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ASS 09 Jun 2023 09:57 #522983

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Hi, wegen meines Stents in einer Vene über dem Shunt muss ich Ass100 nehmen. Gleichzeitig wird der Magen durch Pantoprazol 20mg geschützt.
Ich habe die ersten 4 Monate keine Probleme gehabt. Dann ging es los, dass ich alle paar Wochen mit Übelkeit und Erbrechen zu tun hatte (es war ein Fehler, nur noch alle 2 Tage Pantoprazol zu nehmen). Es wurde immer mehr. Wenn ich mehr als ein Brötchen gegessen habe, ging es wieder los, mir war stundenlang übel und ich hing genauso lange über der Schüssel. Ich hatte gar keinen Appetit mehr und habe nach dem Frühstück den ganzen Tag nichts gegessen. Ich weiß, dass das auf Dauer nicht gut ist. Auf Kaffee verzichte ich inzwischen und ich bin auf ASSprotect umgestiegen. Sodbrennen habe ich aber nicht.

Nun hat mir ein Arzt geraten, 40 mg ASS zu nehmen. Damit geht es sofort besser. Ich kann mir wieder etwas kochen. Ich habe Appetit und Lust zu essen und fühle mich nicht mehr schlapp.

Ich habe eine Abneigung gegen die Protonenpumpenhemmer aus verschiedenen Gründen. Egal. Es geht nicht ohne. Nur auf die 20 mg möchte ich nach meinen 14 Tagen an der Ostsee wieder runterkommen (erst dann, damit mir der Urlaub nicht verleidet wird), weil es, wie mir ein anderer unserer Ärzte sagte, nicht gut sei, das auf Dauer so hoch dosiert zu nehmen.

Hat jemand dieselben Probleme und noch Tipps für mich?

Liebe Grüße, Ulrike

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ASS 09 Jun 2023 11:20 #522984

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Hat jemand dieselben Probleme und noch Tipps für mich?
ich hatte früher ähnliche.

Deine Symptome nach dem Essen hören sich nach mehr an, als "nur" von ASS verursacht. Du könntest von einem Gastroenterologen abklären lassen, ob nicht noch etwas anderes vorliegt, das bei Pantoprazoleinnahme maskiert wird.
"Kein Appetit" ist zwar kein Symptom für irgendwas, aber meist ein Zeichen, das etwas im Körper aus dem Takt ist.

Ich nehme aktuell ASS100 als Sekundärprophylaxe gegen Schlaganfall und habe damit im Alltag gar keine Probleme.
Es gibt aber Phasen, in denen ich den Tag nicht mit einem Brötchen beginnen kann. Dann wird es etwas leichteres, wie Porridge oder Müsli.
Am Wochenende zelebrieren wir unser Frühstück etwas mehr, es hat mehr Vorbereitung und dadurch haben Körper und Kreislauf (und alles andere) mehr Zeit, in Gang zu kommen.
Ich esse zwischen 7 und 10h nichts wegen der Tacrolimus-Einnahme um 9h. Weil ich, um vor 7h zu frühstücken, mir Stress machen und schlingen müsste, würde es wohl auch schief gehen, also tue ich das nur selten.
Haferschleim war auch vor einigen Jahrzehnten das, was ich als Diabetikermagenschonkost vorgesetzt bekommen habe.

Meine Vorschläge:
langsam und in Ruhe in kleinen Happen essen,
nach Absprache und Koordination mit den Dialyseärzten auf mehr Flüssigkeit zum Essen achten (ein fester, trockener Klumpen im Magen bereitet immer Probleme,),
austesten, ob ein größerer zeitlicher Abstand zwischen Aufstehen und Frühstück etwas verändert,
als erste Mahlzeit am Tag etwas betont magenfreundliches essen,
austesten, wie gut Du verschiedene Teesorten verträgst als Kaffeeersatz (ein kräftiger Ceylon-Assam ist zwar ein guter Kaffeeersatz am Morgen, kann am Magen aber auch Probleme bereiten),
austesten, ob öfter ein Schluck Milch etwas ändert; Milch enthält Calcium und Magnesium, die in Präparaten zum Magensäure binden in Carbonatform vorliegen (nach Abklärung, ob das mit Deinen Medikamenten geht)

vG
Anja

EDIT: die Symptome passen auch zu einer Gastroparese. Ich kann mir vorstellen, dass eine "zu trockene" Ernährung die Magenentleerung ebenfalls verzögert, weil der Magen quasi genötigt wird, zum Zerkleinern und Geschmeidigmachen des Nahrungsbreis für den Weitertransport mehr Zeit und Eergie aufzuwenden.
Da sollte aber auch ein Gastroenterologe etwas sagen können.
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ASS 09 Jun 2023 14:05 #522990

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Liebe Anja, seitdem ich das erste Mal an der Dialyse bin, 1994, habe ich Probleme mit dem Magen.

Später gab es eine Magenspiegelung und es wurden eine Gastritis B und C und Heliobacter diagnostiziert. Aber nichts gemacht, wegen der Immunsuppressiva.

Als ich mich wieder für die TX-Liste angemeldet habe, wurde, etwa 10 Jahre nach der letzten, wieder eine Magenspiegelung gemacht. Alles in Ordnung.

Da hatte ich wegen des höheren Cortisons (chronische Abstoßung) schon Jahre Omeprazol genommen. Das habe ich mir mühsam wieder abgewöhnt, indem ich aus den Kapseln die Kügelchen entfernt habe. Danach hatte ich keine Probleme mehr.

Jetzt geht es wieder los. Ja, vielleicht trinke ich zu wenig und der Magen kriegt es dann schlecht vermischt und raus. Ich trinke aber kaum etwas zum Essen, da ich keine Ausscheidung mehr habe. Ein bisschen mehr dürfte ich mir aber gönnen. :)

Morgens trinke ich im Moment Grüntee, das geht ganz gut.

Hafer und Milch vermeide ich wegen des Kaliums (mit Phosphat habe ich keine Probleme).

Am Sonntag fahre ich in den Urlaub. Zwieback ist im Gepäck. Mit dem Frühstück im Hotel werde ich auch klar kommen. Aber das Essen im Restaurant ist grenzwertig. Damit ich nicht jeden Tag essen gehen muss, habe ich mir beim Bäcker schon belegte Brötchen bestellt, die ich vor der Dialyse (abends) esse. Ich probiere aus, was dann noch dazu geht.

Mit 40 mg Pantoprazol vor dem Abendessen (morgens geht nicht wegen L-Thyroxin) komme ich jetzt gut klar. Die letzten Tage konnte ich mir meine Sachen kochen und ganz normal essen, worauf ich Appetit hatte. Ich fürchte aber, ohne so viel Pantoprazol wird es nicht gehen.

Trotzdem werde ich es nach dem Urlaub wieder runterfahren. Das Zeug ist mir nicht geheuer. Und der Arzt meinte, über längere Zeit sollte ich es nicht so hoch dosiert nehmen.

Ich hatte viel Stress in der letzten Zeit. Das kann einem auch auf den Magen schlagen. Ich freue mich auf viel Zeit zum Chillen am Strand 8)

Du magst Recht haben, dass es nicht am ASS liegt. Bekommst Du denn keinen Magenschutz? Das Zeug hat bei meinem Onkel übelste Magenblutungen verursacht. Er hat es aber ohne ärztliche Indikation und Aufsicht genommen.

Liebe Grüße, Ulrike

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ASS 09 Jun 2023 14:56 #522991

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Hallo Uli,

ergänzend zum Zwieback: Sieh Dich mal nach "Filinchen" um. Das ist ein Waffelbrot und seit April (Start meiner urämischen Essprobleme) mein bester Untergrund für alles, was man auf Brot legen oder schmieren könnte. DDR-Nostalgiker werden sich erinnern. Filigraner als Zwieback, tauglich für süß und herzhaft. Schönen Urlaub!

Freundliche Grüße,
fabienne
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ASS 09 Jun 2023 16:47 #522993

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Liebe Fabienne, danke für den Tipp. Ich fahre nach Meck-Pomm, da werde ich es bestimmt finden :blume: .

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ASS 10 Jun 2023 22:12 #523006

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Keine gute, aber notfalls eine Alternative zu ASS ist Clopidrogel . Eine Alternative ist, wie dereinst die Magensäure zu binden, statt sie zu unterdrücken. Kalziumkarbonat, Magnesiumkarbonat etc. wirken dabei sogar noch doppelt als Phosphatbinder. Bei ihnen ebenso wie bei Natriumbikarbonat ist man an der Dialyse natürlich etwas mit der Dosis eingeschränkt. Dazu kommt noch das Hausmittel Milch, im Prinzip alles, was Eiweiß enthält, das ebenfalls die Säure neutralisiert. Natürlich auch hier mit dem üblichen Caveat, jetzt nicht einfach fünf Liter Milch trinken. Dann noch der Rat meines Gastroenterologen: Stell'n Sie doch das Kopfteil hoch.

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ASS 10 Jun 2023 22:20 #523007

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Das erinnert mich. Ich fand bei manchen Magen-Darmproblemen Weizenmatze hilfreich.
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ASS 11 Jun 2023 05:28 #523009

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Ich habe kein Sodbrennen!

Weizenmatze google ich mal. Mir helfen ansonsten trockene Weizenbrötchen.

Vorübergehend esse ich 40 mg Pantoprazol. In 2 Wochen fahre ich das wieder runter. Sonst hätte ich nix vom Urlaub.

Clopidogel werde ich beim nächsten Besuch im Shuntzentrum ansprechen.

Schönen Sonntag, Ulrike

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Hi :)