THEMA:

Hallo zusammen,
hoffentlich finde ich wen der mir den ein oder anderen Erfahrungswert mitteilen kann. Auch wenn vieles natürlich subjektiv zu betrachten ist, gibt es da schon realistische (Gedanken)Hilfen.
Ich hatte die Suchfunktion genutzt, hab aber nichts aussagekräftiges über das Thema gefunden. Falls ich falsch gesucht habe, dann bitte, seit so nett und verlinkt mir den entsprechenden Thread.

Bei mir wurde 2014 IGA Nephritis diagnositizert. DAs ganze Programm, Allgemeinarzt, Urologe, Nephrologe, Krankenhaus. Letztlich hat die Punktierung entschieden das ich nicht zur Dialyse musste. Sondern mit Ramipril "weitermachen" konnte. Die Dosis wurde über die Jahre immer weniger, bis vor ca. 3-4 Monaten das erste mal die Tabletten (Testweise) gänzlich abgestellt wurden. Beim nächsten Termin sollen die Werte verglichen und demnach entschieden werden.

Warum ich heute allerdings hier schreibe, es geht um eine Angina die mit einem AZI-TEVA (Antibiotika, verschrieben vom Allgemeinarzt) behandelt wurde. Sind insgesamt drei Tabletten zum schlucken. Ich habe das Gefühl, dass seit dem ich die nehme mein Urin sehr dunkelrot geworden ist. Klar, wenn man einen viralen Infekt hat, verfärbt sichs schon mal schlimm. Bloß aktuell kommt auch noch immer weniger Flüssigkeit, bilde ich mir zumindest ein.
Die Angina bekam ich vor 4 Tagen. Das Medikament vor 3 Tagen. Heute war die letzte dran und nun bin ich etwas besorgt, vor allem weil auch meine KFH Nierenärztin hier aus Nbg nicht zurückruft. Sie hat bestimmt sehr viel Stress, allerdings ist mir Ruhe, gerade jetzt mit solch einer Entzündung schon wichtig. Eventuell hat ja jemand ein Erfahrungswert und ist bereit kurz drüber zu schreiben.

Besten

Ado :-)

Ado schrieb: Warum ich heute allerdings hier schreibe, es geht um eine Angina die mit einem AZI-TEVA (Antibiotika, verschrieben vom Allgemeinarzt) behandelt wurde. Sind insgesamt drei Tabletten zum schlucken. Ich habe das Gefühl, dass seit dem ich die nehme mein Urin sehr dunkelrot geworden ist. Klar, wenn man einen viralen Infekt hat, verfärbt sichs schon mal schlimm. Bloß aktuell kommt auch noch immer weniger Flüssigkeit, bilde ich mir zumindest ein.
Die Angina bekam ich vor 4 Tagen. Das Medikament vor 3 Tagen. Heute war die letzte dran und nun bin ich etwas besorgt, vor allem weil auch meine KFH Nierenärztin hier aus Nbg nicht zurückruft. Sie hat bestimmt sehr viel Stress, allerdings ist mir Ruhe, gerade jetzt mit solch einer Entzündung schon wichtig. Eventuell hat ja jemand ein Erfahrungswert und ist bereit kurz drüber zu schreiben.

Wenn du sagst, es kommt evtl weniger Flüssigkeit... hast Du Ödeme oder in den Tagen mehr Gewicht auf der Waage?

Variante 1: Ruf im KFH an, frag nach irgendeinem Arzt und schilde Deine Beobachtungen.

Variante 2: Klär morgen früh, wo Du morgen ins Labor kannst und auch kurzfristig Ergebnisse bekommst (KFH, Bereitschaftsambulanz eines Klinikums (wegen angeschlossenem Labor) oder Notaufnahme) und lass Urin und Nierenwerte kontrollieren.
Keine Praxis, bei der Du erst Montag oder später Ergebnisse hast, sondern kurzfristig.
Warum? Du hast eine Nierenfunktionsstörung, es hat sich etwas verändert, das Du nicht interpretieren kannst, aber vllt auf die Niere zurückzuführen ist und demnächst ist Wochenende, also arztfreie Zeit.
Wenns nix auffälliges gibt, hast Du Sicherheit und brauchst Dir keinen Kopf machen, wenn es etwas gibt, hast Du nicht mit dem Wochenende Zeit verplempert.

Ado

Mit Goldkante? ;-)

vG
Anja

Hey Anja,
sorry bin in nicht so vielen Foren bislang unterwegs gewesen, daher weiß ich grad nicht, wie ich bestimmte Kommentare "highlighte" :-) Deshalb machs ich mal auf meine Weise:

- Wenn du sagst, es kommt evtl weniger Flüssigkeit... hast Du Ödeme oder in den Tagen mehr Gewicht auf der Waage?
Nein, beides nicht. Hab sogar etwas abgenommen. Wobei wir hier wirklich über die letzten vier Tage sprechen... Was ich aber sagen muss, ich glaub ich spüre die Nieren seit ein paar Tagen. Das ist für mich neu. Es ist kein Schmerz, eher ein komisches drücken. Fühlt sich in etwa an wie damals die Punktierung mit der langen Nadel. Nur vielleicht bis zu 30% Empfinden.
Dadurch aber das dieß die Woche unmitterlbar mit den Medikamenten einherging, war/bin ich mir unsicher.

Ja, es macht Sinn morgen früh einfach hinzugehen, sobald die aufmachen und ohne Termin zu versuchen mich durchzuschlagen. WErden die bestimmt nicht machen, aber es geht ja wirklich bloß um Ergebnisse.

Vielen Dank dir erstmal Anja

Hallo,
wenn du in deiner Praxis nicht weiterkommst, dann geh in eine Notaufnahme. Es hat sich etwas auffällig verändert und muss kontrolliert werden. Du hast viel zu verlieren, da kannst du dich nicht abweisen lassen. Anja hat total recht. Wenn dann alles gut ist, umso besser.

Viele Grüße
MaWa

Hiho, ich hab selber IgA Nephritis, bin 30 Jahre jung, mittlerweile 0% Restfunktion und bin seit 4 Jahren Dialysepatient.

Infekte können bei IgA Nephritis einen Schub verursachen, führt meistens zur Bildung von Harn-Sediment und geht bis zu Nierensteinen.
Das würde die Farbe durchaus erklären.

Und Antibiotika immer mit dem Nephrologen absprechen, weil die Dosis für Nierenkranke sollte niedriger angesetzt werden um die Nieren zu schonen.

lg
Chris

Vielen Dank auch den anderen für die schnellen Antworten!
Ich bin jetzt gerade spontan im
Kfh und die haben mich angenommen, was erst mal gut ist. Ich bin gespannt was rauskommt, werde ich selbstverständlich hier schreiben!

bzgl. Dir Christian, mir tut das sehr leid, dass es so früh sein musste bei dir. Wie kommst du denn damit zurecht ? Bzw weißt du noch ob du etwas gespürt hast als der Prozess gestartet hat das die Niere langsam versagt ? Ich gehe schwer davon aus, dass du vorher wusstest das du eine IGA hattest und das die Funktion weniger wurde, oder ?
Dein Hergang ist speziell für mich sehr interessant, da es ja immer eine Mischung von Meinungen gibt. Die einen meinen, kann auch bis zum normalen Lebensende gehen(worauf jeder natürlich hofft) und andere erwischt es dann früher… schade !!!

Da muss ich dich leider enttäuschen, bei mir kam die Diagnose erst als ich schon an die Dialyse musste.
Ich hab zwar immer eine Niereninsuffizienz vermutet, jedes mal wenn ich Nierensteine hatte, aber da hat mein Hausarzt immer steif und fest behauptet ich hätte keine.
Als ich dann permanente Ödeme in den Beinen hatte und zur Hämatologie überwiesen wurde (AKH Wien, eigentlich großes und wichtiges Spital)
Haben die bei mir nur Pfeifer Drüsenfieber festgestellt. Und weil die Ödeme nach >9 Monaten immernoch da waren wieder hin, immernoch Pfeifer-Drüsenfieber, eben rekordverdächtig....


Und wie ich damit umgehe......eine Mischung aus Verbitterung und Lebensfreude.
Anfangs wollt ich umbedingt und so schnell wie möglich den TX. Voruntersuchung in rekordgeschwindigkeit erledigt und dann hat sich das TX-Spital 1 Jahr nicht gemeldet.
Dann ist mein Privatleben langsam zusammengebrochen. Zuerst hab ich noch versucht die Dialyse abzubrechen und in Ruhe sterben zu dürfen, wurd dann immer wieder in die Psychatrie eingewiesen bevors kritisch wurde und unter Zwang behandelt. Privatleben ist noch weiter zusammengebrochen, war kurzfristig obdachlos. Wurde von der Polizei an einem Selbstmordversuch gehindert und war kurzfristig wieder in der Psychatrie.
Dann hab ich meinen Scheiß in den Griff bekommen und brav meine Dialyse gemacht....6 Monate später vom Arzt ein Ultimatum gestellt bekommen: Entweder ich mach 6 Monate ambulante Psychotherapie oder ich krieg keinen TX. Tja, da hab ich mich gegen den TX entschieden. Als ich am Boden war wollte man mir ja nicht helfen und als ich mich wieder gefangen hatte, wollte ich mich nicht für meine Gefühle rechtfertigen müssen.
Dann kam Corona und mein erster Gedanke war: Gut, dass ich nicht TX bin, da müsst ich mir jetzt aber Sorgen machen. (wegen der Immunsuppression die beim TX nötig ist....da gehts mir als Dialysepatient dann doch besser. Frei von Angst.)
Und Job hab ich aktuell keinen....darf mit sovielen Blutdrucksenkern den Führerschein nicht machen, will kein Amtsarzt verantworten.
Hab also kein Sozialleben mehr, fahre nur Moped und komme mit meinen 900€ Invalidenrente im Monat gut aus, weil ich verlass ja das Haus nurnoch für Dialyse und Retour.
Naja abgesehen davon, dass ich aktuell das Haus Stück für Stück renovieren muss, weil ich letztes Jahr einen Wohnungsbrand hatte und die Versicherung sich vorm Schaden drückt, hab zum Schlafen den Ventilator laufen lassen und der hat das ganze Zimmer abgefackelt und 2 Räume verrußt.....meine Eltern hassen mich dafür....

Aber es ist ja nicht alles schlecht. Ich hatte diesen Sommer viel Spaß mit dem Moped zur Dialyse zu fahren. Jetzt im Herbst natürlich nichtmehr lustig.
Und ich hab viel Zeit für unzählige verrückte Projekte an meinen dialysefreien Tagen.
Nicht zu vergessen mein Welpe Balu, der bald ein Jahr alt wird und den ich jetzt schon richtig gut trainiert hab.

lg
Chris

Ado schrieb: Vielen Dank auch den anderen für die schnellen Antworten!
Ich bin jetzt gerade spontan im
Kfh und die haben mich angenommen, was erst mal gut ist. Ich bin gespannt was rauskommt, werde ich selbstverständlich hier schreiben!

Wie siehts denn aus?

vG
Anjs