THEMA:

Hallo zusammen,
meine Dialyse hat mir mitgeteilt, dass ich zu krank bin, um dort weiterhin dialysiert zu werden. Das müsste in einem Krankenhaus geschehen. Damit wurde ich völlig überrscht. Kein Gespräch vorher, alles schon mit der Krankenhausdialyse vereinbart.
Bisher war nie die Rede davon. In den letzten Monaten hat sich nichts grundlegend geändert. Dürfen die das? Welche Konsequenzen hat das für mich? Kann ich dann überhaupt noch ambulant woanders dialysieren, wenn es einmal aktenkundig gemacht wurde?
Ich habe erstmal völlig überrumpelt zugestimmt. Jetzt frage ich mich, ob ich mich weigern sollte.
Viele Grüße
MaWa

Liebe MaWa, das ist ja schwer für Dich, alles, was Du in der letzten Zeit mitgemacht hast und nun auch noch das!

Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber die Ärzte haben Hausrecht und so müssten Sie das tun können. Ich denke, sie kommen mit ihrer medizinischen Verantwortung an ihre Grenzen und trauen sich das nicht zu. Ihrer Meinung nach bist Du in einer Krankenhausdialyse, wo man besser und schneller auf Unwägbarkeiten reagieren kann, besser aufgehoben. Du könntest Dich an den VdK o.ä. wenden.

Was ich unfair Dir gegenüber finde, ist, dass sie Dich vor vollendete Tatsachen stellen. Das hätten sie vorher mit Dir besprechen müssen.

Das ist das, was mir dazu einfällt. Ich wünsche Dir, dass es einen Weg für Dich gibt, den Du mitgehen kannst und natürlich dass es Dir endlich mal besser geht.

Liebe Grüße, Ulrike

Naja in dem Punkt versteh ich euch Deutsche einfach nicht....

Ich bin jetzt seit Dialysebeginn in einem Krankenhaus, ambulant....wo ist da dein Problem?
Ist das Krankenhaus weiter weg als die private Dialyse?

Bisher war nie die Rede davon. In den letzten Monaten hat sich nichts grundlegend geändert.

Und bei genau diesem Punkt scheinen wichtige Informationen zwischen Patient und Dialyseleitung nicht klar ausgesprochen zu werden.
Wenn die dich an ein Krankenhaus überweisen und deine Daten übermitteln, müssten die doch eigentlich klar aussprechen aus welchem Grund der Wechsel geschieht und was aus medizinischer Sicht bei dir an Besonderheiten zu beachten sind.

So ganz objektiv gesprochen, da fehlt die Logik bei der Geschichte wieso diese Entscheidungen so getroffen wurden. Da würde ich zunehmend lauter werden und nicht überrumpelt zustimmen, sonst gibts du ja auchnoch dein Einverständnis und es ist dann alles mit Zustimmung des Patienten.

Hallo MaWa,

ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du Dich völlig überrumpelt gefühlt hast.
Ich finde es sehr schade und es ist ärgerlich, dass man die Gründe für den Wechsel nicht im Vorfeld mit Dir besprochen hat. Das wäre doch das normale und wünschenswerte Vorgehen.
Ich würde mir aber die Gründe von den Ärzten erklären lassen, möglichst noch vor dem Wechsel ins Krankenhaus.

Du fragst: Dürfen die das?
Grundsätzlich liegt es im Ermessen der Ärzte, ob sie eine Weiterbehandlung (z. B. aus medizinischen Gründen) in ihrem Zentrum verantworten oder umsetzen können.
Es gibt medizinische Gründe, die z. B. eine intensivere Überwachung bei der Dialysebehandlung oder anderer Behandlungskriterien bedürfen. Und wenn diese intensive Überwachung oder die anderen Kriterien in der jetzigen Dialysepraxis nicht gewährleistet werden können, macht es, zum Wohl des Patienten, durchaus Sinn, die zukünftigen Behandlungen in einem Krankenhaus durchzuführen.

Kann ich dann überhaupt noch ambulant woanders dialysieren, wenn es einmal aktenkundig gemacht wurde?

Grundsätzlich: Ja, das kannst Du. Wir haben in unserem Dialysezentrum öfters Gast-Patienten, die in ihrer Heimat im Krankenhaus dialysiert werden. Die ambulante Dialyse woanders ist nicht davon abhängig, wo Du im Moment dialysierst. Wichtig ist, dass man bei dem Gastzentrum erfragt, ob sie die für dich notwendigen Kriterien erfüllen.

Liebe MaWa ich wünsche Dir, dass Du Dich in der neuen Umgebung gut und schnell einleben kannst und Dich dort gut aufgehoben fühlst.

Liebe Grüße
heka59