THEMA:

Hallo zusammen,

seit gestern bin ich nun in der dritten Woche meiner HD und langsam beginnen die Nebenwirkungen der Dialyse. Ganz stark kämpfe ich derzeit mit Kopfschmerzen, die ich auch nicht mit Novalgin und Mexalen in den Griff bekomme. Dazu kommen noch leichte Rückenschmerzen (obwohl ich Sport mache) und ganz neu sind die Sehstörungen. Manchmal kann ich Mails auf dem Bildschirm nurmehr verschwommen erkennen. Wird das alles irgendwann mit der Zeit besser oder muss ich damit leben?
Mich würde auch interessieren, mit welchen Nebenwirkungen ihr lang- oder auch kurzfristig zu kämpfen hattet.

GlG Petra

Wie der Körper halt so reagiert, wenn man ihm sein Frühstück und seine Reserven raubt.

Deine Symptome können sowohl von einem Mangel wasserlöslicher Vitamine kommen, mit den Elektrolyten Natrium, Magnesium oder Kalium zusammenhängen.
Oder es fehlt dir an Grundnährstoffen wie Eiweiß und Kohlehydrate.

Im Sinne von "du bist was du isst" würd ich mit Lebensmittel experimentieren, was denn potentiell hilft zum Gegensteuern.

Hör einfach mal in dich hinein, ob du irgendwelche Heißhunger-Gefühle hast, weil oft verlangt der Körper direkt nach den Dingen die er am meisten braucht. Wenn ich z.B. Eiweißmangel hab, dann krieg ich richtigen Heißhunger auf hartgekochte Eier. Dabei schmecken mir die normal nicht so toll.

Oder wenn ich lange konzentriert vorm Computer sitze, brauch ich kaliumreiche Lebensmittel die normal für Dialysepatienten verboten sind. Kalium verbraucht der Körper viel schneller wenn man sich stark konzentrieren muss, intensiv nachdenkt oder die Hände im ständigen Feinmotorik-Modus arbeiten.

Und nach der Dialyse braucht mein Körper natürlich gutes Mittagessen und danach einen Kaffee und Stritzl. Und einfach mal am Sofa sitzen, Hund streicheln oder nichts tun und den Körper sich selber wieder finden lassen....ich finde ja die nächsten paar Stunden nach der Dialyse viel ermüdender als die Dialyse selbst, die ganze Anstrengung schlägt bei mir erst später ein.

Ich kann ja auch mit dem Moped noch von der Dialyse nachhause fahren und richtig erschlagen fühl ich mich erst wenn ich zuhause angekommen bin, locker lasse und zur Ruhe komme.

lg
Chris

P.S.
Mein aktueller Muntermacher meiner Wahl ist ein Twix, direkt nach der Dialyse noch direkt im Bett, bevor ich mich anzieh und wieder aufsteh. Mhhhhh Karamel.

Mangel habe ich überhaupt keinen, auch nicht Eiweiß. Hatte diesbezüglich extra mit dem Leiter des Zentrums gesprochen, da ist alles top (sogar Albumin und das als Veganer). Ich supplementiere ja auch brav. Heißhunger habe ich momentan nur auf Zitrone, als Soda Zitron und das trinke ich auch.
Mit dem Kalium habe ich überhaupt keine Probleme, schwankt zwischen 4,3 und 4,9,daher habe ich mir auch am Wochenende Spargel mit Kartoffeln gegönnt. 
Nach der Dialyse bin ich kurz aufgedreht, danach bin ich schnell hundemüde und gehe ins Bett. Ist ja ohnehin Schlafenszeit gegen 22.30 Uhr. 
Aber diese Kopfschmerzen sind schon zach, wie wir in Wien sagen - ich werde sie mir jetzt einfach wegtanzen in der Tanzschule 
 

Eisbaerin1974 , der Klassiker bezüglich Kopfweh ist die Senkung des Blutnatriums an der Dialyse, was durch die geänderten osmotischen Druckverhältnisse zum Einströmen von Wasser in die Körperzellen führt. Dadurch kann das Gehirn anschwellen, was die Schmerzen verursacht. Mit einem passenden Natriumprofil sollte sich das in den Griff kriegen lassen.

Christian , wie soll dein Körper denn Kalium "verbrauchen"? Hast du nen Kernfusionsreaktor im Kopf?
 

Hat denn sonst niemand hier Nebenwirkungen bei der HD gehabt oder hat sie noch?