THEMA:

Hallo zusammen,

Ich bin 53 Jahre alt und seit Kindheit Nierenerkrankung habe. Ich bin momentan zwischen 16-20 % Nieren funktionion angekommen. Es läuft Prüfung, das mein Mann als Spende für mich in Frage kommen kann. Meine Probleme momentan Magen und Darm Bereich.
Meine Frage hat jemand auf Grund Nieren Schwäche auch sehr oft Blechungen, Aufstoße und Schmerzen ?
Wenn ja ,was ihr tut gagegen?
LG Natali

Hallo Natali,
ob die Probleme nahrungsbedingt (blähende Speisen) sind hast Du sicher bereits ausgeschlossen,
es kann eventuell von unerwünschten Medikamentennebenwirkungen kommen. Ich würde auf
jeden Fall den Hausarzt oder Nephrologen fragen, denn es gibt für diese Probleme auch Medikamente
und natürlich in erster Linie eine Abklärung.
Alles Gute, lb Gr, Martina

Hallo Martina,

Ich hatte frühe kein Problem bei Frische Gemüse, aber jetzt wahrscheinlich was geändert. Es ist von Nierenerkrankung?
Das ist sehr schwierig verstehen was geht und was nicht. Ich möchte Ballaststoffe Körper geben, weil ohne Darm schadet, aber mit auch nicht klappt. Ich bin verloren.

Darf eingenitlich Probiotikum und Butter Säure bei Niereninsuffizienz nehmen ?

Hallo,

da Du mit einer GFR bis runter auf 16 ml/min am Endstadium (Stadium 5: GFR kleiner/gleich 15 ml/min) schrammst, wirst Du gegen die Übersäuerung Natriumhydrogencarbonat (BicaNorm, Nephrotrans o.ä.) ein- bis mehrmals pro Tag einnehmen. Das arbeitet im Darm daran, den zu sauren/niedrigen pH-Wert des Blutes zu erhöhen. Ein Endprodukt seiner gewünschten Arbeit ist Kohlendioxid. Das ist gasförmig -> Aufstoßen (insbesondere, wenn das Medikament zu lange im Magen bleibt und sich trotz Magensaftresistenz dann dort auflöst) und Blähungen und Schmerzen. Die Einnahme sollte darum allenfalls bei wenig gefülltem Magen stattfinden - also zwischen den Mahlzeiten. Bei Höchst-Verordnungen von bis zu 8 Stück am Tag, die man verteilt einnehmen soll, wird das irgendwann unpraktikabel. Ich fand es bei der Anzahl von 4 schon nicht zu schaffen, weil es ja auch fern von der Einnahme anderer Medikamente zugeführt werden sollte, die wieder eigene zeitliche Regeln zur Nahrungsaufnahme hatten.

Zudem erfolgt die Magenentleerung bei starken Nierenerkrankungen zunehmend verzögert. Auch dies kann mit Magen-Darm-Beschwerden einhergehen. Bei mir hat sich daran auch mit Beginn der Dialyse nichts geändert. In der Regel vertrage ich nur kleine Portionen gut (außer bei Suppen). Das war schon in den letzten 1,5 bis 2 Jahren vor Dialyse-Beginn so.

Ich habe Ende letzten Jahres mit der Einnahme von Schwarzkümmelöl-Kapseln ( Schwarzkümmel / Nigella sativum, PDF-Dokument) begonnen, um Schmerzen und Unwohlsein durch die pH-Regulation zu lindern (Mit Bauchfelldialyse nehme ich bislang kein BicaNorm mehr ein, sondern entsprechende Wirkstoffe sind nun in der Dialyselösung enthalten. Die Auswirkung [Gasbildung] bleibt jedoch.) Auch versuche ich zu einem Gutteil mit Milchprodukten (und Nüssen) dem hohen Eiweißbedarf Rechnung zu tragen, weil ich nach 25 Jahren sparsamer Eiweißaufnahme nicht gut auf Fleischessen umschalten kann. Die Milch führt trotz Lactase-Tabletten gleichfalls zu Gasbildung im Verdauungstrakt. Mir hilft die Einnahme des Schwarzkümmelöls nach meiner Wahrnehmung ein bisschen, obwohl ich nur einmal täglich 500 mg einnehme statt dreimal.

In den vielen online erhältlichen Präparaten, die ich der Preise wegen verglichen habe, sind fast immer 5 mg Vitamin E enthalten. Weil es ein fettlösliches Vitamin ist, hatte ich zunächst Bedenken (und darum nur eine Kapsel am Tag genommen). Der Nephrologe hat dann beim nächsten Termin auf meine Bitte hin recherchiert und Entwarnung gegeben: Nach der Literatur wären auch die drei Kapsel am Tag mit dann 15 mg Vitamin E sehr, sehr weit von kritischen Mengen für Dialyse-Patienten entfernt.

Freundliche Grüße,
fabienne

Hallo NATA,
Nimmts Du Phosphatbinder ei n ?
Oftmals verursachen diese ab einer bestimmten Dosierung Magen und Darm Probleme.
Diese verträgt jeder anders.
Bei mir:
Renvela/ Renagel: Nehme ich zuviel davon ein habe ich ein sehr unangenehmes Völlegefühl
Fosrenol /Lanthan: Nehme ich zuviel davon ein (mehr als 1000mg bei kleinen Mahlzeiten, mehr als 2000mg bei größeren Mahlzeiten), dann wird mir u.U nach 2 Stunden saumäßig übel und ich muss mich z.T auch übergeben..
Mitpatienten klagen aber auch oft über Blähungen und Magenbeschwerden. Andere wiederum vertragen das eine oder auch das andere Medikament gut.
Meine individuelle Lösung um das Phosphat wirkungsvoll zu binden:
Entweder beide Medikamente zusammen, aber in geringeren Dosen einnehmen odere Eines von denen und zusätzlich noch Calciumcarbonat

Bei Dir könnte es aber bereits eine Reaktion des Körpers auf die schlechter werdende Nierenfunktion sein.
Oder aber auch Nebenwirkungen anderer Medikamente

Was Du dagegen machen kannst: In erster Linie mal vom Atzt abklären lassen.
Ansonsten helfen bei Magenproblemen Omeprazol. Bei Blähungen wohl aber nicht.
Gibt es auch frei verkäuflich in 20mg. Verschreiben tut ein Arzt aber eher 40mg.
Aber da die auch auf die Nierenfunktion verschlechtern können würde ich in Deinem Fall unbedingt vorher den Nephrologen konsultieren

Hallo Fabienne,

Ok , danke für dein Antwort. Ich werde mich beobachten. Ich nehme Nephrotrans, 4 Tabletten pro Tag 500 und 2 mal in der Woche Pantoprazol 40 mg. Ich versuche wenige Frische Gemüse essen , vielleicht was ändert.

Hallo Krischan,
nein ich nehme keine Phosphatbilder. Ich nehme Kaliumbinder Veltassa. Pantotrazol und Nephrotrans. Blutdrucksenke und Ergänzung Nahrung Buttersäure und Probiotikum.
Ich habe die Woche viel frische Gemüse Salat gegessen, vielleicht das Problem gewesen.

Fabienne,
ich danke dir für PDF Datei. Ich finde klasse.
Deinen Rat Nephrotrans zwischen Mahlzeiten nehmen, auch sehr gut und wahrscheinlich sehr logisch. Ich wußte das nicht und Ärzte auch Details Einnahmen Medikamenten leider nicht geben.
Vielen Lieben Dank

Nephrotrans und Bicanorm (beides Medikamente gegen Übersäuerung) muss man zum Essen und anderen Medikamenten im Abstand von 1,5 Stunden nehmen. Bei mehreren Tabletten ist das schon schwierig. Ich brauche nur 2 am dialysefreien Tag zu nehmen, dann geht das.

Ist die Einnahme von Buttersäure mit Deinem Nephrologen abgestimmt? Ich finde nur, dass sie bei Nierenproblemen nicht genommen werden sollte, da sie über die Nieren ausgeschieden werden muss.....

Hallo Fabienne und Ullineu, warum wird einem das vor der Einnahme von Bicanorm/Nephrotrans nirgendwo gesagt?
Weder bei der Verordnung, noch in der Apotheke....
Ich nehme meine 1 Tablette Bicanorm morgens mit fast all meinen anderen Medis ein, auf nüchternen Magen, mit viel Abstand zur 1. Mahlzeit.
Wirken tut es so, seit ich es nehme, habe ich keine Probleme mehr mit Azidose gehabt.....
Was passiert, wenn man es so wie ich mit allen Medis zusammen nimmt?

Liebe Skjaldbaka, es ist blöd, aber es wird einem nicht gesagt. Steht es nicht in der Beilage? Ich weiß jetzt echt nicht mehr, wer mir das gesagt hat, vielleicht die Apothekerin.

Ich nehme L-Thyroxin, da ist mit anderen Medis immer Vorsicht geboten. Ich habe meinen Schilddrüsenwert hoch- und runtergerockt mit Pantoprazol und ASS, weil ich nicht wusste, dass die sich nicht mit dem Schilddrüsenmedikament vertragen.

Vielleicht passiert nicht viel, wenn Du alles zusammen nimmst. Es kann sein, dass die anderen Medis weniger wirken zusammen mit Bicarbonat. Aber so genau weiß ich das nicht. Ich weiß nur, weit weg vom L-Thyroxin und einer Mahlzeit

Liebe Grüße, Ulrike

PS: Hab nochmal im Beipackzettel nachgeschaut. Weil sich der ph-Wert in Magen und Darm ändert, beeinflusst es manche Medikamente. Aber die meisten wohl.nicht, da die Tabletten bzw. Kapseln magensaftresistent sind. Guck am besten selber nochmal nach
Die Beilagen gibt es auch Im Internet.

Ja ich habe gefragt. Ärztin sagte , wenn ich mich gut fühle, dann Buttersäure nehmen darf.

Ich werde ab jetzt immer tabletten Nephrotrans zwischen Mahlzeiten nehmen. Es schadet nicht aber vielleicht doch nach Erfahrung Patienten besser ankommt.

Noch eine Frage hat jemand Erfahrung mit Vitamine z.b. Lavita ? Oder was anderes?

Ich nehme nur Vitamin D, da ich da immer an der untersten Grenze bin, alle 2 Wochen 20000 IE.
Ich nehme nichts, was mir mein Nephrologe nicht verordnet.
Ich ernähre mich so, dass ich nichts extra brauche. Die Ernährungsberaterin im Nierenzentrum hat meine Ernährung über mehrere Wochen analysiert und nur kleine Veränderungen vorgeschlagen, bis ich mit allen Mikronährstoffen und Vitaminen gut versorgt war.
Ich habe noch keine Elektrolytwerte außerhalb der Norm, eGFR noch bei um die 24.
Dafür andere Probleme, z.B. Anämie, Gicht,....