Soweit ich weiß ist das so:
Die Geschwindigkeit des Dialysats bestimmt mitunter die Verweildauer in der Maschine.
Je langsamer das Dialysat fließt umso mehr Schadstoffe werden pro ml Dialysat absorbiert, die Geschwindigkeit der Toxin-Absorbtion sinkt aber.
Also der kt/v leidet darunter wenn man am Dialysat spart.
Der Autoflow versucht die Geschwindigkeit so anzupassen, dass der eingestellte Ziel-Kt/V erreicht wird. Das kostet mehr Dialyseflüssigkeit um die Toxin-Sättigung des Dialysats niedrig zu halten. Im Autoflow wird also eher rascher entgiftet. (weil mein Spital einen guten kt/v in kurzer Zeit haben will....in Heim-Hämo könnte man sich entspanntere Einstellungen wählen und das Ergebnis wäre eben ein geänderter Autoflow)
Man könnte die Dialysat-Geschwindigkeit auch übertrieben hoch einstellen, das entgiftet den Patienten zwar kurzfristig schneller, geht aber auf den Kreislauf und berücksichtigt nicht, dass während der Behandlung laufend neue Toxine aus dem Körper in die Blutbahn wandern.
Und der Autoflow müsste sich bei jedem Patienten stark unterscheiden, je nachdem welche Ziel-kt/v eingestellt wird und vorallem welche Dauer für die Dialyse eingestellt ist. Ein Heim-Hämo-Patient hat in der Regel mehr Dialysedauer und fährt eher mit Einstellungen die den Kreislauf maximalst schonen sollen. (Langsamer Blutfluss, Langsamer Dialysatfluss, viel Dialysedauer....selber kt/v wie im Spital aber bei längerer Dauer. Also weniger k, mehr T, selbes v.)
Der Dialysatfluss steht außerdem im direkten Verhältnis zum gewählten Filter, der Dauer der Dialyse und der Geschwindigkeit des Blutflusses.
Wenn man mit ein und den selben Filter mit weniger Dialyseflüssigkeit, bei gleicher Dialysedauer den selben kt/v erreichen will, müsste man wohl den Blutfluss entsprechend höher aufdrehen.
Dadurch kommt jeder Tropfen Dialysat mit mehr Blut in Kontakt für den Austausch von Giftstoffen. Da spart man aber Material auf Kosten der Mehr-Belastung des Patienten.
Wenn man weniger Material verbrauchen will, würde eigentlich nur eine Erhöhung der Dialysedauer helfen. Passender Filter, Dialysatfluss und Blutfluss dazu....ergäbe ein Regime wo die Dialyseflüssigkeit langsam fließt und möglichst lange Kontakt mit dem Blut zwecks Giftaustausch hat. Gut Ding braucht eben Weile, also gute Dialysequalität mit weniger Material verschlingt mehr Behandlungszeit. Wenn man eben das Beste für den Patienten will und nicht nur Material sparen möchte.
Ich hab im Spital übrigens eine 5008S, also die Spitalsversion. Hat wohl komplizierte Einstellungen, mehr Sensoren für Blutgas in Echtzeit und kann mehr Regime für jeden beliebigen Patienten, während die 5008 für Heim-Hämo eher nur das kann was der Patient auch benötigt. z.B. Einstellungen und Sensoren für Diabetiker könnte man weglassen.
P.S.
In meinem Spital liebäugelt man schon sich die 6er-Serie zuzulegen, dort soll das Verschleißmaterial leichter zu tauschen zu sein, weil alles in ner fertigen Wechsel-Kartusche kommt die man auswechseln muss. (Hab die Schwärmereien der Pfleger angehört...als die gerade beim Abbau und Wiederaufbau waren und von der 6er Reihe geschwärmt haben....)