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Schmerzmittel 29 Jul 2023 11:21 #523446

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Hallo! :)
Ich habe eine Frage für meine Freundin. Sie weiß seit einigen Jahren, dass ihre Nieren nicht mehr richtig arbeiten. Seit ein paar Wochen hat sie jetzt wegen Arthrose starke Schmerzen in der Schulter. Bei ihrem Nephrologen hat man ihr gesagt, sie darf Novalgin oder Paracetamol nehmen. Novalgin wirkt nicht, Paracetamol kaum. Sie hat schon beim Hausarzt Spritzen zur Betäubung in die Muskulatur bekommen, aber auch die helfen nur einige Stunden. Vor ein paar Jahren hatte sie beim Orthopäden eine Spritze direkt ins Schultergelenk bekommen, danach hatte sie 2 Jahre keine Beschwerden. Aber bei dem Orthopäden bekommt sie frühestens im Oktober einen Termin. Eine Arbeitskollegin hatte ihr das Medikament Etoricoxib empfohlen, weil es weder Ibuprofen noch Diclofenac enthält, die beiden darf meine Freundin ja nicht nehmen wegen der Nieren. Aber auch dieses Medikament darf meine Freundin nicht nehmen. In der Apotheke hat man ihr gesagt, Schmerzpflaster gehen auch nicht weil sie Ibuprofen enthalten. Meine Freundin weiß langsam nicht mehr, was sie noch machen soll. Bis Oktober ist ja noch lange hin, und da sie nicht in der Großstadt wohnt, ist die Auswahl an Ärzten/Orthopäden in ihrer Gegend auch nicht allzu groß. Ich habe ihr angeboten, hier mal zu fragen, ob vielleicht jemand etwas weiß, ein Medikament z.B., das meine Freundin noch ausprobieren könnte? Hat jemand eine Idee? Also, es geht um Arthrose, meine Freundin hat noch eine Nierenfunktion von 54%, falls das wichtig ist. Und zur Dialyse geht sie natürlich (noch)nicht.
Vielen Dank schon mal! :blume:

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Schmerzmittel 29 Jul 2023 13:42 #523447

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Schmerzmittel lösen das Grundproblem nicht, dass die Gelenke sich zerreiben wie Schleifpapier.

Bei 54% Restfunktion der Nieren wäre Diclofenac ALS SALBE möglich, müsste man die Nierenwerte im Auge behalten aber grundsätzlich würde bei lokaler Anwendung über die Haut nicht viel im Blutkreislauf landen.
Weil bei Arthrose hat man die besten Erfolge wenn man die Ursache behandelt und nicht nur die Symptome. Sprich Entzündungshemmung muss irgendwo in der Therapie eingebaut sein.

Ich schwör ja bei Arthrose auf fleißig Kiffen. Cannabis wirkt ja sowohl entspannend auf die Muskulatur alsauch entzündungshemmend. Keine Ahnung ob man das mittlerweile auf Rezept bekommen kann, weil Cannabis ist ziemlich teuer.

Wobei ich zum Cannabis noch Novalgin dazu nehme, die Kombination wirkt viel besser als beides für sich alleine.

lg
Chris

EDIT:
Mal was wichtiges zu Arthrose aus medizinischer Sicht.
Deine Freundin muss auf ihren Vitamin D3 Spiegel achten, insbesondere das von den Nieren produzierte 25-Hydroxy-Vitamin-D.
Ist kein Teil vom normalen Blutbild sondern wird nur auf Verdacht hin gemacht und von der Kasse gezahlt.
Weil bei Arthrose muss man die Knochenbildung und Remineralisierung stärken und mögliche Mängel an Nährstoffen und Vitaminen frühzeitig erkennen, sonst wird die Krankheit schnell schlimmer.
Wenn man sich das Blut der meisten Arthrose-Patienten genauer anschaut hat jeder einen "ach-hät-ich-das-nur-früher-gewusst"-Moment. Krankheit und Mangelerscheinungen gehen oft Hand in Hand.

EDIT2:
Und was auch gut zu Wissen ist: Zuviel Harnsäure im Blut provoziert Gicht in den Gelenken, wovon insbesondere die Hände betroffen sind.
Mal mit dem Arzt abklären, da könnten magensaftresistente Speisesoda-Tabletten helfen um überschüssige Harnsäure im Blut auszugleichen.
z.B. Nephotrans, das sind Tabletten für Patienten mit Niereninsuffizienz mit entweder überschüssiger Harnsäure oder sonstigen Formen von Übersäuerung in Blut. Muskulatur oder Gelenke.
Es müssen aber zwingen magensaft-resistente Kapseln sein. Einfach nur Speisesoda zu essen würde nur die Magensäure neutralisieren, die verzögerte Freisetzung vom Speisesoda im Darm ist entscheidend, damit es direkt ins Blut geht und auch bei den Gelenken ankommt.
Eine Übersäuerung der Muskulatur und Gelenke ist auch bei normalen Blutwerten möglich, weil eine Ablagerung über längeren Zeitraum denkbar wäre. Da würd ich einfach eine 10er Packung Nephrotrans vom Arzt verschreiben lassen und einfach mal praktisch überprüfen ob eine Verbesserung eintritt. Bei vorsichtiger Dosierung wirkt Nephrotrans unterstützend/entlastend auf die Nieren und definitiv nicht schädlich.

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Schmerzmittel 29 Jul 2023 16:47 #523449

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Bei 54% Restfunktion der Nieren wäre Diclofenac ALS SALBE möglich, müsste man die Nierenwerte im Auge behalten aber grundsätzlich würde bei lokaler Anwendung über die Haut nicht viel im Blutkreislauf landen.
Sollte mit dem Nephrologen abgeklärt werden. Die Anwendung als Salbe ist lokal, richtig, aber ein Teil wird trotzdem systemisch aufgenommen.

Weil bei Arthrose hat man die besten Erfolge wenn man die Ursache behandelt und nicht nur die Symptome. Sprich Entzündungshemmung muss irgendwo in der Therapie eingebaut sein.

Die Standardtherapie sind NSAR, nicht steroidale Antirheumatikam also Medikamente die schmerzstillend und entzündungshemmend wirken und genau das sind, was nierenkranke nicht nehmen dürfen.

Ich schwör ja bei Arthrose auf fleißig Kiffen

Du hast selbst Arthrose?

vG
Anja

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Schmerzmittel 29 Jul 2023 16:54 #523450

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Ja in meinem Fall schon seit dem Kindergarten-Alter. Da hat man mir schon gesagt meine Gelenke sehen abgenutzt aus als wäre ich 80 und hatte chronische Entzündungen an den meisten Gelenken.
War meine halbe Kindheit auf starke Schmerzmittel, war ein paar Jahre in der Pubertät kurz besser, aber seit der Nierenproblematik leider wieder da.

Mir wurde übrigens häufig Diclofenac verschrieben, weil mein Hausarzt ja nicht wahrhaben wollte, dass ich eine Niereninsuffizienz hatte. Was wohl auch mitschuld daran ist, dass ich mit 26 schon an die Dialyse musste.
Wobei mir an der Dialyse von Pflegern und Ärzten erklärt wurde, dass ich eben schmerzstillende Diclofenac-Salben benutzen darf, weil ich die insbesondere nach Katheter-Operationen in großen Mengen verwendet hab.

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Schmerzmittel 29 Jul 2023 17:13 #523451

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Etoricoxib
Da würd ich den behandelnden Nephrologen explizit fragen.

Ich selbst bin 51, seit 5 1/2 Jahren nieren/pankreas transplantiert, Ass, Ibu, Diclo etc habe ich vor ca 25 Jahren das letzte Mal genommen. Mein Vater hatte Arthrosen in fast jedem Gelenk und ich habe wohl die Veranlagung geerbt. Letztes Jahr war ich mit starken Schulterschmerzen in der Notaufnahme, das Röntgen hat eine aktivierte Arthrose ergeben. Ich habe einen Gilchristverband zum Ruhigstellen bekommen und das Gelenk gekühlt (Kühlpacks). Außerdem hat Entspannen (meditieren, autogenes Training, Konzentration auf Musik) geholfen. Ich bin ohne Schmerzmittel ausgekommen, bis die Phase durch war.

Vor der Tx, als ich bereits keine NSAR mehr nehmen durfte, hat Novalgin / Metamizol immer recht gut bei starken Schmerzen geholfen (Serienrippenbruch bei chronischem Husten). Warum wirkt bei Deiner Freundin Novalgin nicht?
Eine Option wäre vllt noch Tilidin, ist aber verschreibungspflichtig.

vG
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Schmerzmittel 29 Jul 2023 17:20 #523452

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Ja in meinem Fall schon seit dem Kindergarten-Alter.
Au sch...

Mir wurde übrigens häufig Diclofenac verschrieben, weil mein Hausarzt ja nicht wahrhaben wollte, dass ich eine Niereninsuffizienz hatte. Was wohl auch mitschuld daran ist, dass ich mit 26 schon an die Dialyse musste.

Würde ich mal von ausgehen. Ändert aber nichts am hier und jetzt.
Mir wurden damals auch zu oft und zu unbekümmert Diclo und Kontrastmittel (für Augenuntersuchungen) gegeben.

vG
Anja

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Schmerzmittel 29 Jul 2023 17:46 #523453

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@ Christian: Vielen Dank, habe deine Antwort an meine Freundin weitergeleitet, sie weiß am besten, ob es für sie hilfreich ist :).

@Anja: Das Medikament Etoricoxib darf meine Freundin nicht nehmen, weil sie ausserdem hohen Blutdruck sowie eine coronare Herzkrankheit hat.
Warum Novalgin bei ihr nicht wirkt, weiß ich nicht, sie hat es ausprobiert, hat aber nichts gebracht. Ich werde auch deine Antwort an meine Freundin weiterleiten, vielen Dank für die Antwort!:regenbogen:

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 07:03 #523456

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Eine Arbeitskollegin hatte ihr das Medikament Etoricoxib empfohlen, weil es weder Ibuprofen noch Diclofenac enthält, die beiden darf meine Freundin ja nicht nehmen wegen der Nieren.
Dass man kein Ibuprofen nehmen darf, ist mir neu. Ist das sicher?

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 07:13 #523457

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Eine Option wäre vllt noch Tilidin, ist aber verschreibungspflichtig.
Oder eben Opiate ohne irgendwelche Zusätze. Morphium AL retard. Ich habe das viele Jahre genommen und von einem Tag auf den anderen problemlos abgesetzt.

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 07:23 #523458

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Zuviel Harnsäure im Blut provoziert Gicht in den Gelenken, wovon insbesondere die Hände betroffen sind.
Mal mit dem Arzt abklären, da könnten magensaftresistente Speisesoda-Tabletten helfen um überschüssige Harnsäure im Blut auszugleichen.
z.B. Nephotrans, das sind Tabletten für Patienten mit Niereninsuffizienz mit entweder überschüssiger Harnsäure oder sonstigen Formen von Übersäuerung in Blut. Muskulatur oder Gelenke.
Zwischen zu hoher Harnsäure und sonstiger Übersäuerung ist zu unterschieden. Für Ersteres ist das Mittel der Wahl Allupurinol, weil man das ganze Molekül weghaben will, nicht nur die Protonen.

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 07:53 #523461

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Ibuprofen ist definitiv schädlich für die Nieren. Das hab ich im Spital schon so oft gehört, wie ein Amen im Gebet.

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 10:54 #523464

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Von meiner Freundin soll ich Vielen Dank für die Antworten ausrichten :)! Das gilt natürlich auch für die, die evtl noch kommen. Werde weitere eventuelle Antworten selbstverständlich ebenfalls weiterleiten. :) :blume:

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 18:56 #523479

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Eine Arbeitskollegin hatte ihr das Medikament Etoricoxib empfohlen, weil es weder Ibuprofen noch Diclofenac enthält, die beiden darf meine Freundin ja nicht nehmen wegen der Nieren.
Dass man kein Ibuprofen nehmen darf, ist mir neu. Ist das sicher?

Verwechselst du vielleicht etwas? Ibubrofen und praktisch alle Schmerzmittel mit entzündungshemmender Komponente (NSAR) sind für Nierenpatienten verboten. Auch bei Transplantierten sind sie strikt zu vermeiden.

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 22:19 #523485

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Verwechselst du vielleicht etwas?
Das ist immer möglich. Aber ich erinnere mich ziemlich deutlich, dass ich es sogar an der Dialyse, also vom Zentrum bekommen habe.

Hier steht schwere Nierenfunktionsstörung unter den Gegenanzeigen, aber leider kein Grund.

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 22:21 #523486

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Ibuprofen ist definitiv schädlich für die Nieren.
Mag sein, aber ist das bei terminaler Insuffizienz ohne Restausscheidung noch von Bedeutung?

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Schmerzmittel 30 Jul 2023 22:57 #523487

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Hallo Hachiko,
Was hat deine Freundin bei Novalgin ausprobiert? Die Tropfen oder die Novaminsulvontabletten?
Von den Tropfen kann ich auch die ganze Flasche leeren und es zeigt keine Wirkung. Ich spreche auf die Tabletten an.
LG Elke

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Schmerzmittel 31 Jul 2023 06:04 #523489

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@FarmerFiver

Kommt auf die Erkrankung an. Bei Nephritis z.B. werden die Blutgefäße mit der Zeit weniger, kann einen Punkt erreichen wo die Nieren so unterversorgt sind, dass sie absterben und entfernt werden müssen.
Wenn man auf sich aufpasst bleibt eine gewisse Resteinblutung in die Nieren, die zwar nicht für Harnproduktion ausreicht weil die Glomeruli alle vernarbt sind. Aber wenn man dieses bisschen Resteinblutung auchnoch verliert, dann ists aus mit den Nieren.

@bzgl Novalgin Tropfen

Nach einnahme der Tropfen hatte ich schonmal heftige Wahnvorstellungen und man weiß nicht genau warum. Dachte gut 2 Tage lang mich würden gleich die Kannibalen holen kommen....

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Schmerzmittel 31 Jul 2023 13:29 #523494

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Hallo! :)
Soweit ich weiß, waren es Tropfen, aber sicher bin ich nicht. Werde es weiterleiten, vielleicht nützt es ihr was. VielenDank! :regenbogen:

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Schmerzmittel 14 Aug 2023 09:37 #523608

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Ja in meinem Fall schon seit dem Kindergarten-Alter.

Dann überleg Dir gut, ob Du auf die Warteliste willst. Ja, Dialyse ist doof und Tx die eierlegende Wollmilchsau... aber aktuell darfst Du alle Schmerzmittel nehmen?

Ich würde soweit gehen, dass jeder, der Verwandte mit Arthrose hat, eine sehr kritische Beratung zur Tx bekommen sollte und man auch nach entsprechender genetischer Veranlagung suchen sollte und sich nicht einfach mit einem "nö" des Patienten zufrieden geben darf.
Eine Tx erschwert/verhindert eine zielgerichtete Schmerztherapie. Die einen Medikamente schädigen die Nieren, die anderen haben Wechselwirkungen mit den Immunsuppressiva und sich jeden Tag mit BtM zuknallen, mag zwar toll klingen, verhindert aber zB ein aktives Leben und auch Arbeitsleben.

lG
Anja

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Schmerzmittel 14 Aug 2023 14:09 #523621

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Also das Problem würden meine Ärzte nicht in den Schmerzmitteln sehen die ich mir so im laufe des Jahres verschreiben lasse.
Sondern das Problem bei mir wäre eher, dass ich kiffe, also illegale Drogen konsumiere. Kiffe schon mein halbes Leben und jeder in meiner Familie und sonstigem Umfeld kifft viel und regelmäßig.
Und ohne, dass ich öffentlich darüber rede weiß es jeder.

War mal mit Depressionen auf Psychatrie und durfte mir sagen lassen, ich solle lieber nicht auf die Warteliste, weil die Pflegerin kenne einen Patienten der wegen TX+Drogenkonsum dann beide Arme verloren hat.
Im Gesundheitsbreich haben auch besonders viele die Meinung, dass bissl Gras rauchen gleich den Einstieg in harten Drogenkonsum darstellt...

Aber mal ganz konkret wieso ich eh nicht auf die Warteliste möchte, als 32 jähriger mit 6 Jahren an der Dialyse ab September.....bin ich so losgelöst von der Gesellschaft, bin in Pension und so.
TX kommt für mich garnicht in Frage, weil ich dann 6-12 Monate später wieder arbeiten gehen müsste. Das wird aber nichts, ich bin wie ein einsamer Berg-Eremit der sich kaum raus traut.
Brauche da eher dringend Resozialisierung und einen Sinn im Leben, aber jeder Gesunde Verbrecher wird besser resozialisiert als ein Dialysepatient vom Gesundheitssystem.

Auf der Dialyse hatten wir auch erst die Diskussion, dass den meisten jungen Dialysepatienten das Sozialgeld soweit unters Existenzminimum reduziert wurde, dass wir im Prinzip alle irgendwelche Nebenjobs an dialysefreien Tagen haben um über die Runden zu kommen. Hab ein paar Leidgenossen auf der Dialyse. Aber irgendwie reden wir kaum miteinander weil wir uns gegenseitig eh nur runterziehen.

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Schmerzmittel 14 Aug 2023 15:08 #523622

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Also das Problem würden meine Ärzte nicht in den Schmerzmitteln sehen die ich mir so im laufe des Jahres verschreiben lasse.

Aber die meisten fallen dann weg und stehen Dir nicht mehr zu Verfügung. Das ist ja okay, wenn man nur ab und an mal etwas Kopfschmerzen hat. Es gibt aber auch die andere Arten. Eine davon sind die bei einer aktivierten Arthritis.

Tetrahydrocannabinol ist nicht einfach eine Droge. Es hat eine pharmakologische Wirkung, die zur Verwendung als Droge führen kann. Morphin auch. Es wird aber niemand bestreiten wollen, dass Morphin ein potentes Arzneimittel ist, weswegen es von der WHO in die Liste die unentbehrlichen Arzneimittel aufgenommen ist.
Tx + Drogenkonsumkann zB deswegen zum Verlust der Arnme führen, weil viele Drogen ohne ausreichende Hygiene in die Armvenen gespritzt werden. Das geht genauso bei Diabetes (ein Mitglied meiner ehemaligen SHG war früher Heroin-abhängig, hat auf die Weise einen Fuß verloren, weil er sich im die Fußvenen gespritzt hat; irgendwann hat er die Frau seines Lebens kennengelernt, ihretwegen einen Entzug gemacht; ihre Tochter dürfte jetzt knapp 20 sein).
Mit Kiffen richtest Du vermutlich weniger schaden an, als mit der Volksdroge Tabak.

Resozialisierung brauche ich auch. Wir waren neulich nach unserem Umzug im Gartencenter, ich das erste mal wieder seit Corona. :yeehaa:

Brauche da eher dringend Resozialisierung und einen Sinn im Leben,

Bitteschön: 41,5

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Schmerzmittel 14 Aug 2023 17:37 #523626

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Brauche da eher dringend Resozialisierung und einen Sinn im Leben, aber jeder Gesunde Verbrecher wird besser resozialisiert als ein Dialysepatient vom Gesundheitssystem.
Was hättest Du denn gerne?
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Schmerzmittel 14 Aug 2023 19:34 #523629

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Was hättest Du denn gerne?
:kuss:

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Schmerzmittel 14 Aug 2023 22:15 #523632

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Die Möglichkeit das Spital zu wechseln und am Besten gleich den ganzen Wohnsitz.
Ich wohne in einer Gegend wo man ohne Führerschein kaum von A nach B kommt, wäre lieber in einer Gegend mit Anbindung an die Bahn.

Und ein Pensionssystem das weniger auf Schwarzarbeit ausgelegt ist.
Ich verdient etwa 600€ im Monat, das Existenzminimum liegt bei etwa 1400€.
Ich darf maximal die Geringfügigkeitsgrenze von ca. 400€ dazu verdienen, ab dann wird die Pension reduziert.
Also unterm Strich bewusst so ausgelegt, dass man ein Leben unter dem Existenzminimum führt und ich finde das nicht fair gemacht.

Bei 3x die Woche Dialyse wäre es motivierender, wenn man die 600€ unabhängig von einem Arbeitseinkommen bekommen würde, das würde dann auch zur steuerpflichtigen und legalen Arbeit an dialysefreien Tagen motivieren.

Oder wie man in meinem Spital so schön sagt, es kommt einem so vor als würde man als Einheimischer immer die Arschkarte ziehen und die Migranten bekommen alles vom 1ten Tag an hinterhergeworfen. (meine Dialyse sudert gerne über das nahegelegene Erstaufnahmezentrum, wisst ihr ja schon....)

Also ich muss ja ziemlich weit fahren, weil so einen schönen Kurort wie den wo mein Spital ist kann ich mir die Miete nicht leisten. Wär ich Migrant würd ich keine Sorgen wegen Miete haben. Das finde ich so nicht fair.

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Schmerzmittel 15 Aug 2023 10:06 #523636

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Die Möglichkeit das Spital zu wechseln und am Besten gleich den ganzen Wohnsitz.
Ich wohne in einer Gegend wo man ohne Führerschein kaum von A nach B kommt, wäre lieber in einer Gegend mit Anbindung an die Bahn.
... Also ich muss ja ziemlich weit fahren, weil so einen schönen Kurort wie den wo mein Spital ist kann ich mir die Miete nicht leisten.
Das ist ein übles Problem. Ich kenne mich mit dem österreichischen Sozialsystem kaum aus. Zahlen da eigentlich die Krankenkassen die Fahrten zum Arzt? In Deutschland zahlen sie ja nur für die Fahrten zur Dialyse und andere Ausnahmefälle. Da wird es dann sehr schnell knapp, wenn man, wie Du, ländlich wohnt und nicht gut bei Kasse ist.

Oder wie man in meinem Spital so schön sagt, es kommt einem so vor als würde man als Einheimischer immer die Arschkarte ziehen und die Migranten bekommen alles vom 1ten Tag an hinterhergeworfen.
Das ist ja auch so. Wenn man mit nichts am 1ten Tag dasteht, muss man eben geschenkt bekommen, was man zum Leben braucht.

Der Richard Lugner ist doch auch ein Einheimischer. Geht es dem schlecht? Jedenfalls jammert er auch, dass die FPÖ zuwenig gegen die Zuwanderung tut.

Wär ich Migrant würd ich keine Sorgen wegen Miete haben. Das finde ich so nicht fair.
Wenn man kaserniert wohnt, hat man keine Sorgen wegen der Miete, dafür bestimmen eben andere wo Du wohnst. Wo gerade Platz ist. Das kann der schöne Kurort sein, aber eben auch sonstwo.

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