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Fahrtkosten mit Taxi Stress mit Krankenkasse 19 Jan 2025 03:25 #526864

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Hallo,
obwohl das Thema Fahrtkosten hier ja bereits diskutiert wird, habe ich als Großstadtbewohner ein anderes Problem mit der Fahrtkostenerstattung .

Ich fahre, seitdem ich nicht mehr Nachtdialyse mache, morgens früh immer mit einem bekannten Taxifahrer zur Dialyse.
Früher, zur Nachtdialyse bin ich mit einem sog Mietwagen, d.h. Fahrdienst gefahren worden.
Diese Fahrdienste, die sich finanziell schon immer nur durch die Beschäftigung von berenteten Taxifahren in Teilzeit über Wasser halten konnten, sind aber alle durch Corona entweder pleite gegangen oder finden keine Fahrer mehr. Die arbeiten dann lieber selbständig für Uber.
Bei meinem Dialysezentrum kennt man die Problematik , das keine Fahrdienste mehr zur Verfügung stehen und verschreibt dann eben Krankentransport.
Das wurde mir im Zentrum auch vorgeschlagen, als einfache Lösung des Problems.
Krankenwagentransporte gibt es ausreichend.

Ich als Kaufmann finde das aber total daneben, weil so eine Krankenwagenfahrt die vierfachen Kosten verursacht, was ja nicht nötig ist.
Außerdem weis ich, das die oftmals nicht pünktlich sind , die Patienten oft über unfreundlichen Behandlung klagen und die Fahrt festgeschnallt auf einem Transportstuhl im klapprigen Krankenwagen auch nicht der Hit ist.

Nun besteht die Barmer, bei der ich versichert bin, darauf nur den Fahrdienst zu bezahlen und hat mir eine Liste mit entsprechenden Firmen zugeschickt.
17 (!)davon habe ich kontaktiert und immer nur Absagen bekommen.

Jetzt habe ich eine Liste von bei der Barmer registrierten Taxiunternehmen erhalten mit der Ansage ,nur diese seien als Vertragspartner der KK zu benutzen.
Mehrere Unternehmen existieren gar nicht mehr, andere können nicht garantieren mich immer pünktlich um 06:15 abzuholen.
Ich habe allerdings erst 3 Taxigesellschaften kontaktiert.
Nun werde ich noch 2 Versuche machen über die Taxi Vertragspartner der Barmer eine Transportmöglichkeit zu bekommen .

Am liebsten würde ich meinen Stamm Taxifahrer behalten. Der Mann ist immer pünktlich, zuverlässig und fährt mich auch sonst zu anderen Ärzten.
So stand er auch am 1. Weihnachtstag und Neujahr pünktlich morgends früh vor der Tür.
Er hält für mich beim Bäcker an und besorgt mir mein Frühstück, seit es im Dia Zentrum nur noch Toastbrot mit billiger Wurst oder Marmelade gibt, holt auch mal so nebenbei meine Medikamente für mich aus der Apotheke ab

Da ich nicht die Musse habe nun noch 20 Vertragsunternehmen , die z.T überhaupt nicht mehr existieren abzutelefonierten , werde ich der KK den Vorschlag unterbreiten , sie sollen mir das bezahlen, was sie einem Fahrdienst bezahlen würden und den Rest selbst übernehmen.
(Die Taxikosten betragen immer knapp € 24,- die einfache Fahrt und wahrscheinlich handelt es sich um eine Differenz von 2 höchstens 3 Euro.)

Nun stellt sich mir die Frage, ob Die Barmer mir da entsprechend entgegen kommt.
Ansonsten werde ich die KK auffordern, das die mir eine Fahrgelegenheit organisieren, die ihren Vorstellungen entspricht.
Ich denke dazu sind die verpflichtet ?

Der Sitz der Barmer ist in Schwäbisch Gmünd, und die haben dort keine Ahnung, wie das hier in Berlin so abläuft.
So sagte mir eine Sachbearbeiterin , der und der Fahrdienst sei ja in der Nähe ,nur 7 km von mir entfernt.
Als ich ihr erklärte, das 7 km in Berlin 40 Minuten Fahrzeit bedeuten können, war großes Erstaunen angesagt.

Ich bin es leid bei all meinen gesundheitlichen Maläsen und Nebenerkrankungen , mich jetzt noch seit Wochen damit beschäftigen zu müssen, wie ich denn überhaupt zur Dialyse komme, obwohl ich da eine für mich persönlich optimale Lösung ja seit 2 Jahren habe.

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Fahrtkosten mit Taxi Stress mit Krankenkasse 19 Jan 2025 10:04 #526866

  • cambodunum
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Hallo Krischan,
dieselben Probleme gibt es auch hier (Berlin gegenüber: Kleinstadt). Habe mittlerweile in 15 Jahren das 7. Unternehmen (die meisten Taxifahrer haben keine Lust mehr sich mit der KK herumzustreiten wegen Kostenhöhe und Zeitpunkt der Bezahlung) und fahre mit 2 anderen Mitpatienten von weiter entfernt.
Ein Patient, der kein fixes Unternehmen finden konnte fährt mittlerweile "auf Lieferschein", d.h. jeden Abend wird bei der Taxizentrale angerufen und ein normales Taxi holt ihn ab..., das hat seine KK genehmigt. Vielleicht kannst Du das mit Deinem Taxifahrer und der KK aushandeln. Es ist wirklich übel. Ich wünsche Dir viel Glück dabei.
Alles Gute, Martina
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Fahrtkosten mit Taxi Stress mit Krankenkasse 19 Jan 2025 10:44 #526867

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In meiner Stadt im dichtbesiedelten Ruhrgebiet gibt es endlich wieder ein Taxiunternehmen. Vorher musste man dankbar sein, dass man gefahren wurde. Es wird immer schwieriger.
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Fahrtkosten mit Taxi Stress mit Krankenkasse 19 Jan 2025 13:06 #526868

  • Christian
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Hier in Österreich läuft da vieles anders, schwer da einen passenden Rat zu geben.

Aber Grundsätzlich würd ich darauf plädieren, dass dir das zu kompliziert wird und du Unterstützung beim Beantragen brauchst, z.B. könnte dir die Dialyse helfen.
Hier in Österreich kann dir zusätzlich jedes Spital einen Sozialarbeiter anbieten, in D müsste jede Dialyse mit einem umliegenden Spital eine Partnerschaft haben wo man dir einen Sozialarbeiter vermitteln kann, der auf medizinische Anliegen spezialisiert ist.

Eine Liste mit Taxiunternehmen zu bekommen wo viele schon in der Pleite sind und nicht mehr existieren, das ist eine Zumutung und kann einen Patienten stark verunsichern, klingt nach grenzwertig bis fahrlässig, also strafbar.

Und was Krankenwaagen angeht, im Patientenbereich hinten hast du normal 4 Sitzmöglichkeiten. Den Tragestuhl hinten, die Trage zum Hinlegen, einen Sani-Stuhl in Fahrtrichtung neben der Trage und einen gegen die Fahrtrichtung.
Ich sitz aus Prinzip am Sani-Stuhl in Fahrtrichtung wenn ich in einem Krankenwaagen bin, wegen Dialysezugang auf der Brust auch immer nur mit Bauchgurt und stricktes Verbot einen Gurt auf der Brust zu tragen.
Gibt auch Krankenwaagenmodelle mit 2 Tagestühle aber das wären dann reine KTW die nicht für RTW-Dienste geeignet wären, sowas findet man selten.

Und hier in Ö gibts 3 Patientengruppen denen ein Krankentransport mit Sanitäter gratis zusteht, das sind Gebrechliche, Chemopatienten und Dialysepatienten. Eine ähnliche Regelung müsste es in Deutschland auch geben.

lg
Chris

P.S.
Es täte Deutschland echt gut wieder den Zivildienst einzuführen, ein gesundes Rettungssystem mit vielen jungen, starken Billig-Arbeitskräften bedeutet auch eine gute Versorgung mit Krankentransporte.
Ist auch besser für die Fairness und für die Kostendeckung. Ich hab selber 9 Monate Zivildienst leisten müssen, also steht es mir zu, dass mir die Zivildiener dienen wenn ich Hilfe brauche.

EDIT:
Im Zweifelsfall such dir Patienten die in die selbe Richtung unterwegs sind und gut in deinen Transport reinpassen und versuch eine Fahrgemeinschaft anzustreben - gemeinsam hin und wieder retour, wäre wirtschaftlicher und jede Versicherung wäre gewillt das Angebot anzunehmen und weniger Wählerisch bei der Wahl der Firma zu sein, so kommt dann auch ein Transportunternehmen in Frage das kein Vertragspartner ist, wenn die Kosten durch Fahrgemeinschaft reduziert werden können.

Bei meiner Dialyse ists eine bunte Mischung aus Krankentransport und Taxis/Fahrtendienste.
Ich fahr über Krankentransport in der Nachtschicht, also rein Ehrenamtliche weil Zivildiener so spät nicht arbeiten dürfen.
Ich hab ne spezielle Absprache, dass ich als letztes zur Dialyse gebracht werde weil ich sowieso als letztes Angehängt werde. Bin der einzige Raum mit 4 Patienten auf 1nen Pfleger, alle anderen Räume haben 3 Patienten pro Pfleger.
Und ich hab zusätzliche Absprachen wie, dass die Dialyse ja von 19-1 Uhr geht und ich somit 1ne Stunde Zeitpuffer hab, wenns Stress gibt solllen sie meinen Krankentransport verspäten und die anderen Patienten pünktlich bringen, ist logisch mich zu opfern wenn was ist - einfach telefonisch bescheid sagen und ich bin flexibel.
Und für die Abholung gibts ne Liste aus 4 Patienten die meiner Meinung nach strategisch gut auf der Strecke liegen, wenn es sich zeitlich ergibt und wenig Fahrzeuge zur Verfügung stehen, dann bitte mit diesen Patienten zusammen packen.
Die anderen Patienten und ich geben uns auch Rückendeckung, wenn einer von uns abgeholt wird stellen wir sicher, dass für die anderen auch ein Transport unterwegs ist sonst haben wir ein Problem zu klären, wir wollen ja alle nachhause und sind ein Team mit einer gemeinsamen Interesse die wir zusammen leichter erreichen können.
Die kleine Fahrgemeinschaft aufeinander einzuschwören war recht einfach, am anfang warens ja nur zu zweit, schnell hat sich ein dritter gefunden und jetzt sind wir eben schon 4 die sich nicht im Warteraum zurück lassen. Und das funktioniert jetzt seit Monaten recht gut.
Würde die Patienten nicht gut zusammen halten würde der Transport bei dem argen Personalmangel in der Nacht garnicht funktionieren, aber aktuell funktioniert es eben perfekt.
Ich geh ja auch als einer der letzten Patienten nachhause, der vorletzte aus meiner 4er Gruppe, was meinen Transport zum logistisch gesehen wichtigsten Transport macht um den Rest der Gruppe der noch da ist aufzusammeln.
Und es ist auch eine Unmenge an Stress den wir uns ersparen, eine Win-Win Situation für alle Beteiligten, sowohl die Patienten, die Fahrer alsauch die Leitstelle die das alles organisieren muss und die Kasse erspart sich auch viel.

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Fahrtkosten mit Taxi Stress mit Krankenkasse 19 Jan 2025 19:44 #526869

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Hallo Krischan,

wie geht es dir inzwischen? Du hattest vor einiger Zeit von deinen Problemen wie Gangrän, Makuladegeneration und Herzproblemen geschrieben. Gibt es da Neuigkeiten?

Viele Grüße
MaWa

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Fahrtkosten mit Taxi Stress mit Krankenkasse 19 Jan 2025 19:55 #526870

  • Krischan
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vielen Dank für die schnellen Antworten .
Bin über jede Meinung zu meiner momentanen Problematik dankbar.

@Christian:
In Österreich scheint es da ganz anders zu laufen.
Ich gehe mal auf einige Deiner durchaus sachgerechten Vorschläge ein, die hier in Berlin aber so keine Relevanz hjaben.

Hier sind die KT Wagen so aufgebaut, das ein Schiebestuhl vorhanden ist, auf den man geschnallt wird und dann in den Krankenwagen geschoben wird.
Da gibt es keine 4 Plätze. Da wird jeder einzeln gefahren
Da sitzt man dann und fährt mit einem Fahrer und einem Sanitätern. Das kostet pro Fahrt ungefähr das 4 fache einer Taxifahrt.
Anspruch darauf hat man, wenn die Ärzte eine entsprechende Beförderung verordnen. Da gibt es auf dem gleichen Formular ein Kreuz bei Krankentransport und eins bei Taxi/Mietwagen.

Die Dialyse mache ich seit über 10 Jahren in einem Zentrum, wo es keine Sozialarbeiter gibt. Die gibt es nur bei größeren Dialyseorganisationen wie dem KfH.

Fahrgemeinschaften können im Allgemeinen nicht gebildet werden in der Stadt, weil die Entfernungen zwar recht kurz sind, die Fahrzeiten aber der Großstadt entsprechend lang.
Ist organisatorisch kaum machbar, weil Umwege von 3 km auch Umwege von 30Minuten sein können. Es käme auch kein Mitpatient in Frage, der zur gleichen Zeit ins gleiche Zentrum gebracht werden muss.
Das mag anders sein, wenn die Möglichkeit besteht sämtliche Dörfer in der Vorstadt abzuklappern. Hier in Berlin würde es aber aufgrund der unberechenbaren Verkehrssituation ins Chaos führen.
In der Praxis würde ein Sammeltransport so aussehen, das zumindest einer zuerst eine halbe Stunde oder länger auf die Abfahrt warten müsste und dann noch vielleicht noch 45 Minuten durch die Stadt pendeln müsste.
Ich kenne auch keinen Patienten, der in meine Richtung fahren würde.
( In Berlin ist das leider immer noch so ein wenig Ost- West gebunden, vor allem bei alten Leuten)

Ich hatte mich schon kurz vor der Coronazeit bei einer Dialyse vorgestellt, die eine Aussenstelle des KFH Neukölln war und zu der ich 200 m zu Fuß hätte laufen können. Hatte mich schon gewundert, das man relativ desinteressiert war mich als Patienten zu gewinnen. Auch hatte man keine freien Plätze vormittags.

Während der Coronazeit wurde dann diese Aussenstelle erst vorübergehend, dann endgültig geschlossen. Wohl auch, weil es nicht genügend Pflegepersonal gibt.
Für mich kam diese Aussenstelle bis dahin nicht infrage, weil die die keine Nachtdialyse angeboten hatten.

Wie dem auch sei. Ich werde morgen noich 2 bis 3 Absagen einkassieren und dann die Organisation der Fahrt in die Hände der Barmer legen.
Ich denke, die sind nach kurzer Zeit so überfordert, das sie mir doch das Taxi genehmigen müssen.
Wenn nicht, ich bin Mitglied im Sozialverband VdK und werde dann über diese Organisation, die entsprechenden Rechtsschutz gewährt gehen.

Seit Anfang Januar fahre ich ja im Prinzip ohne extra Genehmigung weiter mit meinem Taxifahrer.
Eben weil ich keine Alternative gefunden habe.
Mal sehen, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt , entsprechend kürzt oder wie auch immer reagiert.

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