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Dialyseart 25 Dez 2024 20:48 #526690

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Hallo , am 10.1 bekomme ich meinen Dialysezugang danach wird die die Dialyse beginnen .
Nach welcher Art der Dialyse soll ich bitten (hätte die Wahl) HD oder HDF ?

Mein Körperlicher Zustand ist noch völlig normal keine Wassereinlagerungen keine Beschwerden nur die Laborwerte sind schelcht (Krea 8 Gfr 4 Harnstoff 300 Phosphat 2,8). Wasser müsste warscheinlich etwas entzogen werden da meine Harnmenge in den letzten Wochen stark zurückgegangen ist.

Danke für eure Antworten ,

Gruss,

YauLOng

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Dialyseart 25 Dez 2024 21:46 #526691

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Hallo YaulLOng,
ich würde mich für HDF entscheiden, da sie im Allgemeinen, aber nicht immer, verträglicher ist und mehr Giftstoffe entfernt.
Wichtig ist zudem die Art des Filters, die individuellen Einstellungen, der Blutfluss und vor allem die Dialysedauer. Ich selbst dialysiere schon sehr lange drei mal fünf Stunden. Das ist immer noch wenig im Vergleich zu einer funktionierenden Niere.

Hier wurde schon Einiges dazu geschrieben. Heka59 hat viel erklärt.

Viele Grüße
MaWa
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Dialyseart 25 Dez 2024 22:39 #526692

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Hi, YaulLong, ich schließe mich MaWa an. Nach 8 Jahren HD bin ich im Sommer auf HDF umgestellt worden. Mir geht es besser damit, habe keine Kopfschmerzen und nicht so hohen Blutdruck.

Im neuen DIATRA-Heft wird über eine holländische Studie berichtet, nach der sich HDF als effektiver erwiesen hat. Man hat auch eine bessere Lebenserwartung. Es wird empfohlen, die HdF zum Standard zu machen. In Deutschland wird das wohl nicht kommen, da die HDF einen hohen Wasserverbrauch hat im Gegensatz zur HD.

Man muss es jeweils einige Wochen ausprobieren, was Du besser verträgst. Anfangen würde ich mit der HDF.

Es ist toll, dass Du Dir das aussuchenkannst
Das ist nicht überall üblich. .

Für Deinen Start im Januar wünsche ich Dir alles Gute. Berichte uns doch vielleicht mal, wie es Dir ergeht.

Beste Grüße, Ulrike , ah, frohe Weihnachten ??? für Dich und alle hier Lesenden, Ulrike
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Dialyseart 26 Dez 2024 06:29 #526694

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Sei nicht zu verachten, dass es noch ein 3tes Verfahren gibt was Hämodialyse betrifft.

Es gibt Hämodialyse, es gibt Hämodiafiltration und es gibt Hämofiltration.
Also HD, HDF und HF.
Hämofiltration wird angewendet, wenn ein Patient stationär ist und permanent an der Maschine hängt, das ist das schonenste Verfahren und wird dafür 24/7 angewandt.
So auch bei mir als ich wegen Corona auf der Intensivstation lag, meine Sauerstoffsättigung wegen der Lungenentzündung im Keller war - also 0 körperliche Belastbarkeit.
Die meisten Dialysepatienten auf der Intensivstation hängen eben 24/7 an der Dialysemaschine und da wird dann HF verwendet.

Was sagt google so technisch dazu?

Bei der Hämodiafiltration wird nicht nur die Diffusion (Hämodialyse), sondern auch die Konvektion (Hämofiltration) zur Entgiftung eingesetzt. Bei der Hämofiltration werden nicht eiweißgebundene urämische Toxine von ihrem Lösungsmittel Wasser mit durch die Poren der Membran gezogen.

Bei der Diffusivtherapie (Hämodialyse) werden hauptsächlich kleine gelöste Stoffe entfernt, während bei konvektiven Therapien (Hämofiltration und Hämodiafiltration) auch größere Moleküle wie Myoglobin oder Zytokine eliminiert werden können. Umgekehrt können konvektive Therapien Patienten anfälliger für Filtergerinnsel machen und so die Kosten erhöhen.


Bei der Hämodialyse hast du also einen Blutkreislauf und einen Dialyseflüssigkeits-Kreislauf. Die Dialyseflüssigkeit besteht aus Osmosewasser+Konzentrat um den Elektrolytspiegel nachzuahmen.
Was auf einer Seite zuviel ist, wandert durch den Filtermembran auf die andere Seite, die Dialyseflüssigkeit enthält nur die wichtigsten Elektrolyte damit dir diese nicht ausgehen.
Bei der Hämofiltration wird dem Blut Wasser zugesetzt, es wird also verdünnt und dieses Wasser wird wieder durch den Filter rausgezogen, dadurch werden an Wasser gebundene Stoffe besser ausgelöst, was dir aber auch den Vitaminhaushalt in den Keller schießen lässt.

HDF ist einfach nur eine Kombination aus HD und HF wenn mans genau nimmt.

Wobei ich mich frag was wirklich "schonender" für den Körper ist, wo man mich nach meinem Corona, als ich im Rollstuhl war und neu gehen lernen musste etc. da wurde ich ja auf HD umgestellt umd man hat bis Dezember wohl darauf "vergessen" ? <_< (Hatte wohl einen positiven Einfluss, dass ich an dem Tag der Schwester selbstgebackene Weihnachtskekse angeboten hab. Bestechung hilft immer.)

Ich krieg übrigens nur 4,5 Stunden Dialyse bei 0 GFR und obwohl ich gerne 5 Stunden hätte wird mir gesagt, 4,5 ist schon mehr als ich brauche.
Ich bin ja 175cm groß und wiege 59 mit Kleidung, wohl etwa 57kg ohne. Das ist Untergewicht und ich bin schlank und halbwegs sportlich.
Ein "Strich in der Landschaft" braucht keine 5 Stunden Dialyse, dass ich freiwillig 4,5 mache ist schon gut genug. - behauptet mein Spital

Und nicht zu vergessen der Fakt, dass Saunagänge ähnlich entgiftend wirken wie Dialyse, weil viel Wasser auszuschwitzen hat auch eine entgiftende Wirkung.
In meinem Fall ists einfach nur eine Heizdecke die ich beim Schlafengehen einschalte und während ich schlafe schwitz ich mir die Seele raus. Das sorgt für schönere Blutwerte wenn mans aushält.
Ich hab praktischerweise unter meinem Leintuch eine Allergie-Auflage und da drunter die Heizdecke, so kommt die Hitze langsamer und tagsüber kann ich so leicht das Bettzeug trocknen.

Ich denke HDF entgiftet den Körper zwar gründlicher, aber für schonender halte ich es absolut nicht. Weil der Druckunterschied bei HDF die Beweglichkeit der Blutkörperchen über mehrere Stunden reduziert - es müsste also deutlich anstrengender für den Körper sein und dem Körper mehr Energie(Ausdauer) kosten.
Wobei die Blutkörperchen ähnlich angeschlagen sein sollten wenn man während HD durch Druchunterschied überschüssiges Wasser zieht um auf das Trockengewicht zu kommen.

Wie kann etwas "schonender" sein, wenn der Wasserentzug bei der HDF ähnlich Kraft kostet wie der gewöhnliche Wasserentzug über Druckunterschiede bei der HD?

Nach einer guten Erholungsphase (paar Stunden schlaf) gehts dem gründlicher entgifteten Patienten mit HDF sicher besser und kräftiger als den schlechter entgifteten Patienten mit nur HD.
Aber stärker ausgepresst wird der HDF Patient und der müsste sich nach der Dialyse stärker erschöpft fühlen, wenn auch nur kurzfristig.
Und ganz kompliziert wirds, wenn der Patient die Dialyse durchschläft und somit während der Dialyse versucht seine Energie zu regenerieren.
Ich schätze bei HDF müsste ich im Vergleich zu HD nach etwa 2 Stunden einen "Wendepunkt" erreichen während ich schlafe, wo die höhere Regenerationsfähigkeit dank der HDF die höhere Belastung ausgleicht.

lg
Chris

P.S.
Mich wundert es auch, dass 1x die Woche an meiner Dialyse Vitamin-D Tropfen zu Beginn der Dialyse verteilt werden.
Wird doch sicher eh alles während der 4,5 Stunden Dialyse wieder ausgewaschen, darum kann ich auch in der 1ten Stunde an der Dialyse soviel Salz und Kalium essen wie ich Lust hab.
Und ich nehme ja auch zu jeder Dialyse zu Dialysebeginn eine 10mg Schlaftablette (Zolpidem) die 8 Stunden Wirkungsdauer theoretisch hätte, aber nach 4 Stunden Dialyse ist die ausgewaschen.
Außerdem wäscht mir die Dialyse meine Epilepsietabletten aus sowie meine Antihistaminika. Und Nikotinpflaster werden in Echtzeit ausgewaschen und quasi neutralisiert, was für Raucher eine Folter ist, keine Chance das Nikotin drin zu halten.

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Hi :)

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