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Neuer Demers und sonstige Fragen 06 Okt 2023 20:02 #524104

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Hallo alle ^^

Ich bin nun wieder stolzer Besitzer eines neuen Demers, nachdem der alte, keine 15 Monate alt, wieder eine Blutvergiftung ausgelöst hatte. Dieser lief auch ganz wunderbar, und nun nach 9 Wochen sind die
Drücke wieder dermaßen mieserabel als wäre er uralt.
Ich hatte zwischendurch einen Blutfluß von 300 und jetzt immer noch bei 280. Zu Beginn der Dialyse ist der aterielle Druck bei 180 und der Venöse bei 160. aber schon nach ca 1-2 Std steigen beide rapide.
Heute Aterie bei 230 und Vene bei 220. Ich bekomme Eliquis als Blutverdünner. Das kann doch nicht normal sein?
Auf der Suche nach Antworten bin ich auf einer Dialyseseite gelandet, die angeben, dass deren Patienten mit Demers bei einem Blutfluss von 400 und drüber sind. Kann das sein? Allerdings werden die Patienten
mit SN System dialysiert, dass ist doch quatsch?
Ich habe meine Ärztin auf die schlechten Drücke aufmerksam gemacht, und sie meinte wir warten bis Montag mal ab und dann schauen wir.
Es ist nun mein dritter Demers in 2 Jahren. Der zweite war nun so fest eingewachsen, dasser mit einer Not Op rausgemacht werden mußte. Seitdem ist meine ganze rechte Halsseite taub.
Ich habe auch jetzt erstmal genug von blöden Operationen, aber es kann doch nicht sein, dass der schon wieder kaputt ist. :buhuu:
Was ist eigendlich ein Kilmerkatheter? Der soll angeblich besser laufen, dass Internet zeigt mir bei dem Schlagwort aber Einmalblasenkatheter an.

Ein Shunt ist nichtmehr machbar, da beide Arme schon dicht damit besiedelt sind, und der rechte Arm eine Gefäßanomalie hat, bei dem es schon früher Probleme gab, geschwollener Arm, Gefäßverengungen usw der nächste Shunt käme also an Oberschenkel und das geht mal gar nicht. grusel :(

Danke schon mal für eure Antworten

Greetz

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Neuer Demers und sonstige Fragen 07 Okt 2023 01:24 #524105

  • Christian
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Klingt nach Thrombosenbildung um den Demers, d.h. er drückt sich selbst ab weil ein Blutgerinnsel in der Nähe wie eine Druckstelle den Katheter abdrückt.
Oder in Fachchinesisch sagt man dazu: Da drückt wohl eine Thrombose gegen den Katheter.
Schuld sind am Ehesten die Blutverdünner die an der Dialyse gegeben werden, das kann Nachblutungen im Operationsbereich verursachen.

Das blödeste ist ja, wenn dir ein Katheter entfernt wurde und in der selben Woche wird Heparin verwendet, dann bildet sich an der OP-Stelle vom alten Katheter eine Thrombose und die Stelle macht zu und da geht nix mehr.
Und genau das kann dir auch bei der OP-Stelle vom neuen Katheter passieren.
Und operiert man einen neuen Katheter in die selbe Stelle wo der alte war, dann ists fast garantiert verschlossen sobald der erste Pfleger auf die Idee kommt dir einen Blutverdünner zu geben damit die Dialyse gut läuft.
An meiner Dialyse bekommt ja jeder standardmäßig Heparin als Blutverdünner.
Da muss man extra darauf bestehen keins zu bekommen wenn man frisch operiert wurde, sonst denken die da nicht selbst dran. Und ohne Heparin muss man die Dialyse oft nach 3 Stunden abbrechen weil dann die Drücke ebenfalls steigen, wenn das Blut zu gerinnen droht.

Von einem Kilmer hab ich nochnichts gehört, ich kenn Tesio, Demers und Shaldon. Das sind die 3 häufigsten Kathetermodelle für HD.
Bei HD Kathetern unterscheidet man zwischen 1Lumig und 2Lumig. Also ob 2 Schläuche mit je 1nen Kanal oder 1 Schlauch mit je 2 Kanälen.
Und ob er punktierbar ist oder über ein Steck/Dreh-System verfügt.

Weil bei einigen Kathetern hast du am Ende eine Blase die Punktierbar ist....sowas operiert aber fast keiner, weils irgendwie blöd ist.

Ich schaff übrigens etwa 600ml/min pro Schlauch über meinen Tesio-Katheter. Das ist alles eine Frage des Durchmessers und der Durchlässigkeit, also Durchlässigkeit im Sinne von nicht verstopft und keine Druckstellen drum herum.

Die größten Probleme mit Katheter entstehen dann, wenn du frisch operiert worden bist und zur nächsten Dialyse einen Blutverdünner bekommst.
Es bildet sich dann genau dort ein blauer Fleck und der wird zu einem Klumpen der gegen den Katheter drückt.

Also als jemand der selber Katheter hat kann ich dir für die Zukunft nur den Tipp geben: Lass dir einen Tesio machen wenn möglich, 2 Schläuche sind viel flexibler was Druckstellen angeht, wegen der höheren Beweglichkeit und Unabhängigkeit zueinander.

Und im Zweifelsfall wenn dir die Möglichkeiten für Hämodialyse ausgehen, wäre da noch Bauchfelldialyse.....

Was HD-Katheter angeht, Perm-Katheter kann man am Hals links an der Schlagader legen, oder am Hals rechts an der Schlagader.
Dann gibt es noch das rechte Schlüsselbein, weil dort sind auchnoch tolle Blutgefäße.

Mir hat mein Chirurg beim letzten Katheter damit gedroht, dass der nächste in die Leiste kommt....kenne dieses Damoklesschwert über deinem Schädel nur zu gut, ich hab auch so eins.

Wenn einem die gesunden Blutgefäße ausgehen kommt einem doch unweigerlich der Gedanke, man hätte seinen Ärzten und Chirurgen in den Hintern treten müssen, damit die eins von den kaputten Blutgefäßen durch Kunststoff ersetzen oder sonstwo etwas wieder reparieren/sanieren damit dort wieder ein Katheter rein kann oder ein Shunt geformt werden kann.

Aber es gibt eben Nephrologen die nur ihre regionalen Patienten betreuen und 10-20 Katheter im Jahr operieren. Und dann gibts private Chirurgen die 500 Katheter im Jahr verlegen und beruflich nichts anderes machen.
Kann sein, dass du dir einen Spezialisten suchen musst der von Nephrologie nicht viel versteht sondern den ganzen Tag nur Blutgefäße operiert, repariert und Shunts und Katheter verlegt.

In Deutschland wäre so ein Experte der Dr. Krönung aus Wiesbaden oder so. Der wurde im Forum öfter gelobt. Arbeitet auch auf Kasse soweit ich weiß aber schwerer nen Termin zu bekommen.
Hier in Österreich gibts auch nen berühmten Experten, der aber Privatchirurg ist, da kriegt man schnell einen Termin aber für viel Geld.....

lg
Chris

EDIT:
Sonst kenn ich noch Hickmann/Broviac-Katheter. Die sind für künstliche Ernährung übers Herz für Patienten mit kaputtem Verdauungssystem, falls du am Katheter-Googeln bist.
Wer oder was ein Kilmer ist wird mich wohl den Rest des Tages quälen.

EDIT2:
Wenn du am Hals links oder rechts keinen Puls mehr spüren kannst, dann ist die Stelle auch nicht mehr für einen Katheter geeignet und durch frühere Katheter bereits verschlossen.
Dazu zählen auch die kurzfristigen Shaldon-Katheter die einem direkt aus der Vene herausragen, auch die zu entfernen kann die Vene für immer ruinieren wenn sich eine zu starke Thrombose bildet.
Was die Stelle beim rechten Schlüsselbein angeht, die kann man glaub ich nicht ertasten sondern nur mit Ultraschall überprüfen lassen. Ich sag dir, von 3 Chirurgen wissen 2 nicht, dass man unterm Schlüsselbein auch einen Katheter verlegen kann und können das auch garnicht.

EDIT3:
www.dialyse-online.de/index.php/forum/al...-dialyseshunt#523896
Da hast du alte Fotos von meinen alten und meinen neuen Katheter.

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Neuer Demers und sonstige Fragen 07 Okt 2023 03:55 #524106

  • chimäre
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Guten Morgen Christian ^^

Also wirklich, wenn du es nicht weißt, wer dann? ;) Ich kenne alle Formen der Dialysezugänge die du aufgezählt hast, nur eben dieser Kilmer nicht.

Bauchfelldialyse geht auch nicht mehr, dass war das erste was ich als Kind schon bekam und war nach 2 Jahren Handwechsel auch vorbei, wegen kaputten Bauchfell.

Die ersten beiden Demers hatte ich rechts, und hier in der Klinik wird man dann doppelt mit Heparin vollgepumpt, am Tag vor der Anlage und am selben Tag nach der Anlage um den Demers quasi in Betrieb zu nehmen. Mit dem Heparin war mir auch neu, und ich kriege ja auch noch Blutverdünner als Tabletten, nun nach 3 Jahren endlich weg von Marcumar.
In der Klinik haben sie mich immer flach gelegt, und 1000x husten lassen, wenn es nicht lief, oder mit Taurolock gespült und dreiviertel Stunde "einwirken" lassen. An meiner jetzigen Dialyse
hängen sie halt einfach um, Vene an Aterie und umgekehrt, dann läuft das schon.
Nun ist der neue Demers links, die Nephros wollten den wieder rechts, aber da war alles geschwollen und das Fleisch mürbe, wie der Gefäßspezialist sagte und wegen den Gefäßanomalien fand er die Seite
jetzt auch nicht so berauschend.
Als ich in Op kam, war der Shaldon noch drin, weil mir die Narkoseärztin versicherte das das kein Problem wäre. Mit der, die ich dann bekam gab es ärger, aber ich hab mich durchgesetzt.

Mein Blutdruck ist auch arg niedrig, und es kommen noch Mitralklappen und Aorteninsuffizienz dazu und Herzverengung, inwieweit das auch noch die Fließeigenschaft des Demers beeinflusst weiß ich nicht.
Es läuft jedenfalls besser, wenn ich aufrecht sitze und wenn ich im liegen ein Hohlkreuz mache, also z.B beim kratzen dann gehen die Werte auch runter, aber ich kann ja nicht 4-5 Std im Hohlkreuz auf dem Stuhl rumlungern.

Mich fuchst das aber grade wieder, wo der doch so schön lief. Und bei anderen, die haben ihren Demers seit 5-6 Jahren und die Drücke sind einfach Top bei denen. grrrr

In dem Forum wo ich gelesen habe, schreiben die auch, je höher der Blutfluss umso besser für den Demers das er nicht zu geht. Ich habe mich in meiner fast 40 Jährigen Krankenkarriere nie um sowas
geschert, und nun dreht sich genau das ständig bei mir, ich recherchiere und frage usw Man lernt ja immer dazu, gell? ^^

Ich weiß nicht ob ich das posten darf? Fremdwerbung oder so, ich machs einfach mal. Wenn nicht erwünscht darf es gerne gelöscht werden.
www.krankenschwester.de/forum/themen/blu...emerskatheter.18841/

Und ja, ich hatte auch schon einen Leistenkatheter bzw war der eher eher Richtung anfang Oberschenkel, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, man darf ja nicht mal aufstehen damit, sind aber richtig ungeil.

Greetz

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Neuer Demers und sonstige Fragen 08 Okt 2023 03:19 #524111

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Ich hatte zuerst einen Tesio-Katheter am Hals links.
Der lief 4 Jahre gut bis ein paar Azubi-Pfleger zu stark daran gezogen haben, der Katheter hat sich an der Muffe entzündet und der Katheter ist dann aus der Muffe gesprungen.
War zwar nur ein Kabel, da werden aber standardmäßig beide Kabeln entfernt.

Ich hab auf einen Katheter auf der selben Seite, links, bestanden, hab einen Demers bekommen weil der Chirurg keinen Tesio legen konnte damals.

Der hat nicht funktioniert, von anfang an nicht. Musste mich im Bett total verkrümmen und mit jeder Dialyse wurde es schlechter. Gleichzeitig hatte ich eben auch chronisch blaue Flecke an der OP-Stelle die schlimmer statt besser wurden. Eben wegen Nachblutungen während der Dialyse.
Nach ein paar Monaten der Quälerei wurde beschlossen der Katheter muss raus.
Ich hab in einem anderen Spital einen befreundeten Nephrologen angerufen und einen Tesio bekommen, Rechts unterm Schlüsselbein weil dort die besten Venen waren.

Dann war Neujahr 2023 und ich bin wegen Influenza A ins Koma gefallen. 2 Wochen später aufgewacht und mein neuer Katheter der frisch eingewachsen war, war herausgerissen -_-
Die Pfleger waren übrigens Wochenlang unfähig zu erkennen, dass "diese komische Kruste" die da am Katheter war eigentlich die herausgerissenen Muffen sind.....soviel zum Thema Pfleger.
Das war dann erst so richtig klar, als ich langsam wieder geistig bei mir war und das klarstellen konnte.
In der zwischenzeit hat der Chirurg der vorher nur Demers legen konnte gelernt wie man einen Tesio legen kann, weil ich ihn in seiner Ehre beleidigt hatte.
Also wurde ich quasi zum Versuchskaninchen und Probierpatienten für meinen örtlichen Chirurgen, der sich mal in Tesio legen ausprobieren wollte.
Ist ganz gut geworden und der ist jetzt im Hals rechts.

Aber bei der Wundversorgung hat mir der Chirurg gedroht, wenn der nicht gut einwächst krieg ich den nächsten in die Leiste.
Und mein neuer Katheter ist ja jetzt nicht einmal ein Jahr alt, ich pass auf drauf wie paranoid x_x

Und die 600ml/min haben beide Schläuche je für sich theoretisch, praktisch fahr ich mit 380-400. Weil ich mach ja auch freiwillig 4,5 Stunden Dialyse statt der üblichen 4.
Aber wie man sich das eben vorstellt bei einem 32 jährigen der ein Herz hat das bisschen zu stark ist und chronisch hohen Blutdruck der mit 4 Blutdrucksenker nicht unter 150/70 will.
Bei mir ist eben auch einiges an Druck auf der Leitung kann man sagen.

lg
Chris

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Neuer Demers und sonstige Fragen 31 Okt 2023 16:50 #524283

  • chimäre
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Hallo Christian,

danke für deinen ausführlichen Beitrag, da hast du ja auch schon einiges durch. Unsereins, also alle Patienten allgemein, sollten vielleicht auch mal Geld verlangen dafür das man uns als Versuchskaninchen missbraucht und bei unfähigem Pflegepersonal.

Im Krankenhaus haben die Ärzte mir ja jedesmal von einem Shunt vorgeschwärmt, als ob ich nicht beide Arme damit voll hätte. Als ich dann irgendwann sagte, wenn sie mich nochmal damit behelligen zahlen sie 10 Euro Strafe an mich, und bei jedem neuerlichen Versuch steigt der Preis, hielten sie dann endlich die Fresse. :lach:

Also ich weiß auch nicht woran es liegt, dass es bei mir schon wieder so schlecht läuft. Andere Patienten haben ihren Demers seit Jahrhunderten und die laufen spitzenklasse.

Ich habe leider chronisch niedrigen Blutdruck, seit 2 Jahren, den ich gut vertrage, aber die Ärzte und die Schwestern reden mir ein das es mir schlecht ginge, weswegen während Dialyse ständig die UF pausiert wird oder meine Abnahme reduziert wird. Aufgrund von Wadenkrämpfen seit 2 Wochen und wegen dem Blutdruck wurde nun mein Trockengewicht direkt um 1 Kilo hochgesetzt. Wäre geil gewesen, wenn ich das Kilo drunter gewesen wäre dann hätte ich mal richtig gesoffen, aber nein.

Ich werde wohl die nächsten Tage zum Röntgen dürfen, um zu schauen ob der Demers überhaupt (noch) richtig liegt. Die Röntgenaufnahme nach der OP war zufriedenstellend, aber man bewegt sich ja auch viel, und ich schlafe links somit drücke ich den Katheter auch immer ab, also zuhause nicht an Dialyse.

Ich drücke uns mal die Daumen, dass es endlich läuft, paar Jahre. Muß doch auch mal etwas funktionieren. :hm:

Greetz

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Neuer Demers und sonstige Fragen 31 Okt 2023 23:23 #524285

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Abend chimäre,

das mit dem niedrigen Blutdruck kenn ich nur von anderen Patienten, ich hab da einen übergewichtigen Bettnachbar Ende 40, der hat auch immer niedrigen Blutdruck obwohls total unlogisch ist.
Bei dem fällt der Blutdruck während der Dialyse auch weiter ab und die Schwestern sind sich unsicher ob sie ihm mehr abziehen sollen oder den Blutfluss reduzieren.
Er - hellwach, jammert dann immer rum, dass es ihm eh gut geht und alles so bleiben soll.

Von Pflegern hab ich schon oft eine Prädigt über das RAAS gehört, das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System das den Blutdruck steuert. Ein Zusammenspiel aus verschiedensten Botenstoffen die der Körper ausschüttet wenn der Blutdruck erhöht gehört. Aber das ist alles nur Theorie. Hab jetzt noch keinen Arzt erlebt der eine gute Diagnose und Therapie für unsre Blutdrücke gefunden hätte.

Dieses Jahr hab ich irgendwann über 2 experimentelle Verfahren bei renalen Bluthochdruck gelesen.
Zum einen gibt es den Barorezeptor an der Halsvene dem Körper signalisiert ob der Blutdruck erhöht oder gesenkt gehört entsprechend der Verhältnisse in der Halsschlagader.
Da gibts ein neues Verfahren namens Barorezeptor-Stimulation, wo ein Schrittmacher in den Hals eingesetzt wird um dieses Signal künstlich abzugeben.
So steuert dann der Schrittmacher im Hals, dass der Blutdruck immer auf Idealbereich sein soll.

Dann gibt es noch den renalen Sympatikus-Nerv an der Nierenarterie, der den Blutfluss zu und von den Nieren überwacht und Signale gibt, ob der Blutdruck erhöht oder gesenkt gehört.
Das Verfahren dazu ist die renale Sympatikus-Denervierung, da werden die Nerven im Bereich der Nierenarterie einfach durchgeschnitten damit kein Signal mehr kommt.

Interessanter Artikel dazu und eine Klinik in Deutschland die das Anbietet: www.gefaesschirurgie-siegen.de/barorezeptorstimulator/

Sind halt leider beides noch sehr junge Verfahren und noch eher experimentell als state-of-the-art.
Hier an meiner Dialyse kennt das noch keiner und ich müsste mir mal ein Krankenhaus mit Spezialisierung auf Gefäßchirurgie suchen - in so einem war ich ja früher und ich müsste wieder mal den früheren Vorgesetzten meines derzeitigen Chefarztes ausfragen, die beiden plaudern natürlich miteinander und mein Chefarzt sieht sich dann wieder hintergangen.....darum hab ich mich bisher davor gescheut.

Und mein Tesio-Katheter läuft einfach super, ich roll mich fröhlich von der linken auf die rechte Seite und löse nie einen Alarm aus.
Zuhause liege ich oft direkt auf dem Katheter drauf. Außer den Quetschklemmen die Brechen könnten glaub ich nicht, dass da irgendetwas schaden nehmen kann.
Weil gedrückt und zerquetscht wird der Katheter ja auch durch die Quetschklemmen und das Material ist ja sehr gut formbeständig und verliert seine Form nicht so leicht.

Dieses Jahr hab ich ja übrigens auch erlebt wie tödlich ein Katheter sein kann.
Eine Bettnachbarin mit der ich auch ständig im Krankentransport war hat sich "einen Keim im Katheter" eingefangen.....
Heißt also, einer der Pfleger hat scheiße gebaut beim Anhängen und nicht hygienisch genug gearbeitet, vielleicht ohne Maske in den offenen Katheter gesprochen oder sowas.
Ein Patient kann sich soetwas garnicht selbst einfangen weil wir ja beim Anhängen nichts anfassen.

Die war dann stationär und lange nichtmehr da, dann hieß es sie ist gestorben.
Und niemand hat irgendwelche Konsequenzen zu tragen, wüsste ich welcher Pfleger verantwortlich ist würd ich ihm die Reifen jeden Tag aufschlitzen und schauen, dass der dort nicht mehr lang arbeitet.

Ist echt schwierig wenn dir einfach die Patienten wegsterben die dir nahe stehen. Ich meine, ich hab die Gabriele jeden Tag im Krankentransport gesehen, wenn sie meinen Sitzplatz wollte hab ich mich auf die Trage gelegt damit sie in Fahrtrichtung sitzen kann, sie hat mir sogar mal dafür eine Geschenktüte mitgebracht um sich erkenntlich zu zeigen. Ich kannte sogar ihre Katzen die immer angerannt kamen wenn sie nachhause gekommen ist. Und weiß, dass sie einen Erwachsenen Sohn hat der jetzt alleine in dem Haus lebt und keine Mutter mehr hat.

lg
Chris

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Hi :)