THEMA:

Hallo,
Ich bin neu hier und habe leider gleich eine Frage!
Ich hab hier schon viel gelesen, aber nicht das gefunden, was ich suche.

Ich hab seit 2022 ein Shunt im linken Oberarm. Unterarm hatte leider 4x nicht geklappt, da gleich nach dem Anlegen wieder zu war.
Angeblich, da sich meine Vene zusammen zieht! Lassen wir mal jetzt so stehen!

Nach Anlage des Oberarmshunt wurde mein Unterarm immer dicker. Anfangs konnte ich noch eine Uhr tragen, und zuletzt hab ich die noch nicht mal mehr über die Hand bekommen.

Eine Kontrolle des Shunt hat ergeben, das ich ein ordentlichen Fluss von guten 2800 ml habe, was recht viel sein soll.. wegen der Vorgeschichte wurde erstmal nichts weiter unternommen.

Jetzt aber kamen Beschwerden hinzu..

Bei der Dialyse schmerzen im Arm und Schulter. Vene dabei immer härter.

Also ab zum CT.. Engstelle im Schulterbereich.. Abhilfe mit Ballon dehnen.. Vene ca. 1 cm und Engstelle ca. 2-4 mm.

Bei der OP jetzt kein passenden Ballon gehabt, bei 9 mm war Schluss und der Hinweis, muss wohl bei Gelegenheit nochmal gemacht werden… Echt klasse…

Es kam die Diskussion dabei auf, auf Grund der Größe ein Stand oder so da zu nehmen, was aber auf Grund der Position als sehr unwahrscheinlich machbar gilt!
Die Engstelle ist direkt in der Beuge Schultergelenk. Da kann wohl auf Grund der Beugung schwer einer eingesetzt werden, da dieser sich dann evtl. abklemmen könnte und dann sofort alles dicht wär.

Meine Frage oder Problem ist:

Die Engstelle wurde jetzt zwar geweitet und das Blut zischt da quasi wieder durch, aber sobald man auf den Arm liegt, wird dieser wieder dick, da die Engstelle nicht voll behoben werden konnte und gleichzeitig natürlich auch leicht abgedrückt wird. Aber man kann den Arm schließlich nicht ständig vom Körper weghalten.

Was kann man da alternativ machen um das Problem dauerhaft zu lösen?

Habt ihr da Erfahrungen gehabt?

Ganz vergessen.. Vor dem Eingriff hatte ich ein Druck von 180 - 260. Jetzt nach dem Eingriff 135 - 200.. hat also schonmal was gebracht.. ist aber laut Schwestern immer noch nicht ganz optimal.. Hängt jetzt auch von der Haltung des Arms ab. Sobald angelegt, wird der Druck gleich höher..

Hallo, darf ich mal fragen, ob Du in einem Shuntzentrum bist? Das hört sich alles etwas seltsam an. Ich habe z.B. einen Stent in der Schlüsselbeinvene.
Und dass der Chirurg nicht den richtigen Ballon zur Verfügung hat, finde ich auch komisch.
Wenn Du das bei einem Gefässchirurgen hast machen lassen, würde ich zu einem richtigen Shuntchirurgen gehen, der nichts anderes macht als Shunts und Revisionen.

Das auf die Schnelle, weil ich los muss, Ulrike

Nein, bin in keinem Shuntzentrum… Mein Dialysezentrum hat hier gleichzeitig die Leitung des im Ort befindlichen Krankenhauses.

Gemacht hat es dann ein GefäßChirurg der sich 3x die Meinung vom Chefarzt geholt hatte. Das alles nebenbei mit anzuhören war nobel gesagt nicht schön..
Erst sollte der Eingriff in der Achse stattfinden und auch alles dafür vorbereitet, als dann der Arzt kam, doch so wie ich es anfangs den Schwestern gesagt hatte, ganz normal unterhalb der Punktionsstelle…. Dann war das Bedienfeld der liege auf der falschen Seite montiert, laut Arzt.. Personalmangel und dann musste man fast eine Stunde warten, bis der Arzt überhaupt mal da war.. und erzählt dann noch, wie lange er schon gearbeitet hatte!

Alles nicht gerade aufbauend.

Der Eingriff selber tat überhaupt nicht weh. Das aufladen des Ballons schon etwas.

Wo gibt es denn zwischen Bremen und Hamburg eine gute Klinik die sowas macht? Mein Zentrum macht nur Termine in der eigenen Klinik aber da habe ich jetzt die Nase voll von.

Gibt es da eine Nummer um sich ein Termin zu machen?

Die meisten hier im Forum würden ja den Dr. Gerhard Krönung vom Shuntzentrum in Wiesbaden nahe Frankfurt empfehlen, was bei dir eine weite Anfahrt wäre.
Aber die Anfahrt wäre es wert. Ich als Österreicher bin selber am überlegen ob ich nicht mal den Bürokratiekrieg auf mich nehmen sollte um mich in Deutschland genau dort operieren zu lassen.
Wir Österreicher haben eben leider viel weniger Shunt-OPs pro Jahr, wir sind ja auch nur ein Zehntel soviele Einwohner.

Aber bei Shuntchirurgie zählen nur die Fallzahlen die der Chirurg hatte.
So ein durchschnittlicherer Chirurg wie deiner verlegt kaum 10 Shunts im Jahr. Ein Shuntzentrum verlegt hunderte im Jahr. Ein guter Shuntchirurg hat den Eingriff schon über tausend Mal gemacht, sonst ist er ein Niemand.

Mit so einer hohen Fallzahl kann der Chirurg auch besser vorhersehen wie sich der Shunt entwickeln wird wenn er ihn so oder anders operiert, ein Wissen das nur durch Erfahrung erlangt werden kann.

lg
Chris

Ich bin im Shuntzentrum des AK Barmbek. Guck mal auf der Webseite nach, dort findest Du die Nummer. Der Arzt, der bis Ende September dort ist, ist sehr gut. Mir hat er den völlig falsch konstruierten Shunt in 2 OPs gerettet. Zum 1.10. soll dort ein neuer Shuntchirurg anfangen. Wo Dr. Shahverdyan zum 1.1
2025 hingeht, weiß ich noch nicht.

Es gibt noch das norddeutsche Shuntzentrum in Reinbek (bei Hamburg).Und in der Reha habe ich erfahren, dass es auch jemanden in Eutin gibt.