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Krankengeld 23 Dez 2024 16:35 #526680

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Hallo liebe Gruppe,

ich schreibe euch weil ich dringend Hilfe benötige.
Nein Mann leidet seit seinem 18 Lebensjahr an polyzystischen Nieren.
Seit September 2024 macht er Dialyse weil sein Kreatin Wert auf 14,5 gestiegen ist.
Wie ihr selbst wisst schlaucht die Dialyse und er kann momentan nicht arbeiten.
Und ist dementsprechend krank gemeldet.
Naja jetzt ruft die Krankenkasse und der medizinische Dienst den Nephrologen an und dieser teilt denen mit dass mein Mann gesund sei und arbeiten könne , sprich er schreibt meinem Mann keine Krankmeldungen mehr.
Ich bin sprachlos.
Ich sehe meinen Mann jeden Tag nach Hause kommen und ihm geht es nicht gut

Mein Mann bezieht momentan kein Gehalt und die Krankenkasse will nicht zahlen
Und ich Frage mich was der medizinische Dienst von ihm will
Die Erwerbsminderungsrente ist seit Oktober 2024 beantragt und den GdB seit April 2024.
Nichts zu machen von denen hören wir nichts.
Wir sind wirklich fertig mit der Welt

Habt ihr uns Tipps wie wir vorgehen können.

Vielen Dank und ein schönes Weihnachtsfest wünschen wir .

Liebe Grüße

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Krankengeld 23 Dez 2024 16:48 #526681

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Der Nephrologe klingt aber sehr verdächtig nach einem Arschloch in weißen Kittel.

Ich bin 33, Österreicher, mein Nephrologe hat mir für die Behörden einen Befund geschrieben wo steht, dass ich IgA Nephritis habe und 3x die Woche zur Dialyse muss, die Tage und Uhrzeiten und dass das lebensnotwendig ist. Knallhart die medizinischen Fakten.

Ich war zuerst im Rehabilitationsgeld und bin danach in die Pension aufgrund von Berufsunfähigkeit.

Von Beruf bin ich Wirtschaftsinformatiker mit Matura und Reifeprüfung, also ein Berufsfeld mit rein geistiger arbeit.

Ich beziehe jetzt also aktuell "Mindestpension" wie das bei uns in Österreich heißt, was bedeutet meine Pension wird auf die "Mindestsicherung" aufgestockt, sowas ähnliches wie das Bürgergeld in Deutschland.

Dialyse ist eben auch ein großes Zeitaufwand, da kommen auch junge Menschen schnell in die Berufsunfähigkeit.

lg
Chris

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Krankengeld 23 Dez 2024 16:51 #526682

  • Maria_giuliano81@yahoo.des Avatar Autor
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Es hieß auch dass mein Mann Krankengeld Anspruch hat für 18 Monate.
Er ist 40 Jahre alt hat sein Leben lang in der Produktion gearbeitet und dieses Jahr hat er im Lager einer Versicherung angefangen.
Er schafft Zuhause keine drei Schritte und Zack geht sein Herz auf einmal mega schnell.

Ich weiß nicht was sich der Arzt dabei denkt. Ich bin entsetzt

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Krankengeld 23 Dez 2024 16:54 #526683

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Such dir einen Arzt der dir bescheinigt, dass dein Mann 3x die Woche auf Dialyse geht und eine Nierentransplantation benötigt.
Kein Jobcenter wird deinen Mann vermitteln wollen, kein Arzt der Krankenkasse deinen Mann arbeitsfähig einstufen, wenn sie nur hören, dass 3x Dialyse und Nierentransplantation nötig sind.

Sogar nach einer guten Transplantation mit Bilderbuchverlauf ist dein Mann noch mindestens 1 Jahr arbeitsunfähig, so kenn ich das von allen anderen Patienten.

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Krankengeld 23 Dez 2024 16:56 #526684

  • Maria_giuliano81@yahoo.des Avatar Autor
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Ja nach dem Weihnachtsfest werde ich das sofort in Angriff nehmen. Vielen Dank für die aufmunternden Worte.

Ich wünsche ein schönes Weihnachtsfest.
Liebe Grüße Maria und Enzo

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Krankengeld 27 Dez 2024 21:57 #526702

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Hi Maria
Das tut mir leid zu hören, dass es Deinem Mann so schlecht geht.
Habt ihr den Nephrologen nach dem Grund für seine Aussage gegenüber den beiden Stellen gefragt? Auf diese Antwort wäre ich gespannt. Während der Dialyse ist niemand 100% arbeitsfähig, ausser im reinen Home-Office vielleicht.
Da ich aus der Schweiz bin, kann ich euch nur moralisch unterstützen, da ich mich mit den Möglichkeiten in Deutschland nicht auskenne.

@Chris: Ich hatte eine Bilderbuchtransplantation und ging 2 Monate danach 1 Tag in der Woche arbeiten. Nach 6 Monaten konnten mich die Ärzte wegen des sehr guten Verlaufes nicht länger krankschreiben, da es medizinisch keinen Grund dafür gab.
Vielleicht auch eine Besonderheit der Schweiz.

Maria, Deinem Mann und Dir wünsche ich viel Kraft für alles was kommen mag.
LG
Eowyn

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Krankengeld 28 Dez 2024 09:27 #526703

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Ja Deutschland, Schweiz und Österreich sind in vielen Dingen sehr eigen.
Wie schnell man in Österreich z.B. ohne Krankenversicherung dastehen kann, während man in Deutschland sogar gesetzlich dazu verpflichtet ist eine zu haben.

Auf welchen Busch muss ich eigentlich klopfen, damit die Deutschen sich mal hier zu Wort melden? *einen Stein richtung Deutsches-Wespennest werf und wart ob was rauskommt*

lg
Chris

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Krankengeld 28 Dez 2024 10:01 #526704

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Hallo Maria,
du wirst hier nicht die Lösung des Problems finden. Das dürfte viel zu komplex sein, als dass jemand eure Situation beurteilen könnte. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Hilfe von einem guten Anwalt für Sozialrecht hilfreich ist.

Wichtig ist, dass ihr unbedingt fristgerecht schriftlich Einspruch einlegt gegen Bescheide, wenn sie euch nicht richtig erscheinen.

Viele Grüße
MaWa

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Krankengeld 28 Dez 2024 11:01 #526705

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Hallo Maria_giuliano81 ,
am besten du wendest dich an einen Anwalt , wichtig ist das dein Mann auch Krankgeschreieben ist (Zettel vom Arzt) dann muss die Krankenkasse auch zahlen aber meist Zahlen die erst nach 6-8 Wochen (hab das alles selber durch) .
Krankengeld selber ist befristet , die EmRente kann durchaus sehr lange (Jahre) dauern biss eine Enscheidung fällt das Prüft der Medizinische Dienst erst .
Bei mir hat da auch der Gang zum Anwalt geholfen das hat dann am Ende zur Vollen EM Rente geführt. Wichtig ist alles aufzuschreiben wo man und warum man nicht Arbeiten kann wenn möglich das ganze mit Arztbereichten untermauern. (Bei mir war der Punkt das ich nicht Arbeitsfähig bin weil ich 18-20h an Schlafbefürfnis habe.) Hier ist noch die Adresse meines Anwaltes der mir bei meinen Fragen geholfen hat, www.melzer-penteridis.de/ .

Gruss,

YauLOng

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Krankengeld 28 Dez 2024 14:59 #526706

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Hallo Maria_giuliano81,
habt Ihr einen Hausarzt?
Auch dieser kann Deinem Mann eine AU ausstellen. Bei mir war das damals auch der HA, der mir half und mich ernst nahm.
Sonst kann ich Dir auch nur empfehlen, Dir rechtlichen Beistand einzuholen.
Alles Gute für Euch.
(Leider muss man sich als chronisch Kranke/r das meiste erkämpfen, weil alle Geld sparen wollen und darauf zählen, dass
manch einer eben keinen Widerspruch einlegt...)
Viele Grüsse, Martina

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Krankengeld 28 Dez 2024 15:21 #526707

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Hallo Maria,

eine erste Adresse kann die unabhängige Patientenberatung patientenberatung.de/ sein. Ihr seid nicht die ersten in dieser Lage und man wird Euch in die richtige Richtung zu den richtigen Stellen stupsen können.

vG
Anja

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Krankengeld 28 Dez 2024 21:14 #526708

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Mal ein paar Fragen an die Deutschen die mir beim Lesen so kommen:

1.Welche Formulare und Anträge habt ihr damals bei den Behörden gemacht?
2.Wie sahen eure Arztbriefe und Befunde aus, was für Diagnosen standen da drinnen, waren auch persönliche Meinungen vom Arzt drin oder nur medizinische Fakten?
3.Bei welcher Behörde habt ihr die jeweiligen Anträge konkret eingereicht?
4.Wie sieht es mit dem GdB in Deutschland aus, wofür ist der gut?

Ich hatte zu Beginn der Dialyse einen Sozialarbeiter der Gebietskrankenkasse, der mir die ersten 6 Monate gesagt hat ich brauch keinen Antrag stellen ich hab eh keinen Anspruch weil bei den Eltern wohnend und die verdienen im gemeinsamen Haushalt zuviel. Auch kein Anspruch auf eine Krankenversicherung, ich musste geringfügig am Papier arbeiten und mir die Krankenversicherung selbst zahlen. Durch diverse Tricks konnte ich die monatlichen Beiträge auf 50€ im Monat reduzieren, weil mein Einkommen offiziell nur 10€war.
Soetwas wäre in Deutschland sogar unter Ehepartnern nicht legal, weil da gibts Gerichtsurteile, dass ein derartiges Abhängigkeitsverhältnis nicht unfreiwillig sein darf.
Irgendwann hab ich auf den Sozialarbeiter gepfiffen und die Anträge trotzdem ausm Internet rausgesucht und beantragt.
Ich hatte einen Arztbrief von der Dialyse wo drin stand 3x die Woche Dialyse Vormittag Di,Do,Sa 8-12 Uhr und, dass eine Nierentransplantation und eine Listung auf der Warteliste geplant und notwendig sind, abgesehen vom Briefkopf war der Arztbrief nur 1-2 Zeilen lang.
Ich hab damals einen Antrag auf Berufsunfähigkeitspension gestellt, allerdings diesen Antrag an die Pensionsversicherungsanstalt PVA geschickt.
Die hat mir damals nur Rehabilitationsgeld für 1 Jahr befristet mit danach Wiederbegutachtung geschickt. Das natürlich nicht die PVA bezahlt sondern die Krankenkasse ÖGK.
Bei der Wiederbegutachtung hab ich den selben 1-Zeiler Arztbrief von der Dialyse vorgezeigt.
Die Krankenkasse war dann so nett über den Kopf der PVA hinweg zu entscheiden und mir permanente Berufsunfähigkeit zu gewähren.

Man merkt die Behörden denken sich immer, soll doch die andere Behörde die Kosten tragen, bei uns kriegt er nichts, kriegt er lieber das Geld von der anderen Behörde.
Sprich Krankenkasse schickt mich in Pension, Pensionsversicherungsanstalt gibt mir mehr Krankengeld. So funktioniert die Bananenrepublik

Sei gesagt in meinen Arztbriefen und Befunden steht nicht wieviel ich heben darf, wieviel Schlafbedarf ich hab oder sonstige interpretationen, da sind nur medizinische Fakten.
Theoretisch kann man auch reinschreiben lassen, dass ich nur 500ml pro Tag Trinkbeschränkung hab, das wäre einer der bei mir bekannten Fakten.
Bei jemanden mit Zystennieren könnte man schreiben, dass ein gewisses Risiko besteht, dass diese Zysten bei körperlicher Belastung aufplatzen und schwer bluten.
Ich halte ja jeden mit Zystennieren für wesentlich kränker als mich, weil meine Nieren geben a Ruhe und sind in Narbengewebe umgewandelt.

Der Grad der Behinderung ist in Österreich nicht viel wert, hab da aktuell glaub 50%. Zuwenig für einen Parkausweis für Behinderte, zuwenig für eine Ermäßigung bei Öffi-Tickets.
Aber man hat einen höheren Freibetrag bei der Einkommenssteuer, da krieg ich jedes Jahr ein kleines Körberlgeld zurück ohne einen Antrag stellen zu müssen.
Ironischerweise ist der Parkplatz vor meiner Dialyse alles Behindertenparkplätze und Rettungsparkplätze. Da dürfen nur die kaputteren Patienten parken - ich find das schlimm, wenn Patienten nach der Dialyse Auto fahren.

Also so war das damals bei mir, und wie war das so bei euch? Ist ja jeder der Experte seiner eigenen Krankengeschichte und hat sein eigenes Drama zu erzählen?! :)
Vorallem müssen wir Dialysepatienten ständig um unser Recht kämpfen und haben mit Menschen zu tun die uns abwimmeln wollen oder sogar belügen wenn es darum geht welche Ansprüche man eigentlich hat.

lg
Chris

P.S.
Ich beziehe übrigens auch Pflegegeld Stufe 2.
Ich lag ja von November23 bis Jänner24 im Koma wegen Corona, mit künstlicher Beatmung übern Hals intubiert.
Da hat mir das Spital während des stationären Aufenthalts angeboten, mir einen Sozialarbeiter vom Spital zu schicken. Der war dann nach 2-3 Tagen auch da und hat mich am Krankenbett besucht und sich von den Ärzten bestätigen lassen, dass ich ne lange Reha-Phase vor mir hab und erstmal Laufen lernen muss und bis dahin im Rollstuhl sitzen werde.
Das wurde mir für 1 Jahr bewilligt.....läuft im Februar dann aus, werde denke ich bei der Nachuntersuchung nichtmehr die 110 Stunden Pflegeaufwand erreichen die ich als Rolli-Fahrer hatte.
Werde im Jänner wohl mal ein Lungen-CT machen lassen und einen Befund brauchen was vom Corona an chronischen Schäden geblieben ist, hab vermutlich COPD Stufe 2-3 weil mein linker Lungenflügel keine Atemgeräusche mehr hat.

Oh und ermutigende Trivialinfo, ich bin in Berufsunfähigkeitspension seit 5 Jahren, damals war ich 28 Jahre jung.

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Krankengeld 29 Dez 2024 11:26 #526714

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Vielleichtht kann der VdK helfen. Ich bin MItglied und bisher haben sie mir immer geholfen.
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