTOD prophezeit.
Hab damals als Elektro Mann oft im einzigsten KKW der Ostzone zugebracht.
auch überlebt.

VG DK
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Verpflichtungen trotz Corona 04 Aug 2020 12:41 #514122

  • Christian
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Hiho,

man sollte jetzt nicht zwangsweise seinen Arbeitgeber verteufeln weil man in Kriesenzeiten nicht frei bekommt.
Bei den Lehrern zahlt der Steuerzahler, also die Allgemeinheit, das Gehalt. Bei der Privatwirtschaft muss der Angestellte selbst dem Unternehmen Geld scheffeln damit es was zum Verteilen gibt.
Sind die Sklaven nicht am Felde, hat der Sklavenhalter und somit auch die Sklaven nichts zum Beißen.
Nur ist der Vorgesetzte in der Regel selbst ein Sklave der seine Vorgaben erfüllen muss oder selbst gefeuer wird.

Hat ja im Zweifelsfall jeder die Möglichkeit selbstständig zu werden. Dummerweise gibts in der Selbstständigkeit keinen Behindertenschutz und dergleichen.

Eigentlich zeigt Corona sehr gut auf, dass unsere Wirtschaft einfach nicht fair ist und der Staat eine bessere Rechtslage verschlafen hat.

lg
Chris

P.S.
Hättest du eine Putzfrau und die würde während Corona nicht kommen können, würdest du ihr den Gehalt weiter zahlen, könntest du dir das leisten? Wielange?
Dementsprechend macht Corona jeden Chef zum Miesepeter.

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Verpflichtungen trotz Corona 04 Aug 2020 15:10 #514123

  • Rina81
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Hallo Christian,

ich kreide den Arbeitgeber an, dass er Möglichkeiten hätte, das Personal zu schützen. Z.b. hätte es im Geschäft einen Büroraum gegeben, wo man hätte sagen können, dass mein Freund dort eben dann nur den Schreibkram und die Bestellungen macht, so dass er nicht den Kunden ausgesetzt ist. Der Arbeitgeber hat ja eine Fürsorgepflicht. Die ja nicht wirklich erfüllt ist, teilweise gar nicht. Und mich ärgert dann, dass man, so wie es im Lockdown war...in einem systemrelevanten Beruf arbeitet und dafür mit Mindestlohn abgegolten wird. Es gehen da so einige Dinge schief.....Für mein Verständnis ist es so, dass das größte Gut des Menschen zu allererst die Gesundheit ist. Alles andere steht an zweiter Stelle usw.....das begreift man erst, wenn man dann schon eine Krankheit hat.

Mein Schwager ist nach seiner Lungenembolie anders drauf. Dort war ein Kunde im Laden, der ohne Mundschutz rein kam, da hat er eiskalt gesagt, dass er ihn nicht bedient, wenn er keinen Mundschutz auf hat und hat sich umgedreht und ist gegangen. Eine Kollegin hat dann gesagt, dass er das nicht machen könne. Er sagte dann, natürlich kann er es. Es steht draußen an der Tür und für die paar Piepen riskiert er seine Gesundheit nicht. Wenn sie ihn jetzt kündigen wollen, dann sollen sie es tun, sagte er dann. Dann können sie den Laden gleich zu schließen....sie hätten jetzt schon Personalmangel und finden keinen......Da sag ich nur,richtig so:yeehaa: :regenbogen:

Ich sehe es auch so....wenn du einmal sowas hinter dir hast, dann denkst du anders über dein Leben. Seine Ärztin sagte auch, dass er bei der nächsten Embolie tot ist. Da kann ihm ein Hungerlohn, wo er später nur noch Rente auf Grundsicherung bekommt nach 45 Arbeitsjahren auch egal sein, wo andere sich die Taschen immer mehr zu hauen, und dann noch mit Lug und Betrug.....es läuft eben viel schief hier......

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Hi :)