THEMA:

Hallo mal wieder,
ich hätte da mal wieder eine Frage. ;-)

Hatte gestern einen Termin beim Neph und meine Harnsäurewerte sind mal wieder recht hoch (580 µmol/l). Ich bin allerding asymptomatisch.Mein Neph meinte nun aber, dass es zwar geteilte Meinungen zu dem Thema gibt, er den Wert aber gern medikamentös senken möchte.
Jetzt hat er mir Allopurinol 300mg mitgegeben.
Inzwischen hab ich aber noch mal bissle gegoogelt in wie weit das sinnvoll ist, und auch das mit möglichen Nebenwirkungen und dem Hautausschlag gelesen. Jetzt bin ich unsicher ob ich diese Tabletten nehmen will.

Habt ihr dazu Erfahrungen?

Danke vorab und ganz liebe Grüsse
Mira
 

Hallo Mira,

nein, die Ärzteschaft ist sich sehr wohl einig darüber, dass Gicht ohne Symptome nicht medikamentös behandelt werden soll (nur mit diätetischen Empfehlungen). Allopurinol und Febuxostat können den Nieren nämlich auch schaden.

DEGAM-Leitlinien für die primärärztliche Versorgung. Häufige Gichtanfälle und chronische Gicht :
"Patienten sollten nach nur einem Gichtanfall oder bei weniger als zwei Gichanfällen/Jahr keine Medikamente zur Senkung der Harnsäure empfohlen werden."

Freundliche Grüße,
fabienne

Krass, ich habe das all die Jahre als Transplantierte bekommen, obwohl ich nie einen Gichtanfall gehabt habe. Mein Arzt meinte, wenn der erst einmal da ist, sei das schrecklich.

Erst wegen des Juckreizes an der Dialyse haben wir es weggelassen, weil Allupurinol Juckreiz machen kann, aber das hat nichts genutzt. Dann weiß ich jetzt Bescheid, werde es nie wieder nehmen. 

Hallo Fabienne,
vielen Dank für die Info.
Werde meinen Neph noch mal anrufen und das mit ihm besprechen, dass ich das dann so nicht machen möchte.
LG und schon mal schönes Wochenende
Mira

Hallo,
ich hatte bereits einen Gichtanfall vor der Transplantation mei Werten um die 300.
Das will man wirklich nicht haben.
Nach der Transplantation wurde mir dann empfohlen die hohe Harnsäure zu minimieren, auch weil eine zu hohe Harnsäure das Organ schädigen würde. Die Harnsäurekristalle lagern sich wohl auch im Transplantat ab.
Durch die Immunsuppressiva  wird die Harnsäure nochmals wesentlich gesteigert.
Neben Allopurinol, das ich gut vertragen habe , hatte ich noch Benzbromaron. Das hilft die Harnsäure ein wenig wieder auszuscheiden.
ich weis nicht, was Alluporinol für Nachteile oder Nebenwirkungen haben soll. Bei erhöhten Harnsäurewerten nach Transplantationen ist es aber durchaus sinnvoll.
Wer einmal einen Gichtanfall erlitten hat, der weis, das das Höllenschmerzen verursacht, die auch chronisch werden können.
und dann am besten noch mit dem hochgiftigen aber pflanzlichen Colchicin behandeln, was die Tortur noch steigert.
Ich würde dem Rat des Nephrologen folgen und den Harnsäurespiegel senken bevor es zu einem Gichtanfall kommt.
 

Hallo Krischan, ja, das hatte ich völlig vergessen. Allupurinol schützt das Transplantat vor den Auskeistallisationen der Harnsäure. Ich hatte oft grenzwertige Werte. Mein Arzt wollte die Niere schützen und mich vor einem Gichtanfall bewahren. 

Also ist es doch sehr sinnvoll. 

Danke für die Erinnerung. Wenn man wieder Dialyse machen muss, vergisst man viele Sachen aus der TX-Zeit. 

 

Hallo Krischan,
danke auch für deine Info.
Werde das jetzt wirklich noch mal genau abwägen, da meine Werte mit knapp 600 ja durchaus hoch sind.
LG
Mira