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Patientenakte wird nur per Fax bzw. in Papierform bereitgestellt. 10 Jun 2022 17:38 #519629

  • kalomba
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Hallo zusammen, 
als Neuling hier im Forum möchte ich mich kurz vorstellen: 58 J, male,8,5 Jahre Nierenprobleme ,seit 6 Jahren an der H.-Dialyse. Aus verschiedenen Gründen bin ich mit der jetzigen Dialyse unzufrieden. Ein Grund das die Kommunikation zwischen TX-Büro und Dialyse nicht funktioniert. Bei einer Untersuchung in der Uni fehlten Dokumente von der Dialyse, so das die eigentliche Untersuchung kurzfristig abgesagt wurde. Da mir das nicht noch mal passieren soll, will ich eine Kopie der Patientenakte. Diese soll in meine Cloud , ich habe danach die Möglichkeit mit dem Handy darauf zuzugreifen. Angeblich können die Akten nur gedruckt werden, was bei meinen ganzen Krankheiten, Arztbesuchen und Krankhausaufenthalten völlig witzlos ist. Begründet wird dies mit Datensicherheit, Virusgefahr usw.. Stand jemand von euch auch vor so einem Problem? Wie wäre eure Reaktion? Momentan will man mir die letzten 1,5 Jahre auf Papier ausdrucken.. LG kalomba

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Patientenakte wird nur per Fax bzw. in Papierform bereitgestellt. 10 Jun 2022 19:13 #519630

  • Anja
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Ja, ist so.
Es gibt cloudbasierte Lösungen zum Austausch von Daten zwischen Praxis und Patient, das bedeutet aber Kosten und Personalaufwand für die Praxis und wenn 80% der Patienten im nicht-IT Alter sind, lohnt es sich nicht.
Datenschutz ist bei Arztpraxen ein sensibles Thema und die Konsequenzen bei Verstößen recht unlustig. 
Einmal konnte ich eine Praxismitarbeiterin überreden, Labordaten eines Jahres ins Exceformatl zu exportieren und ich konnte sie in der Praxis in mein OneeDrive hochladen. Leider ist die Mitarbeiterin nicht mehr in der Praxis.

Mein Email-Provider bietet die Möglichkeit von Web-Fax. Ich habe eine feste Fax-Nummer, eingehende Faxe gehen per Email an mich mit dem Fax als PDF im Anhang.  Das ist praktisch zum dabeihaben, aber mehr auch nicht, weil die Mädels selten in der Lage sind, ein Blatt gerade und nicht schief zu faxen.
Wenn sie Dir anbieten, es auszudrucken, dann haben sie es selbst elektronisch, der Ausdruck wird also qualitativ hochwertiger sein. Lass es ausdrucken, scann es ein (oder lass scannen). Das kann als PDF in die Cloud, wenn Du den Scan mit OCR durch eine Texterkennung laufen lässt, hast Du eine volltextsuche.

Ansonsten, wenn es um die Kommunikation zwischen zwei Praxen geht, lass die Stelle, die es braucht, es von den anderen anfordern (die brauchen dafür Deine unterschriebene Erklärung zur Entbindung von der Schweigepflicht gegenüber der genannten Gegenstelle).

vG
Anja
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Patientenakte wird nur per Fax bzw. in Papierform bereitgestellt. 10 Jun 2022 22:24 #519631

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Wahrscheinlich bleibt dir nur Anjas Variante - Papierversion, einscannen und in Cloud ablegen. Wenn die Ärzte / Sekretariate / Spitäler nicht Hand bieten (Technik oder Kenntnisse nicht vorhanden, keine Zeit..., ), machen sie nur, wozu sie verpflichtet sind. Meine Nephrologie gibt sich Mühe. Ich sammle meine Unterlagen seit Jahren. Manchmal bekomme ich meine Werte nach einem Kontrolltermin als Datei per Mail (machen sie nicht gerne, wegen Datenschutzvorschriften) oder auf Papier und dann scanne ich sie ein. Die wichtigen Daten erfasse ich in einer Exceltabelle (Blutdruck, Gewicht, Temperatur, besondere Ereignisse, Krea, Hb, Dosierung einiger Medis). Und ich führe eine Worddatei mit Notizen zum Behandlungsverlauf. Das hat mir schon oft geholfen, wenn ich etwas belegen musste. Manchmal fehlt auch eine Info in der Patientenakte. Und manchmal hat es auch Fehler drin.

Nicht alle Dokumente in einer Patientenakte sind wichtig / aufbewahrungswürdig. Zusammenfassende Berichte sind praktisch, zB von der Jahreskontrolle. OP-Berichte. Laboranalysen.

LG Kohana
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Patientenakte wird nur per Fax bzw. in Papierform bereitgestellt. 10 Jun 2022 23:03 #519633

  • Anja
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Nicht alle Dokumente in einer Patientenakte sind wichtig / aufbewahrungswürdig. Zusammenfassende Berichte sind praktisch, zB von der Jahreskontrolle. OP-Berichte. Laboranalysen 
Was ich noch mache:
- Aktueller Medikamentenplan in reiner Textform 
- Links zu den beiden letzten Scans von Laborbefunden, DSA- und CMV-Test
- Änderungsdatum 

unter einem Kurzlink eines Ordners in der Cloud, der in den Notfalldaten meines Handys abgelegt ist. (menschlesbarer Kurzlink, damit ein Arzt es in den PC übernehmen kann). 

vG
Anja

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Patientenakte wird nur per Fax bzw. in Papierform bereitgestellt. 13 Jun 2022 14:49 #519661

  • kalomba
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Das was Anja schreibt ist korrekt, ich glaube das hauptsächliche Problem ist die Altersstruktur der Patienten der Dialyse. Aus Kostengründen stellt man sein System freiwillig nicht um. Ich habe bei meiner Krankenkasse mein Onlinekonto fertig eingerichtet, so das ich auch dort hinterlegte Krankenakten vom Arzt einsehen könnte. Nur die Software die rechtsverbindlich seit letztem Jahr in Praxen laufen sollte, habe ich noch nirgendwo zu Gesicht bekommen. Ausrede in unserer Dialyse: Corona  und die anderen Praxen haben es auch nicht. Ich glaube eher: Kosten und unwilliges Personal/Ärzte.
Meine Radiologie brennt die komplette MRT-Aufnahme auf CD. Die bekomme ich direkt nach der Untersuchung. Der Arztbrief geht per Post. Man kann ja schlecht die kompletten Aufnahmen per Fax schicken.
Bei einer Herzkatheteruntersuchung wird die Untersuchung auf Video gespeichert. Wie gehen die Daten vom Krankenhaus zum behandelden Kardiologen?
Das sind ja nur 2 Beispiele das  nicht alles in Papierform übermittelt wird. Ich hab meine letzten Untersuchungen  einseitig auf Papier gedruckt bekommen. Jetzt muss ich die Sachen sichten , sortieren , einscannen, und in die Cloud speichern.  Was für eine Verschwendung an Resourcen.
LG Kalomba

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