THEMA:

Hallo,

Die Dialyse ist noch ziemliches Neuland für uns.
Kurz zur Vorgeschichte, bei meiner Mutter wurde im Sommer ein metastasierten Bronchialkarzinom Stadium 4 diagnostiziert, Chemo und Immuntherapie haben zwar super angeschlagen, aber es führte zur Niereninsuffizienz , nun geht sie seit ca 5 Wochen zur Dialyse.

Seitdem hat sie erschreckend abgebaut. Ihr ist ständig übel, appetitlos, vor gut einer Woche ist mir aufgefallen, dass sie viel zu wenig trinkt , Donnerstag letzter Woche hat sie vomex genommen, da war sie völlig apathisch , das ging zwei Tage so, seit dem fällt mir aber auf, wie verwirrt sie ist, bzw im Gesprächen oft klar, nimmt Sachen aber nicht richtig wahr. Überblickt Anzahl von Dingen nicht , muss zb nachzählen, wenn drei Mandarinen muss sie zählen, sie erkennt nicht, dass es drei sind. Beim spielen findet sie ihre Spielfigur nicht mehr auf dem Brett, am Dienstag ist sie von der Dialyse gekommen, hat den Wohnungseingsng nicht gefunden, ist im Garten gelandet und so gestürzt, dass sie sich einen Wirbel gebrochen hat.
Es ist zwar besser geworden mit der Ansprechbarkeit, ihr ist nicht mehr so schlecht, aber diese Orientierungslosigkeit macht mir so sorgen.
Kennt das irgendjemand?
Habe so Angst, dass es vielleicht doch Metadtasen im Gehirn sind und suche andere Erklärungen, falls es welche gibt .

Entschuldigt den ewig langen Text.

Hallo Alissa, herzlich willkommen bei DO. Du darfst Dir gerne alles von der Seele schreiben.
Ich glaube auch nicht, dass die Störungen direkt von der Dialyse kommen. Bitte sprich unbedingt mit den Nephrologen im Zentrum. Die werden Erfahrungen haben. Ich kann nur mutmaßen, dass alles für Deine Mutter totalen Stress bedeutet.
Ob es etwas im Kopf ist, kann man nur mit einem MRT herausfinden. Aber genau weiß ich das natürlich nicht weil ich kein Arzt bin.

Beste Wünsche und Grüße, Ulrike

Hallo Alissa,
suche unbedingt das Gespräch mit den Ärzten.
Wird/wurde deiner Mutter bereits Flüssigkeit entzogen? Und da sie zu wenig trinkt, hat sie evtl. Flüssigkeitsmangel?
Ich musste an Dehydrierung denken. Vielleicht muss da was angepasst werden.

Viele Grüße
MaWa

Ich danke euch!
Einen Termin für ein CT hat sie am Montag.
Diese ganzen aufs und vor allem Abs schlauchen so enorm.
Ich habe leider gegoogelt, eigentlich habe ich mir ein verbot dafür ausgesprochen seid ihrer Diagnose, aber demnach würde doch viel auf Metastasen zutreffen.
Sie war definitiv dehydriert, die Hautfalte stand perfekt. Aber müsste es dann nicht jetzt besser sein? Ich meine der Schlafmangel hilft nicht, aber so tüdelig, bzw wahrnehmungsgestört durch Dehydrierung über drei Tage?

Weißt du, ob Flüssigkeit entzogen wird?
Ein Ultraschall der Vena Cava gibt Anhaltspunkte, ob sie immer noch zu trocken ist. Unbedingt den Arzt informieren.

Ich danke euch!
Einen Termin für ein CT hat sie am Montag.
Diese ganzen aufs und vor allem Abs schlauchen so enorm.
Ich habe leider gegoogelt, eigentlich habe ich mir ein verbot dafür ausgesprochen seid ihrer Diagnose, aber demnach würde doch viel auf Metastasen zutreffen.
Sie war definitiv dehydriert, die Hautfalte stand perfekt. Aber müsste es dann nicht jetzt besser sein? Ich meine der Schlafmangel hilft nicht, aber so tüdelig, bzw wahrnehmungsgestört durch Dehydrierung über drei Tage?

MaWa schrieb:

Weißt du, ob Flüssigkeit entzogen wird?
Ein Ultraschall der Vena Cava gibt Anhaltspunkte, ob sie immer noch zu trocken ist. Unbedingt den Arzt
informieren.

Das weiß ich leider nicht, in welchen Fällen wird Flüssigkeit abgezogen?

Ich werde am Dienstag aber auf jeden Fall zur Dialyse dazu kommen und mit der Ärztin sprechen.

Kennst du denn auch verwirrtheit durch flüssigkeitsmangel?

Wenn die Nieren die Flüssigkeit nicht mehr oder nur noch teilweise ausscheiden, wird das bei der Dialyse gemacht
Verwirrtheit kenne ich von meiner Mutter, wenn sie nicht genug getrunken hat im hohen Alter.
Ich weiß nicht, ob das auf deine Mutter zutrifft. War so ein Gedanke.

Bei 5 Wochen Dialyse mit Chemotherapie als Grund für die Niereninsuffizienz, müsste der Harn noch größtenteils vorhanden sein.

Und da wir hier alle selbst nach der Dialyse nicht so verwirrt sind, wirds wohl kein Nieren oder Dialyseproblem sein, sondern das müssen die Ärzte beim Gehirn CT rausfinden, das klingt nicht normal.

Wobei ich ja darauf tippen würde, dass deine Mutter Entwässerungstabletten bekommen hat und diese noch nicht gewöhnt ist. Viele ältere Menschen reagieren bockig und trinken den ganzen Tag nichts wenn sie Entwässerungstabletten für mehr Ausscheidung bekommen, weil sie dann den ganzen Tag nur aufs Klo rennen. Dann aber garnichts mehr zu trinken kann einem Wirr im Kopf machen, kenn ich insbesondere von Diabetikern, die sind dann wegen dem Zucker zusätzlich wirr.

Außerdem kriegen Dialysepatienten die während der Dialyse keine Jause zu sich nehmen leicht einen niedrigen Blutzucker, weil einfach keine Reserven mehr da sind und man deshalb schleunigst was Essen sollt.

lg
Chris

Danke für deine Einschätzung,
Die Nacht war furchtbar. Ich glaube ich versuche eher Ausreden zu finden, warum es keine Gehirnmetastasen sind , von den Symptomen her sieht es leider nicht gut aus.
Fakt ist zwar, dass sie seit der Dialyse kontinuierlich abbaut, anstatt dass es ihr besser geht, aber dieser geistige Zustand ist doch, nach allem was ich gelesen haben nicht normal.

Hallo,

wie sind denn die Blutwerte? Auch zu niedrige Werte z.B Natrium oder auch Wechselwirkungen mit zu vielen Medikamenten können diese Symptome auslösen.

Und wie Christian bereits schrieb, wenn sie noch Restausscheidung hat, kaum was trinkt und zusätzlich noch zu viel Wasser gezogen wird, kann sich das auch auf die Werte ausschlagen.

www.mdr.de/ratgeber/gesundheit/medikamen...s-mediziner-102.html

Alles Gute.