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Shunt Oberarm 14 Apr 2022 18:15 #519270

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Hallo, der Demers Katheder wurde gesetzt. Ich hatte wirklich Angst davor und was soll ich sagen - es war überhaupt nicht schlimm. Keine Schmerzen weder während der OP noch danach. Die ersten beiden Dialysen fanden in der Klinik statt. Ich musste 1 Nacht bleiben dann durfte ich heim. Die Dialysen hab ich gut vertragen. Es geht mir gut. 
Nun zu meiner Frage: Der Arzt in der Klinik hat mir geraten einen Shunt legen zu lassen, da das der bessere Weg wäre für die Dialyse. Er hat sich meine Arme angeschaut und gesagt, dass die Venen im Unterarm nicht so toll sind, man müsste den Shunt am Oberarm setzen. Termin hätten sie im Mai und das wäre dann schon eine kleinere OP.  Kann mir da jemand was dazu sagen. Wird sowas auch unter örtlicher Betäubung gemacht? Wie lange muss ich da in der Klinik bleiben und wie sieht es da mit den Schmerzen aus.?

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Shunt Oberarm 14 Apr 2022 18:35 #519271

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Hallo Kalli,

ich habe auch einen OA-Shunt (er läuft jetzt 5 Jahre), weil am Unterarm die Gefäße zu fein sind. Die OP wurde ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Wenn es weh tat, konnte ich Bescheid sagen, und der Arzt hat sofort etwas gespritzt. War gar nicht schlimm. Hat auch nicht lange gedauert (ich weiß allerdings nicht mehr, wie lange).

Nach der OP musste ich noch kurz in der Praxis lieben bleiben, bis klar war, dass der Kreislauf stabil ist, dann musste mich jemand abholen. Schmerzmittel habe ich nur noch am selben Abend gebraucht, dannn nicht mehr.

So war es bei mir. Wir haben zum Glück einen Gefäßchirurgen mit eigener Praxis, der sich auf Shunts spezialisiert hat.

Danach muss der Shunt noch möglichst 3 Monate "reifen", also sich ausprägen, dann kann er benutzt werden.

Alles Gute für Dich, Ulrike

 
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Shunt Oberarm 14 Apr 2022 19:03 #519272

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Hallo Kalli,

schön, dass alles so gut geklappt hat. Bist du dir denn schon sicher, dass du Hämodialyse machen möchtest? Ist Peritonealdialyse keine Option?

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Shunt Oberarm 14 Apr 2022 19:08 #519273

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Da hab ich mich noch nicht wirklich mit befasst und vom Arzt vorgeschlagen wurde mir das auch nicht. 

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Shunt Oberarm 14 Apr 2022 21:59 #519274

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Es kann natürlich sein, dass Peritonealdialyse aus irgendwelchen Gründen bei dir nicht möglich ist, z.B. wegen Verwachsungen im Bauch nach OPs, oder zu groß gewordenen Zystennieren.

Ich würde dir jedenfalls dringend empfehlen, dich darüber zu informieren, bevor du dir einen Shunt legen lässt. Kurz zusammengefasst
  • Du bekommst einen Katheter in den Bauch anstatt einem Shunt.
  • Anstatt das Blut aus dem Körper zu holen, wird das Dialysat in deinen Bauchraum gelassen, verbleibt dort und muss regelmäßig ausgetauscht werden. Entweder machst du das tagsüber von Hand, oder nachts im Schlaf durch eine Maschine. Das Bauchfell (Peritoneum) dient dabei als Dialysemembran.
  • Das Ganze macht man üblicherweise selbst und zu Hause, ist also vom Zentrum weitgehend unabhängig.
  • Da die Dialyse jede Nacht, bzw. sogar 24/7 stattfindet, ist das ganze wesentlich schonender.
  • Deine Restnierenfunktion bleibt vermutlich länger erhalten.
  • U.a. dadurch sind die Auflagen bezüglich DIät und Trinkmenge weniger streng.
Das hier kann dir bei der Entscheidung auch helfen: www.dialyse-online.de/index.php/infothek/pro-kontra

Aber erstmal solltest du vielleicht mit einem Arzt sprechen. Evtl. sogar mit einem anderen Arzt, denn ich finde es schon seltsam, dass das Thema überhaupt nicht angesprochen wurde, sofern es keine medizinischen Gründe gibt, die dagegensprechen.

Prinzipiell gibt es auch die Möglichkeit, zuhause Heimhämodialyse zu machen, das ist dann nochmal etwas komplizierter.
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Shunt Oberarm 15 Apr 2022 10:23 #519276

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Hallo Kalli, ich möchte mich Wurstkanzler anschließen. In meiner ersten Dialysephase habe ich PD gemacht. Jetzt ist mein Bauchfell ausgereizt und ich muss HD machen (dazwischen war ich 16 Jahre transplantiert). Wie gut, dass ich bei meinen feinen Gefäßen fast 7 Jahre PD machen konnte. Ein Shunt hält ja auch nicht ewig.

Ich war natürlich jünger, aber PD ist körperlich viel weniger anstrengend als HD, erfordert aber eine hohe Eigenverantwortung. Mir liegt PD mehr. 

Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Ärzte verpflichtet, die Patienten über beide Dialyseverfahren aufzuklären. Wie Wurstkanzler schreibt, findest Du schon mal viele Infos darüber im Netz. Man sollte sich, wenn bei einem beides möglich ist, ausgiebig vorher informieren. 

Und hier erfragen kannst Du natürlich auch alles. 

Liebe Grüße,  Ulrike 
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Shunt Oberarm 24 Mai 2022 12:45 #519471

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Hi Kalli,

ich bin seit einem Jahr in Besitz eines Oberarmshunts. Habe ihn auch unter örtlicher Betäubung durchführen lassen. Bin am Vortag zu Mittag ins Spital eingerückt und am nächsten Tag gleich in der Früh operiert worden (Dauer ca. 1,5 Stunden). Schmerzmittel habe ich dann ca. 2 Stunden später schon benötigt, bin aber trotzdem am Nachmittag von meinem Lebensgefährten abgeholt worden. Abends habe ich sogar schon einhändig gearbeitet.

Meine Aufklärung über HD oder PD war im Krankenhaus auch sehr dürftig, die meisten Informationen darüber habe ich mir aus dem Forum bzw. Facebook-Gruppen geholt. Für mich kam aber PD aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Ich bin jetzt seit 3 Wochen in der Abend-Dialyse und kann das gut in meinen Vollzeit-Job integrieren.

Alles Gute!
Petra

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Shunt Oberarm 02 Jun 2022 22:25 #519543

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Ich habe einen Shunt am Oberarm. Auch bei mir ist das Stechen oft ein Problem. Nicht immer sind erfahrene Leute da, da dort Schichten gemacht werden. Man musste schon oft ein drittes mal bei mir stechen.
Das es auch ein Katheter gab habe ich erst in der Dialyse erfahren.
Mir hatte das keiner vorher gesagt. Dann kann man also sofort nach Hause, während ich immer noch 20 Minuten dableiben muss, bis das Band die Stiche  verschlossen hat..
Ich habe dann der Ärztin gefragt, warum ich das nicht habe, da hat sie mir gesagt, sind Sie froh, das ist eine immer währende Infektionsquelle.

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Shunt Oberarm 03 Jun 2022 08:44 #519545

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Das es auch ein Katheter gab habe ich erst in der Dialyse erfahren.
Mir hatte das keiner vorher gesagt. Dann kann man also sofort nach Hause, während ich immer noch 20 Minuten dableiben muss, bis das Band die Stiche  verschlossen hat..
Ich habe dann der Ärztin gefragt, warum ich das nicht habe, da hat sie mir gesagt, sind Sie froh, das ist eine immer währende Infektionsquelle.
 
Das ist ja richtig fahrlässig, dass sie dich nicht ordentlich aufgeklärt haben bezüglich Shunt/Katheter. Ich hatte mal einen Assistenzarzt, der mir sogar zu einem Katheter geraten hat. Aber da ich nicht mit einem Schlauch auf der Brust herumlaufen mag und gerne bade (Infektionsgefahr), habe ich mich doch für den Shunt entschieden.Wir haben hier im Zentrum auch sehr viele mit Katheter, ich weiß aber natürlich nicht, ob das freiwillig war oder ob die vorher alle einen Shunt hatten.
Ist offensichtlich auch unterschiedlich wie lange man nach der Dialyse noch da bleiben muss. Ich drücke 10 Minuten ab, danach bekomme ich einen Verband und kann gehen. Es gibt sogar welche, die sich eine Manschette anlegen lassen und nach 2 Minuten gehen.....ist angeblich nicht gut für den Shunt, aber mein Zimmergenosse macht das immer so.

LG
Petra

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Shunt Oberarm 03 Jun 2022 15:39 #519547

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Ein Katheter hat auch seine Tücken.

Wir hatten in  dieser Diskussion im Januar 2022 über Vor- und Nachteile eines Katheters (statt Shunt) diskutiert.
Ich hatte damals zB geschrieben:

Wenn man von einem Tag auf den anderen an die Dialyse muss, wird ein Katheter gelegt, weil man den sofort verwenden kann. Wenn der Zeitpunkt der Dialysepflicht weiter im voraus absehbar ist, weil die Nierenleistung langsam abnimmt, wie zB bei Erbkrankheiten wie Zystennieren, wird man früh genug einen Shunt anlegen. Ist das Nierenversagen bei deinem Mann definitiv? Das geht aus deiner Beschreibung nicht unbedingt hervor. Wenn es das nicht wäre, würde man bei einem Katheter bleiben, weil man den mehr oder weniger spurlos wieder entfernen kann. Wenn aber Nierenversagen und die Dialysepflicht definitiv sind, wird man normalerweise so rasch wie möglich einen Shunt anlegen und den Katheter wieder entfernen. Es gibt Situationen, in denen kein Shunt möglich ist zB sehr feine Gefässe oder sonstige Probleme mit den Gefässen.

Ein Shunt ist praktischer für den Dialysepatienten und das Dialysepersonal. Wenn er gut funktioniert, und das tun die meisten über lange Zeit, ist das Anschliessen und Abhängen viel weniger aufwendig und auch während die Dialyse läuft, kann man sich meist mehr bewegen, bequemer sitzen oder liegen, ohne dass die Maschine ständig Alarm schreit, als mit einem Katheter. Das Versorgen des Katheters (ausser bei Christian) ist aufwendig - Desinfizieren, Abkleben, Auspacken, Spülen, Desinfizieren... Und für gewisse Tätigkeiten ist ein Katheter hinderlich, zB Autofahren wegen dem Gurt (Gurtdispens - natürlich kann man das beantragen. Aber es geht ja auch um die Sicherheit). Duschen - Abkleben, damit kein Wasser drankommt - das ist aufwendig und braucht viel Material und Zeit. Und unter der Abkleberei leidet meist auch die Haut.

Meine Schwester musste letzten September unterwartet plötzlich an die Dialyse. Ihr wurden gleichzeitig Katheter und Shunt gelegt. Der Shunt musste zweimal gemacht werden. Sie hat sehr feine Gefässe. Jetzt wird der Shunt "aufgebaut" und funktioniert gut. Sie hatte sich auch an den Katheter und die Handhabung gewöhnt, freut sich jetzt aber doch darauf, dass er in den nächsten Wochen entfernt wird.


Liebe Grüsse Kohana

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