THEMA:

Hallo liebe Do'ler, ich bin schon lange Mitglied, aber habe nur am Anfang geschrieben. Bin die mit der starken Angst und Panik Störung. Dienstag wurde mir nach dreimaligem Verschieben wegen fehlender Betten ein Oberarm Shunt gelegt. Es war für mich eine sehr traumatische Situation und ich wäre mehrmals weggelaufen, wenn mir meine Beine gehorcht hätten. Aber es liegt nun hinter mir. Jetzt habe ich nur ständig Angst, dass mit dem Shunt irgendwas passiert. Nochmal Krankenhaus schaffe ich nicht. Schon mal gar nicht in dieser schrecklichen Pandemie Zeit. Wer von Euch könnte mir erklären, wie ich Shunt Training mache? Winkel ich den Arm dabei an, staue ich ihn leicht, wenn ich den Ball drücke? Wie oft ward Ihr zur Wundkontrolle? Mein Shunt rauscht, gut durch Stethoskop zu hören. Die Shunt Vene ist schon leicht zu fühlen und sie hat einen Puls. Die Schmerzen halten sich in Grenzen, nur die Bewegung ist noch arg eingeschränkt. Denke nach drei Tagen normal, oder? Vielleicht kann mich Jemand mit OA Shunt etwas beruhigen. Ich Danke Euch schon mal ganz doll. Bitte bleibt gesund.

Hallo Wienny, schön, Dich wieder hier zu "sehen". Du bist lange nicht hier gewesen.

Ich habe auch einen Oberarmshunt. Der läuft seit 4,5 Jahren wie eine 1. Du kannst gerne alles fragen.

Also, die Schmerzen nach 3 Tagen sind normal. Mach Dir da bitte keine Sorgen. Lege den Arm nur immer schön hoch. Shunttraining habe ich gar nicht gemacht. Das reicht auch, wenn Du das später machst. Aber hier sind bestimmt noch welche, die Dir diese Frage beantworten können.

Ich hatte am Anfang auch ganz viel Angst um den Shunt. Das wird mit der Zeit weniger, wenn Du Vertrauen in Deine neue Lebensader bekommen hast.

Das sind ja keine schönen Erfahrungen, die Du mit dem Krankenhaus gemacht hast. Ich muss demächst auch hin, zur Nebenschilddrüsen-OP, die zweite, weil die erste nicht ganz gelungen war. Ich bin auch ein gebranntes Kind, was Krankenhäuser angeht, aber in letzter Zeit habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Die Planung der OP läuft jetzt gerade Hand in Hand (es müssen noch alte Befunde angefordert werden).

Ich wünsche Dir das nächste Mal gute Erfahrungen ud jetzt viel Geduld mit deinem Shunt.

Alles Liebe, Ulrike

Liebe Ulrike, Danke für die schnelle Antwort. Tut mir leid mit der missglückten OP. Zu diesen Zeiten ist sowas ja noch schlimmer. Da kann ich Dir nur Alles erdenklich Gute wünschen.
Das Krankenhaus konnte bei mir nichts dafür. Die Betten mussten sie wegen Corona freihalten. Und das Trauma, hat nur was mit meiner wahnsinnigen nicht beherrschbaren Angst zu tun. Die Ärzte und vorallem Schwestern waren zum größten Teil topp. Habe kleine Gefäße und soweit ich das beurteilen kann, haben sie gute Arbeit geleistet. Meine Schilddrüse ist leider auch sehr riesig und es war wohl die Intubation durch die eingengte Luftröhre auch nicht so einfach. Und die Neben SD machen auch schon, was sie wollen. Lieben Dank und schön, dass es bei Dir jetzt hoffentlich besser wird und Du dann auch zur Ruhe kommen kannst.

Mein Shunt war auch in der Ellenbogenbeuge angelegt, wurde aber nach 6 Wochen verlegt (es hieß genau so: Shuntverlegung) und zwar nach oben. Seither sitzt er von der Ellenbogenbeuge aus gestreckt nach oben, wobei der Gelenkbereich nun frei vom Shunt ist.
War zwar eine erneute OP nötig, denke aber das dies so gut ist - zumindest läuft er seither (bin ja auch noch ein Neuling was die HD angeht) problemlos.
Übrigens, war im März und Mai dieses Jahres und somit auch in der Coronakrise.

Und Shunttraining ist mir fremd!

Bezüglich deiner Angst und der Panik: bitte geh zu einem Psychiater und lass deine Ängste und Panikattacken behandeln, bitte!

Solche Gefühle sind unter Umständen lebensgefährlich, da sie den Träger derselben in seelische Zustände bringen, welche irrationale Handlungen nach sich ziehen, bis hin zum Suizid!

Du musst lernen, das dies keine Bedrohungen deiner selbst darstellt, sondern logische Folgerungen wegen Fehlfunktionen deines Körpers sind. Somit so logisch wie 1+1=2!

Und Ops sind Erholungen!
Man ruht sich dabei aus - man schläft ja und muss nichts tun -so muss deine Einstellung sein, den so ist es!
Bitte lass dich dahin bringen durch fachliche Hilfe eines Mediziners welcher für diese Fehleinstellungen die richtigen Methoden zur Erhellung hat - hat nix mit irre zu tun, ich bin auch bei so einem, zwar nicht wegen Ängste vor Op, sondern wegen meiner chronischen Schmerzen!

Wenn ich Angst vor einer Op gehabt hätte, wo wäre ich dann heute? Nach 43 Ops? Mit deiner Einstellung in der Klapse, wenn nicht ...

Darum lass dir helfen, ist keine Schande, wie gesagt äh geschrieben, ich geh auch hin (und das sogar gerne, finde die Gespräche absolut aufbauend!).

Und bitte lass uns (mir) hören, äh lesen, das du das machst und es dir besser geht, bitte!

Viel bitte, aber das ist -glaube ich- bei dir langsam dringend,

glg
Flüstermann alias Harald
N.S.: an der Schilddrüse habe ich so nen Knubbel. Die sagen gekapselter Tumor - na dann ist es ja gut, wenn der gekapselt ist! - so muss es gehen, dann denkst du gar nicht mehr dran, so zumindest funktioniere ich!

Hallo Wienny,

das Shunttraining solltest du dir am besten noch mal vom Nephrologen /Dialyseschwester oder - pfleger zeigen lassen. Ich sollte gar keines machen. Wo hast du die Shunt-OP machen lassen? In Bottrop? Ich habe meinen dann ja in Wiesbaden machen lassen. Da ich ja an der Dialyse bin, wurde der Shunt bei jeder Dialyse neu verbunden und kontrolliert. Er darf sicher noch etwas schmerzen, aber es sollte erträglich sein. Bei irgendwelchen Zweifeln wende dich immer an deinen Nephrologen.

Ich stimme Harald zu, was die Panikstörung betrifft. Lass dir helfen.

Ich wünsche dir alles Gute.
MaWa

Ihr Lieben, ich Danke Euch. Es ist kein Therapeut hier zu finden. Bin schon seit einer halben Ewigkeit auf der Suche. Ich müsste in Richtung Rheinland, hier im Ruhrgebiet sieht es einfach nur mies aus. Bin aber bei einer Selbsthilfegruppe für Panik Störung und Angst. Und werde mir zur Sicherheit ein Mittel gegen akute Angst aufschreiben lassen. Nur für den Fall der Fälle. Es ist absolut nicht der Fall, dass ich nicht Vieles versuche um meiner Angst zu begegnen. Nur in der Pandemie sind noch mehr Bedürftige als Therapeuten. Meine Neph. Praxis hat sich den Shunt zwei Tage nach OP angeschaut, ihn für gut befunden und ich soll erst wieder zum Fadenziehen in 12 Tage wiederkommen. Pflaster Wechsel macht mein Allerbester. Shunt training soll ich machen, weil meine Gefäße recht fein sind, zur schnelleren Reifung. Wie, hat mein Neph nicht gezeigt. Da werde ich noch mal hin müssen. War so aufgeregt, dass ich vergessen habe zu fragen. Im Krupp Krankenhaus, habe ich die kurze Erklärung irgendwie nicht richtig mitbekommen. Wollte einfach nur so schnell wie möglich nach Hause und meinen Rausch ausschlafen. Normalerweise 3 Tage stationär, wegen Bettenmangel ambulant. Das ganze hat 3 Stunden gedauert. Aber es sieht meines Erachtens Alles soweit gut aus. Schmerzen kann ich aushalten, nur die Bewegung ist noch eingeschränkt, aber ok, 4 Tage post OP. Ich grüße Euch ganz herzlich.

Also Shunt-Training ansich läuft normalerweise so ab:
Der Patient bekommt einen Quetschball vom Spital mit und soll den mehrmals am Tag quetschen. Dabei den Ball kurzzeitig auch mal gedrückt halten, wobei sich der Shunt dann leicht aufbläht.
Das Stau-Gefühl wird mit der Zeit unangenehm, dann den Quetschball loslassen und wenn das Gefühl wieder ganz weg ist, fröhlich flott vor sich hinquetschen und in ein paar Minuten wieder ein bisschen gequetscht halten.

Also ein ständiger Wechsel aus Ball flott quetschen um sich aufzulockern und den Ball gequetscht halten um den Shunt durch das Aufstauen von Blut wachsen zu lassen.

Das Training dient dazu den Shunt zu dehnen. Je jünger der Shunt umso besser wirkt das Training, also übertreib es nicht, bei zu großem Shunt-Durchmesser droht dir ein Blutmangel in der Hand. (Stealth-Syndrom)
Außerdem führt das Training zu einem Kater-Gefühl im Shunt und den umliegenden Blutgefäßen(spürst du erst am nächsten Tag), darum kriegt jeder Patient an meiner Dialyse zusätzlich eine Hirodroid-Salbe für entzündete Blutgefäße.

So einen Quetschball kann man sich aus einem Luftballon und Mehl, Sand oder feinem Reis selber machen. (einfach mit Trichter einfüllen.)

Hallo Christian,

ich habe in Wiesbaden miterlebt, wie Prof. Krönung (einer oder sogar der Erfinder des Shunttrainings mit einem Stauband) einer Patientin erklärt hat, wie sie(!) den Shunt trainieren soll. Mir hat er gesagt, dass ich es lassen soll. Ich finde es erstaunlich, dass du als absoluter Shuntverweigerer dahingehend anleitest. Da ich es nicht selbst ausprobiert habe, habe ich mich nicht getraut, etwas dazu zu schreiben.

Wenn Wienny aber ein Shunttraining machen soll und von euch keinerlei Infos kommen, geb ich nunmal meinen Senf dazu.

Deine Meinung ist mir in diesem Fall total wurscht.

Hab heute einen schlechten Tag, es ist malwieder ein Bettnachbar gestorben, Donnerstag nach der Dialyse auf den Krankentransport gewartet, bewusstlos umgefallen, Blutgerinnsel im Stammhirn festgestellt. Hirntot.
Der Bettnachbar der mir die Geschichte brühwarm erzählt hat war am Donnerstag nach der Dialyse gestürzt und ist gerade selber im Rollstuhl.
Und noch ein Bettnachbar mit dem ich in der Früh immer Krankentransport hab, hat 3 gebrochene Rippen weil der auch gestürzt ist.

Also ich bin heute etwas resistent gegen gejammer.

Es geht hier nicht um dich, sondern um Wienny.
In diesem konkreten Fall ist mir dein Beitrag zum Shunttraining nicht wurscht, um deinen Ausdruck zu gebrauchen. Du kennst ihre persöniche Shuntsituation nicht. Ich habe keine konkreten Empfehlungen gegeben, auch weil ich nicht weiß, was der frische Shunt aushalten darf. Deswegen habe ich den Rat gegeben, Fachleute zu fragen. Der Shunt ist nagelneu und da wird sicher nicht sofort ein intensives Training erforderlich sein. Lieber einmal mehr fragen.
Und man muss nicht überall seinen Senf dazutun. Weniger ist manchmal mehr.

www.ooeg.at/fileadmin/media/rohrbach/Dat...tt_Shunttraining.pdf

Diesen Link hab ich gerade gekoogelt..

Das ist in etwa das, was ich von vor 14 Jahren erinnere..
Oberarmshunt nicht trainieren..

Frag unbedingt die Shuntchirurgen.
Das was wir Die hier erklären..
Ist ja je Eigenes Erleben ohne Dich oder Deinen Arm gesehen zu haben...

Hallo Wienny, ich hatte meinen Shunrchirurgen nach dem Training gefragt, da hat er nur den Kopf geschüttelt. Ich habs dann einfach auch nie gemacht.

Zum Trost: Ich habe auch sehr feine Gefäße. Darum konnte der Shunt nicht links gelegt werden (bin Rechtshänderin). Als der Chirurg nach einiger Zeir meinen Shunt gesehen hat, hat er gestaunt. Dass der sich so entwickeln würde, hätte er nicht gedacht.

Aber, wie Dir hier geraten wird, frage den Arzt. Dann machst Du nichts falsch.

Einen schönen Sonntag, Ulrike

Christian es tut mir leid, dass Du so schlechte Nachrichten verarbeiten musst. Trotzdem muss ich den Anderen Recht geben, dass Du oft zu Themen etwas schreibst, wovon Du selber keine Ahnung hast. Infos aus dem Netz kann ich mir auch selbst raussuchen. Mir geht es um echten Erfahrungsaustausch von Leuten, die das Alles selbst t durchgemacht haben. Alles Gute Dir.
An die Anderen, daß Shuntzentrum hat mir zu Training mit Stauschlauch geraten, da ich sehr dünne Gefäße habe. In der Aufregung und noch Restnarkose habe ich es nur nicht richtig verstanden, wie ich es richtig durchführe. Habe einfach Bammel was falsch zu machen. Hatte auch im Shuntzentrum um Rückruf der Ärztin gebeten, aber ich glaube die haben im Moment andere Sorgen und ziemlichen Stress. Werde in meiner Dialyse Praxis noch mal nachfragen und es mir auch mit dem richtigen Stauen zeigen lassen. Habt vielen Dank für Eure Anregungen und bitte passt auf Euch auf.

Liebe Wienny,

Ich habe auch einen Ellbogen Shunt und habe in nicht trainiert, aber wie sich ein Shunt entwickelt; kann man nie vorhersehen, wenn er schnurrt und pocht ist das schon mal ein gutes Zeichen .

Mit einem Stethoskop musste ich mehrfach am Tag nach hören ob der Shunt noch pulsiert, ansonsten musste ich nichts machen.

Warst du schon mal auf einer Dialyse Station? Vielleicht wäre es hilfreich sich mal vor Ort mit der anstehenden Situation zu beschäftigen, damit man sich nicht der Angst so ausliefert, denn alles was man mal gesehen hat, macht nicht mehr ganz soviel Unbehagen.

Als ich damals nach fast 20 Jahren NTX wider zu Dialyse musste, hatte ich sehr viel Angst , aber ich habe es auf mich zukommen lassen , da ich ja keine Wahl hatte, aber irgendwann habe ich mich mit der Situation abgefunden und mein Leben wieder aufgenommen.

Ich möchte hoffen, dass du bald für dein Angstproblem Hilfe findest , denn permanent sich mit Angst auseinander zusetzen ist auf Dauer kein Zustand.

Sende Dir liebe Grüße

Mucky

Um mal wieder eine Lanze für Christian zu brechen (auch ich bin manchmal nicht konform mit Ihm, muss aber doch zugeben, er weiß viel):
- mir hat ein Arzt der Gefäßchirugie diesen berühmten Quetschball mitgegeben, in der Dialyse haben sie die Hände über den Kopf deshalb zusammengeschlagen -ist bildlich, sprich, ich soll es nicht machen (ebenfalls Rechtshänder mit Oberarmshunt, angelegt in der Ellbeuge und dann zurückverlegt nach innen oben am Arm)
- habe der Dia vertraut, nichts gemacht (OK, faule Ausrede, hae es schlicht und einfach vegessen) und der Shunt hat sich prächtig entwickelt

Manchmal gibt es mehrere Wahrheiten! Zumal, wenn es Ärzte und deren Diagnosen betrifft.

Hallo Mucky, ja er schnurrt und pocht und er hat jetzt auch einen Namen: Indra. Übersetzt, der Starke, der Mächtige. Ich dachte es ist besser als ihn immer nur das Ding zu nennen. In meiner Dialyse Praxis ist das unterstützende Angebot nicht immer so gegeben. Hatte sogar nach Ernährungstherapie gefragt. Ich soll ins Internet gucken, da kann man sehen, was man essen kann und was nicht. Jetzt habe ich das Buch: Alles ist erlaubt. Hier gibt es leider nur die eine Möglichkeit zu dialysieren. Vielleicht ist es da in der Dialyseabteilung ja auch ok. Man hatte mir mal vor Corona so eine Maschine im Schnelldurchgang erklärt. Kontakt zum Patienten war leider nicht gegeben. Da ich sowieso noch mal wegen des Trainings dahin muss, werde ich versuchen mal die Dialyse Schwester zu sprechen. Mal schauen, ob da was möglich ist. Die Arzthelferin in der Praxis blockt mich immer ziemlich ab. Doofe Kuh, die. Ich gebe mein Bestes die Situation anzunehmen!

Hallo zusammen, ich hatte heute ein Gespräch mit der Shunt Ärztin. Sie sagte, ich solle das Training bei Unsicherheit mit der Staubinde, dann besser nur mit dem Ball machen und dafür so oft wie möglich.
Ich danke Euch nochmal für Eure Meldungen.
@Ulrike Ich hoffe, Du bekommst bald Deinen OP Termin. Alles Liebe und Gute für Dich.