THEMA:

Seit etwa 8 Wochen geht es mit zunehmend schlechter. Nahezu kein Tag vergeht, ohne dass mich starke Übelkeitssymptome (ohne dass ich mich erbrechen muss) plagen, manchmal kann ich nicht mehr gerade laufen und ich möchte vor Kraftlosigkeit zu Boden sinken. Die Ärzte sind ziemlich ratlos und haben weder eine Erklärung noch eine Therapie. Für mich ist das so trostlos und ich glaube fast nicht mehr an eine Genesung.

Kennt das jemand von euch oder hat jemand eine Erklärung? Ist vielleicht die Dialysemaschine "schuld"; könnte man evtl. etwas an den Einstellungen ändern?

Viele Grüße, Gerd.

kKleiner nachtrag: anfang Juni ist eine magenspiegelung geplant.

Hallo Gerd,
das ist ja wirklich blöd. Spontan fiel mir ein, dass ich vor Jahren plötzlich jeden Abend über der Toilette hing, mich aber nicht übergeben habe und niemand eine Erklärung hatte. Alle Medikamente wurden auf entsprechende Nebenwirkungen inspiziert. Kein Ergebnis. Mein Vorschlag, das Lercanidipin abzusetzen, wurde verworfen. Das mache sowas nicht. Letztlich habe ich darauf bestanden. Am gleichen Tag waren die Beschwerden wie weggeblasen. Diese Nebenwirkung stand nicht im Beipackzettel.
Ich würde mal die Medikamente unter die Lupe nehmen.
Viel Erfolg bei der Ursachensuche und gute Besserung
wünscht Dir MaWa

Hallo Gerd
Ja, das muss mühsam und zermürbend sein. Vor allem für dich als "alter Hase" - plötzlich so angeschlagen zu sein und noch keine Ursache gefunden, die man angehend kann. Meine Schwester hatte seit sie an die Dialyse kam und auch jetzt nach der Transplantation (knapp 9 Monate her) immer wieder mit plötzlicher Übelkeit zu kämpfen, ohne dass eine Ursache gefunden wurde. Sie hat verschiedene Medikamente erhalten gegen die Übelkeit, um den Magen zu "pflegen" usw. Dann hat ihr mal ein Arzt an der Dialyse Ondansetron gegeben (das ist eigentlich für Übelkeit während Chemo), eine kleine Filmtablette. Und das hat geholfen. Der Arzt hat auch gesagt, dass das eine Medikament (Paspertin), dass sie vor allem gegen die Übelkeit erhielt, auch Übelkeit auslösen könne (solche schrägen Nebenwirkungen sind ja gar nicht so selten). Seit der Transplantation tritt diese überfallartige Übelkeit nicht mehr soooo häufig auf, vielleicht 1x pro Woche, aber Ondansetron hat sich als Retter erwiesen. Vielleicht darfst du mal einen Versuch machen. Erwähnenswerte Nebenwirkungen treten bei ihr keine auf.

Liebe Grüsse und hoffentlich finden sie bald eine Lösung
Kohana

Paspertin hilft garnicht gegen Übelkeit.
Paspertin blockiert den Würgreflex im Gehirn. Wenn einem übel wird erbricht man dann nicht so wahrscheinlich, aber es wird einem trotzdem übel.

Das Gefühl sich ausgekotzt zu haben kann mitunter erleichternd sein.....mit Paspertin bleibt einem somit länger übel.

lg
Chris

Hallo Getd, das tut mir leid. Ich habe oft plötzliche Übelkeit, aber das liegt am sauren Magen. Muss mich dann übergeben.

Pfingsten ging es mir auch nicht gut. Übelkeit, Kraftlosigkeit, Durchfall. Heute stellt der Arzt in der Reha Dialyse fest, dass ich zu sauer bin. Ich soll an diafreien Tagen morgens und abends jeweils 1 Bicanorm nehmen. Könnte das auch bei Dir der Fall sein? Aber da wäre wohl jemand drauf gekommen, denke ich.

Alles Gute und viele Grüße, Ulrike

Bitte Vitamine und Elektrolyte im Blut überprüfen lassen zusätzlich eine Ernährungsberatung erbeten.
Unsere Tochter ist Diätassistentin und hat meinen Mann(Krebserkrankung mit anschließender Dialysepflicht) ernährungsbedingt hervorragend begleitet. Leider wird Ernährung in allen Krankheitsbereichen belächelt,dabei ist es eine zusätzliche Säule in der Therapie zur Schulmedizin und manche Symptome würden weniger durch Ernährungsbegleitung.
Gerade,wenn du dich jetzt nicht gut fühlst.
Gute Besserung!!!

Moin Gerd, und Hallo allen anderen Mitlesern.
Ja das kenne ich nur zu gut mit Kraftlosigkeit und Übelkeit. Bei mir mit extremem Schwindel dazu. Hatte ich auch gerade gepostet. Organisch war nix zu finden, Hno, Magen, Darm, Blutgefäße am Hals, MRT Hals. ....alles ok. Hast du es dann auch zu Hause oder vermehrt während der Dialyse?
Ich habe auch viel gerätselt. Oft die Dialyse nach 2.5 oder 3 Std angebrochen wegen Schwindel. War dann 4 x zum Ostheopathen. Der hat mich am Rücken,Nacken u Halsbereich behandelt. Das hat sehr geholfen. Allerdings dachte ich auch an einen zu gr0ßen Dialysefilter aber da bin ich noch zu keiner Schlussfolgerung gekommen.
.
Zur Zeit geht es leicht besser. Ich kann dir auf jeden Fall einmal "Iberogast" Tropfen und "Vomex A" Reisetabletten empfehlen. Beides hat mir sehr über die Zeit geholfen.
Die Tabletten habe ich überall positioniert. Zu Hause, Jacke, Hose, Auto, Dialyse und 2 Stk helfen sofort. Machen nur leicht müde.
viele Grüße, Gute Besserung

Hallo Gerd,
hast du die Ursache für deine Beschwerden finden können?
Wie geht es dir inzwischen?
Viele Grüße
MaWa

Hallo MaWa, danke der Nachfrage. Die Übelkeit hat sich zwischenzeitlich etwas reduziert, ich kann jetzt besser damit klarkommen. Ganz weg ist das Gefühl zwar (noch) nicht, aber es hat sich etwas in den Hintergrund begeben.

Stattdessen ist was Neues aufgetaucht und das finde ich viel schlimmer als die Übelkeitsgefühle, die mich bisher geplagt haben. Es ist die Schlafapnoe. Vielleicht kannst du dir darunter etwas vorstellen; für alle, die nicht wissen, was das ist, es sind die Atem-Aussetzer im Schlaf. Diese Aussetzer können bis zu 1 Minute dauern, manche auch länger und das ist schädlich für das Herz. Ganz schlecht für mich, weil mein Herz ist schon ganz kaputt ist (5 Bypässe, 1 Schrittmacher mit Defi und eine Rekonstruktion der Mitralklappe mit dem sog. Mitraclip).

Normalerweise wird bei Apnoe die Schlafmaske angestrebt, d.h., der Schläfer setzt beim Zubettgehen eine Maske auf, in der Maske herrscht ein leichter Überdruck, der die Atemwege frei hält und somit eine ruhige Nacht verspricht. Jetzt geht das aber bei mir nicht, mein krankes Herz müsste ja die ganze Nacht gegen den geringen Überdruck in der Maske "ankämpfen", und das täte ihm nicht gut. Darüber hinaus gibt es 2 verschiedene Arten von Apnoe: die obstruktive und die zentrale. Ich habe leider eine Mischform davon, einen Mix aus zentraler und obstruktiver Apnoe. Eine Therapie gegen die Zentrale Apnoe ist schwierig; ich war beim Lungenfacharzt, der hat gleich abgelehnt, das übersteige seine Möglichkeiten. Immerhin hat er mich nach Stuttgart überwiesen ins Robert Bosch Krankenhaus. Die sollen am ehesten das Krankheitsbild beherrschen. Zunächst kommt mal das Schlaflabor, danach wird man weitersehen.

Es gibt noch eine Schikane bei der Dialyse: Wenn ich in der Nacht vor der Dialyse Schlafapnoen hatte, dann bin ich beim Aufstehen todmüde, fühle mich wie gerädert. Die ersten 2 Stunden schaffe ich es noch wach zu bleiben, aber danach ist es aus damit. Ich sacke ab, ohne es zu merken und sobald ich eingeschlafen bin, stoppt die Atmung. Nach geraumer Zeit wache ich auf, ich schrecke hoch und habe ein massives Erstickungsgefühl. Da nützt es nicht, 2 bis 2 Mal tief durchzuatmen, das Erstickungsgefühl weicht erst nach 8 bis 9 Atemzügen. Ich habe mittlerweile bei der Dialyse ein sog, "Nasenfahrrad", da strömen 2 Liter Sauerstoff pro Minute in meine Lungen, das hilft, diese Erstickungsanfälle etwas abzuschwächen. Wenn ich so richtig müde bin, können solche Anfälle 30 oder 40 Mal nacheinander kommen und ich sage, das hat schon den Charakter einer Folter.

So sieht es mittlerweile aus, nicht schön, ich weiß. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, wir werden sehen. Ich habe, glücklicherweise, eine einfühlsame und verständnisvolle Frau, das ist so wertvoll.

Viele Grüße, Gerd.

Hallo Gerd,
da weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll. Ich kann dir nur meine besten Wünsche schicken und dir die Daumen drücken, dass man dir helfen kann. Was gibt es doch für eine Sch...
Gut, dass du so eine gute Frau hast.

Liebe Grüße
MaWa

Ein Freund trägt aufgrund seiner Atemaussetzer so eine Art Schiene im Mund. Das soll die Aussetzer verhindern und funktioniert wohl ganz gut.

Neulich gelesen

www.apotheken-umschau.de/krankheiten-sym...#zungenschrittmacher

Alles Gute.

Hallo Leute, jetzt, nach Monaten des Leidens eine unerartete Wende und sehr, sehr erfreuliche Nachrichten:

Wie oben im Thread schon ausgeführt habe ich monatelang an an Reihe von Beschwerden gelitten, einige davon (Z.B: Apnoe) auch gefährlich.

Zuletzt wurde es immer schlimmer - Atemnot in Ruhe, Gehstrecke vielleicht 300 m (Im Schneckentempo) und Treppensteigen schier unmöglich (es geht bei uns 15 Stufen hinauf zum Schlafzimmer - ich hab das nicht mehr am Stück geschafft, musste bei der Hälfte einen Stop einlegen.

Nun war wieder Termin für meine kardiologische Routineuntersuchung. Ich meldete alle Beschwerden dem Professor und der meinte, kein Wunder, die Aortenklappe ist kaputt. Er empfahl mir eine neue Herzklappe, allerdings nicht mittels einer konservativen Methode (am offenen, stehenden Herzen mit Lungenmaschine) sondern mittels TAVI (googlen!)

Da wird eine Herzklappe auf den Katheder gesetzt und über die Beinarterie bis zum Herzen vorgeschoben. dort wird sie in Position gebracht... und die neue Aortenklappe ist drin!!! Keine Vollnarkose (nur so 'ne Art Dämmerzustand), schmerzfrei, keine OP am offenen Herzen.

Letzte Woche wurde das gemacht, meine ständige Übelkeit ist verschwunden, wie weggeblasen. Ich bin wieder einigermaßen fit (Gehen, Treppensteigen), kann wieder ordentlich schlafen (Die Apnoe ist viel, viel besser geworden, nicht ganz weg, aber doch fast. Die Fitness wird noch steigen, es dauert ca. 3 Monate, bis der Zenit erreicht ist.

Ich wollte diese unerwartete Wende nur kurz mitteilen und sagen, wie dankbar & glücklich ich bin!!!

Grüße, Gerd

Hallo Gerd,

ausdrücklich möchte ich mich für dein Feedback bedanken. Denn dies kann für weitere Patienten mit ähnlichen Problemen ein Wegweiser sein, wo sie mal ein Auge drauf werfen sollten.
Wenn du nur von Kraftlosigkeit und Atemnot geschrieben hättest, wäre ich vielleicht auf die Aortenklappe gekommen. Mich hatte aber dein Symptom Übelkeit mit Erbrechen dabei sehr irritiert. Deshalb hatte ich den Gedanken an die Aortenklappe verworfen.

Als Klatschmohnalisa im März 2023 von dem Thema schrieb, hatte ich mich ja noch gewundert, dass das hier bisher kaum kommuniziert wurde. Bei meiner Mutter war seinerzeit bereits nach 4 Jahren Dialyse eine neue Aortenklappe notwendig. Und da war sie auch gerade mal Anfang 60. Bei ihr kam übrigens sofort ihr Nephrologe darauf, wo das Problem lag. Bedauerlich, dass dein Nephrologe nicht daran gedacht hatte. So musstest du dich länger quälen.

Um Klatschmohnalisa mache ich mir natürlich große Sorgen, weil sie seitdem gar nicht mehr hier geschrieben hat.

Da kannst du dich auf jeden Fall glücklich schätzen, dass du die TAVI-OP bekommen hast, denn von einer anderen Person weiß ich, wie überaus schonend die im Vergleich zur OP am offenen Herzen ist.
Gab es Diskussionen bei der Genehmigung (durch die Krankenkasse)? Schließlich soll die transfemorale Aortenklappenimplantation ca. 3x so teuer sein wie die herkömmliche Operation.

Ich freue mich, dass es dir nun wieder besser geht!
Feodora

Hi Gerd, das freut mich so sehr, das glaubst Du gar nicht. Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung, Ulrike

Hallo Gerd,

es ist einfach nur schön, diese Nachricht zu lesen. Wie gut, dass man dir auf diese Weise helfen konnte. Ich freue mich so für dich. Da steht weiteren Reisen hoffentlich in der Zukunft nichts mehr im Weg.

Gaaaanz liebe Grüße und weiterhin gute Besserung
MaWa

Ich freue mich riesig mit dir Gerd und kann es als Angehörige eines Dialysepatienten nur ansatzweise nachempfinden,was du durchgemacht hast,bis der Kardiologe die Herzschwäche festgestellt hat.
Mein Vater wurde vor einigen Jahren mit fast 90 Jahren mit der gleichen Methode operiert und ging anschließend in die Reha.
Steht das auch noch bei dir an?

Toi,toi,toi weiterhin

Hi Gerd
Das sind so schöne Neuigkeiten. Ich wünsche Dir von Herzen schnelle und gute Erholung. Freue mich schon auf
Bilder und Berichte von eurer nächsten Reise.
LG
Eowyn