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Arbeit bei jungen Patienten? 06 Feb 2025 08:22 #526995

  • Micha
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Hallo Zusammen,
ich selber bin nicht Betroffener, ich betreue im Rahmen von ambulant betreutem Wohnen einen jungen Mann, 27, der schon seit der Kindheit Nierenerkrankt ist. Sie ca. 6 Jahren ist er an der Dialyse (Mo,Mi,Fr. 12-16.30 Uhr). Nun wird er vom medizinischen Dienst des Jobcenters als voll arbeitsfähig eingestuft, er hat noch nie gearbeitet und hat auch keine Ausbildung. Das Jobcenter macht keinen Druck, die wissen ja auch nicht was sie mit ihm machen sollen. Er selber hat dazu auch keine Idee. Er labt noch bei seinen Eltern und die Mutter redet ihm ein er sei nicht arbeitsfähig. Meine Frage welche Möglichkeiten haben junge Menschen mit Dialyse eine Ausbildung zu machen oder einer Arbeit nach zu gehen. Es geht ihm, laut seiner Aussage gut. Die Blutwerte schwanken, was aber normal ist. Würde mich über Antworten und Ideen freuen. Ich danke Ihnen im Voraus.

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Arbeit bei jungen Patienten? 06 Feb 2025 11:16 #526996

  • altlu
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Hallo,
der medizinische Dienst des Jobcenters hat keine Ahnung von der Krankheit und mit dem damit verbundenen Procedere.
Mein Sohn ist 53 Jahre alt und hatte diese Nierenkrankheit auch schon seit Geburt mit 4 Jahren dann festgestellt.
Mein Sohn hatte einen Freund, den haben die vom Arbeitsamt so getriezt, er konnte Termine nicht einhalten und
auch keinen Job bekommen, da er ja dreimal die Woche nicht vorstellig und arbeiten konnte. Er bekam Sperren und sonstige
Unannehmlichkeiten. Er war irgendwie zu schwach um sich durchzusetzen um die Probleme rüber zu bringen.
Er musste auch noch selbst mit seinem Auto, das er sich extra gekauft hatte zur Dialyse
fahren. Er ist dann mit 48 Jahren gestorben.
Bei meinem Sohn war sein Berater vom Jobcenter gottseidank sehr einfühlsam und er ist jetzt in E-Rente.
Er hat allerdings auch noch andere Gebrechen.
Aber das was du schreibst, ist wirklich ein Problem.
Hoffentlich ist der Junge wenigstens krankenversichert.
VG Lucia

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Arbeit bei jungen Patienten? 06 Feb 2025 11:21 #526997

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Ach so,
zur Mutter. Die kennt ihren Sohn und merkt schon, dass er nicht arbeitsfähig ist.
Ich habe es auch gemerkt bei meinem.
Aber fragt doch mal das Integrationsamt, vielleicht haben die eine Idee.
Aber da muss man sich auch auf die Hinterfüsse setzen.
Manchmal denkt man, die sitzen nur an ihrem Schreibtisch, damit er nicht leer ist.
Er bekommt doch einen GdB von 100.
Also erst mal los zum Versorgungsamt.
VG Lucia

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Arbeit bei jungen Patienten? 06 Feb 2025 12:15 #527000

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Hallo Micha,
ich würde mich zuerst an das zuständige Integrationsamt wenden und alle möglichen Hilfen, Rechte und Möglichkeiten erfragen.
Bei diesem Dokument ist am Ende auch noch ein Link zu Adressen:
www.sozialrecht-nierenpatienten.online/w...sgleiche-Dialyse.pdf
Viel Glück dem jungen Mann und viele Grüsse, Martina
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Arbeit bei jungen Patienten? 07 Feb 2025 18:18 #527016

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Hallo!
Mir ging es genauso, ich bin ganz plötzlich und ohne Vorwarnung 3 Wochen nach meinem 18. Geburtstag Dialysepatientin geworden, das sind jetzt fast 33 Jahre. Eine Ausbildung konnte ich nie machen und auch sonst nicht arbeiten, dafür ging es mir zum Einen viel zu schlecht, ich habe die Dialyse überhaupt nicht gut vertragen, Kreislaufprobleme, starke Übelkeit nach jeder Dialyse, die erst am nächsten Morgen verschwunden war und erst seit einigen Jahren endlich besser geworden ist. Zum Anderen gab es bei uns nur Vormittags oder Nachmittags Dialyse, ich war also zeitlich sehr eingeschränkt, zumal die Dialysetage sowieso aufgrund meiner schlechten Verfassung nach der Dialyse ganz wegfielen. Ich bekomme kein Bürgergeld sondern die Grundsicherung, die auch Rentner bekommen, die zu wenig Rente haben. Wie das jetzt genau heißt weiß ich leider nicht. Aber auf jeden Fall ist dafür das Sozialamt zuständig, nicht das Arbeitsamt. Vielleicht kann ja eine Beratung beim Sozialverband o.ä. weiterhelfen. Und falls noch kein Behindertenausweis vorhanden ist, sollte der unbedingt beantragt werden. Und als Dialysepatient hat man auch Anspruch auf einen Mehrbedarf für Ernährung. Das erzählen die einem nämlich nicht, ich habe es vor ein paar Jahren in einer Zeitschrift gelesen. Dafür braucht man einen extra Antrag vom Sozialamt, den dann ein Arzt bei der Dialyse ausfüllen muss.
Alles Gute für den jungen Mann, viele Grüße von Hachiko :blume:
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Arbeit bei jungen Patienten? 07 Feb 2025 19:15 #527017

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Lieber Micha

Ich finde es wunderbar, dass du dir die Mühe gemacht hast, dieses Forum zu suchen um deinem Schützling zu hellfen :blume:

Bezüglich der organisatorischen, rechtlichen oder finanziellen Seite kann ich nichts sagen, ich bin in der Schweiz - da ist sowieso alles anders.

Zwei Ideen, womit sich der 27-jährige im Sinne eines Jobs befassen könnte, wollte ich doch noch loswerden:

- Informatik wäre absolut ideal. Man ist drinnen, man ist zeitlich nicht unbedingt an Arbeitszeiten gebunden, kann Pausen machen, wenn es nicht mehr geht, man kann im Sitzen oder im Stehen arbeiten, dann wenn es einen gut geht und sei es morgends um 3 Uhr. Man kommt mit neuen Leuten in Kontakt und hat dann auch etwas zu erzählen. Ich bin mit etwa 30 Jahren erstmals mit Computern in Kontakt gekommen, weil sie damals aufkamen. Er ist erst 27, also noch lange nicht zu spät :) Er müsste einen Kurs machen, einen einfachen zuerst, dann aufbauen. Zum Beispiel Grundlagen, dann vielleicht Webseiten-Bau und dann Webseiten-Unterhalt. Office-Programme, Daten erfassen / verwalten. Es gibt soooooo viele Anwendungen. Zuerst vielleicht für einen guten Zweck, um Erfahrungen zu sammeln (Verein, kleine Firma, Familienangehörige, andere Private) und später vielleicht auch gegen gutes Geld.

- wenn er sich für ein bestimmtes Thema stark interessiert oder sich Wissen dazu aneignen möchte, zB Garten, Pflanzen (nur so eine Idee): Sich in einem Forum engagieren, anderen helfen, vielleicht Beratung per Telefon / E-Mail. Wenn er Glück hat, wenn es der Zufall will, kann er vielleicht für eine Firma arbeiten, die in diesem Bereich tätig ist.

In bin sicher, dass er bei euch Beschäftigung bekommt, damit die Tage nicht langweilig werden. Aber etwas erzählen zu können, das die anderen, die man jeden Tag trifft, nicht kennen, regt den Geist an und ist aufbauend.

Liebe Grüsse und ich hoffe, ich komme nicht zu naiv rüber :regenbogen:
Kohana

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Arbeit bei jungen Patienten? 07 Feb 2025 20:16 #527018

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Hallo,

ergänzende "Übersetzung":

Hachiko schrieb: "Ich bekomme kein Bürgergeld sondern die Grundsicherung, die auch Rentner bekommen, die zu wenig Rente haben. Wie das jetzt genau heißt weiß ich leider nicht. Aber auf jeden Fall ist dafür das Sozialamt zuständig, nicht das Arbeitsamt."

Bürgergeld = Grundsicherung nach SGB II = Grundsicherung für Arbeitssuchende = vormals ALG II

Sozialhilfe = Grundsicherung nach SGB XII = Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung


Hachiko schrieb: "als Dialysepatient hat man auch Anspruch auf einen Mehrbedarf für Ernährung. Das erzählen die einem nämlich nicht, ich habe es vor ein paar Jahren in einer Zeitschrift gelesen. Dafür braucht man einen extra Antrag vom Sozialamt, den dann ein Arzt bei der Dialyse ausfüllen muss."

Zu den 34,7% des Regelsatzes der Grundsicherung, die rechnerisch für Nahrung vorgesehen sind, werden weitere 5% wegen der Dialysepflichtigkeit zugestanden. Dies gilt sowohl beim Bürgergeld (Anlage MEB) als auch bei der Sozialhilfe (Seite 7, Abschnitt 4.5 bzw. "Antrag auf Gewährung eines ernährungsbedingten Mehrbedarfs nach § 30 Abs. 5 SGB XII"). Wenn der ärztliche Gutachter der Behörde, an den der Antrag mit Befunden weitergeleitet wird, eine krankheitsassoziierte Mangelernährung attestiert, werden daraus (befristet) 15%.

Micha, was hat Dein Schützling denn zwischen Ende der Schulpflicht und Dialyse-Beginn berufsvorbereitend oder überhaupt gemacht?

Freundliche Grüße,
fabienne
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Arbeit bei jungen Patienten? 09 Feb 2025 15:08 #527026

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Nun wird er vom medizinischen Dienst des Jobcenters als voll arbeitsfähig eingestuft

Hallo Micha,

Wurde die Einstufung auf Aktenlage oder unter Erstellung eines persönlichen Leistungsbildes vorgenommen?
Was sagt das zuständige Versorgungsamt?

Zum, Einlesen: www.betanet.de/nierenerkrankungen-dialyse-arbeit.html

Ein Fernstudium oder versch. Zertifizierungfen lassen sich Online absolvieren und der dazugehörige Beruf in freier Zeiteinteilung im HomeOffice erledigen.
Berufsausbildungen sind auch in Teilzeit möglich. Das Arbeitsamt gibt auch Berufsberatung für Menschen mit Behinderung. Dass Dein schützling eibne Behinderung hat, könnte der Sachbearbeiter der Tatsache entnehmen,d ass Dialysepatienten mWn nach einen GdB von 100 haben.

vG
Anja

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Arbeit bei jungen Patienten? 11 Feb 2025 10:49 #527039

  • Micha
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Vielen Dank für euere Antworten, helfen nicht weiter. Er ist natürlich zu 100% schwerbehindert und er hatte auch alle Merkzeichen bis er 25 Jahr wurde, dann alle weg, Widerspruch abgelehnt. Er bekommt solange Bürgergeld, also Geld vom Jobcenter, solange er arbeitsfähig ist. Und der Medizinische Dienst hält ihn seit Jahren für voll arbeitsfähig. Integrationsfachdienst ist mit dem Fall auch überfordert, den fällt nicht ein was er machen könnte mit den vielen Einschränkungen. Vielleicht ist es ja auch gut so wie es ist. Ich denke nur das kann es nicht gewesen sein, den ganzen Tag nur Fernsehen schauen, PC-Spiele spielen und verkümmern. Danke auf jedenfalls noch mal für eure Ideen.

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Arbeit bei jungen Patienten? 11 Feb 2025 11:02 #527040

  • Micha
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Er hat die Sonderschule für Körperbehinderte besucht, dort den Hauptschulabschluss gemacht und hat dann in eine Ausbildung als Bürokaufmann in einem Rehe Ausbildungszentrum angefangen, 3 Monate später musste er an die Dialyse, seitdem macht er nichts mehr.

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Arbeit bei jungen Patienten? 11 Feb 2025 11:38 #527041

  • Christian
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Nach 6 Jahren Dialyse ist aber niemand mehr voll arbeitsfähig, im Gegenteil würd ich meinen.
Kann sich aber nur jemand vorstellen, der die Krankheit selbst durchgemacht hat.

Wobei ich Österreicher bin, lässt sich schwer mit Deutschland etc. vergleichen.
Einen Laien erklär ich immer, gratis Krankentransport mit nem Rettungsfahrzeug kriegen bei uns Chemopatienten, Dialysepatienten und schwerst Gebrechliche.
Weil es dem Dialysepatienten nach der Behandlung so beschissen geht wie einem Chemopatienten nach seiner Behandlung.

Nach 6 Jahren kommt dann der körperliche Verschleiß dazu, einige Patienten werden zum Pflegefall.
Ich bin selber mit 26 an die Dialyse gekommen, mit 27 in Rehabilitationsgeld auf 1 Jahr befristet und danach in Berufsunfähigkeitspension. Nach Corona dann zusätzlich Pflegestufe 2 weil ich nach einem schweren Verlauf ne lange Reha Phase hatte.

Man muss halt den Bürokratiekrieg auch strategisch und mit guter Munition angehen. Kaum eine Behörde wagt es dem Arztbrief von einem angesehenen Primar eines größeren Spitals zu wiedersprechen wenn der schreibt wozu ich nicht fähig bin. <_< Eine Krähe peckt der anderen bekanntlich kein Auge aus. Und ein Arzt wiederspricht einen anderen Arzt nicht wenn der einen höheren Titel und höher auf der Karriereleiter steht.

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Arbeit bei jungen Patienten? 11 Feb 2025 11:43 #527042

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Hallo,

das ist natürlich nicht einfach für deinen Schützling. Grundsätzlich gibt es bei der Agentur für Arbeit eine Reha-Abteilung, die sich um solche Fälle kümmert. Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Tatsache einer Schwerbehinderung dort nicht wirklich interessiert. Es wurden wahllos Jobs angeboten, auch solche, die körperlich nicht funktionierten (meine Erfahrung).

Dein Schützling ist Dialysepatient und somit in meinen Augen nicht voll arbeitsfähig, wie dort jemand beurteilt hat, .....für mich ein glattes Fehlurteil. Wenn man da an die Unterlagen kommen könnte, wäre das nicht schlecht. Es gibt Fälle, da wurde eine körperliche Krankheit durch einen Psychologen beurteilt. Also die Gutachter sind meist keine Fachärzte für den entsprechenden Bereich. Hinzukommt, wenn ich das richtig verstanden habe, dass er schon als Kind nierenkrank war und keine Ausbildung machen konnte.

Das heißt für die Erwerbsminderungsrente reicht es nicht, weil er nicht eingezahlt hat bei der Rentenversicherung und auch keine Zeiten nachweisen kann, wie Ausbildungszeiten. Das ist dann die Grundsicherung beim Sozialamt, wie schon richtig geschrieben wurde.

Ich würde es nicht hinnehmen, dass ich wegen der Erkrankung mittellos dastehe. Möglich wäre eine Weiterbildung, die man online macht. Aber dann wird sich wohl daran aufgehangen werden, dass er nicht praktisch gearbeitet hat, also Berufserfahrung. Und erkläre dem Arbeitgeber mal, dass man nicht täglich zur Arbeit kommen kann, weil man Dialysepatient ist.

Das wird alles schwierig. Die Arbeitgeber gehen leider nicht immer sozial mit chronisch Kranken bzw. Schwerbehinderten Menschen um. Viele zahlen lieber das Geld, damit sie keinen Schwerbehinderten einstellen müssen. Ein bißchen ist es auch abhängig vom Wohnort. In den Großstädten mit großen Konzernen hast du da vielleicht eher Glück, aber sag mal der kleinen 10 Mann-Firma im ländlichen Raum: Hallo, hier bin ich, bin schwerbehindert und habe Kündigungsschutz und 5 Tage mehr Urlaub.....

Früher oder später, wenn er so beim Jobcenter bleibt, werden sie ihn, wenn sie merken, dass er als Dialysepatient nicht unterkommt sowieso dazu drängen in die Grundsicherung zu gehen. Die Agentur für Arbeit möchte ja schöne Statistiken präsentieren.....

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Arbeit bei jungen Patienten? 04 Mär 2025 07:08 #527196

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Hallo,
Mir ist noch ein Aspekt aufgefallen, der euch helfen könnte.
Das Betrtiebsverfassungsgesetz und das personalvertretungsrecht sehen neben Betriebsrät:innen, auch sogenannte SchwerbehindertenvertreterInnen vor.
Diese gibt es in vielen Betrieben. Diese Personen sind in der Regel gut geschult und können Dir Auskunft geben, ob es geeignete Arbeitplätze im Unternehmen/Behörde gibt.
Auskünfte hierzu gibt es auch von den Gewerkschaften, also z.B. der IG Metall vor Ort.
LG Andi

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Arbeit bei jungen Patienten? 04 Mär 2025 13:42 #527201

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Hallo,

bevor ich ein Nierenversagen bekam, war ich chronisch krank mit 50% Schwebehinderung, ohne Stempel.
Bin nach Jahrzehnten zurück in den Beruf, aufgrund von Druck durchs Jobcenter und weil ich lieber wieder in meinem Beruf Geld verdienen wollte, als als Hilfskraft durchs Jobcenter.
Vom Jobcenter gab es finanzielle Unterstützung (Integration etc.) und ich ging optimistisch wieder in meinen alten Beruf. Es war pure Ausbeutung und kurz bevor ich die Probezeit überstanden hatte, gab es die Kündigung. Trotz finanzieller Hilfen, die die Firma teilweise zurückzahlen musste, wollten sie lieber zahlen, als eine Behinderte, kaum kündbar, zu beschäftigen.
Schnell fand ich einen neuen Job, gab meine Behinderung jedoch nicht an und hatte keine Probleme.
Erst mit dem Nierenversagen musste ich aufhören zu arbeiten.
Die Dialyseärzte sagen zwar, ich könnte noch arbeiten und mir etwas dazu verdienen, aber die Dialyse haut mich um! Bin 2 Tage völlig platt. Bin froh, dass ich meinen Alltag noch auf die Reihe krieg.
Ich möchte zwar auch gerne wieder arbeiten, bereite mich innerlich auch darauf vor, in vielleicht 1 Jahr zumindest stundenweise zu arbeiten. Denke aber nicht, dass ich es packen könnte.
Damit mich jemand einstellt, müsste ich meine Behinderung verschweigen, aber wie, wenn man Erwerbslosenrente bekommt? Und man wird auf dem freien Arbeitsmarkt rücksichtslos eingesetzt. Deshalb weiss ich, dass viele in der Werkstatt arbeiten. Nur leider ist es mehr eine Arbeitsbeschäftigung als Geld verdienen.
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Arbeit bei jungen Patienten? 04 Mär 2025 13:51 #527202

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@LotteMia

Bei deiner Krankengeschichte, würd ich den Hut drauf werfen und in Berufsunfähigkeitsrente gehen, oder wie ihr Deutschen das bei euch nennt.
Aber das ist nur meine Meinung, was du willst zählt natürlich mehr.

Wenn du einen guten Arbeitsplatz für Behinderte willst, bewirb dich einfach als Blindbewerbung bei Gemeinden, Behörden und Krankenkassen in der Nähe.
Im staatlichen Bereich gibts die meisten Jobs für Menschen mit Behinderungsgrad, einen Job bei der Krankenkasse kriegst du ohne Behinderung garnicht, die müssen sich aber auch kaum Personal suchen, darum Blindbewerbung.
Also einfach gesagt, mit Behinderungsgrad wirst du am besten Beamte.

Sei auch mal gesagt, wir leben ja alle in einem "integrativen" Sozialstaat, gerade beim Staat gibts oft ne Behindertenquote beim Personal und eine gewisse Bevorzugung für Menschen mit Behinderung, da brauchst du deinen Behindertengrad nicht verschweigen, im Gegenteil.

lg
Chris

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Arbeit bei jungen Patienten? 04 Mär 2025 15:03 #527203

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@Chris

In Rente (Erwebslosenrente) bin ich, aber bin alleinerziehend und muss noch für meine Tochter aufkommen. Ex hat sich quasi aus dem Staub gemacht. Brauche somit Geld, deshalb denke ich über einen Job nach. Würde ich auch bekommen, wenn ich meine Krankheit/Behinderung verschweigen und wie alle Gesunden Arbeiten würde.
Und das ist halt das Problem! Bin eben nicht voll einsetzbar und belastbar. Überstunden werden wie selbstverständlich voraus gesetzt. Letzter Job: Vertrag 35 Stundenwoche, gearbeitet hatte ich um die 50 Stunden die Woche!
Meine Stelle über Jobcenter (Integration/Wiedereingliederungshilfe) wurde mir gekündigt. Deshalb kann ich mir sowas gleich schenken.
Wenn man sich vorstellt und mit der Krankheit Behinderung rausrückt, gibt es meiner Erfahrung nach gleich Probleme. Es werden Arbeitssklaven gesucht!

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Arbeit bei jungen Patienten? 04 Mär 2025 15:10 #527204

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Du solltest lieber beim Jobcenter selbst angestellt sein als dir von denen einen Job vermitteln zu lassen.

Immer wenn du mit einer Behörde zu tun hast musst du dir nur die einfache Frage stellen, ob du den Job von deinem Gegenüber auch schaffen könntest, wenn ja, dann bewirb dich einfach.

Also wenn ich für Papierkram auf der Krankenkasse bin merk ich dort in den Büros sofort, dass alle Angestellten quer durch die Bank irgendwelche Behinderungen haben, vorallem die Spastiker und Autisten stechen hevor. Ist ein schützendes Sammelbecken für Leute die in der Privatwirtschaft hoffnungslos ausgebeutet würden, ist ein ziemlich bunter Haufen womit man auch erstmal klar kommen muss, manche sind echt Irre. Und auch viele Rollstuhlfahrer dabei, alles sehr behindertengerecht und sozialistisch.

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Arbeit bei jungen Patienten? 04 Mär 2025 15:15 #527205

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Bin ja seit Jahren nicht mehr beim Jobcenter und habe eben keine guten Erfahrungen mit der Vermittlung über die Wiedereingliederungshilfe trotz Verträge mit Jobcenter und Firma gemacht.
Wie es aktuell beim JC oder wie es jetzt heisst ist, weiss ich nicht.
Als ich noch beim Jobcenter als "Kunde" war, gab es immer einen fliegenden Wechsel. Die Mitarbeiter hatten auch nur befristete Verträge und wurden ebenfalls massiv unter Druck gesetzt.

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Arbeit bei jungen Patienten? 06 Mär 2025 11:45 #527219

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Hallo,

deine Erfahrungen kann ich bestätigen. Jobcenter und Reha-Abteilung kannst du vergessen. Kann man nur selbst einen Job mit ein paar Stunden suchen. Auch die Erfahrung, dass du mit Behindertenausweis komplett auf Arbeit abgelehnt wirst, schikaniert und gemobbt ist auch meine Erfahrung.

Und, wenn du einen Job suchst, ist es am besten, dass du von der Schwerbehinderung nichts sagst. Die Stellen bei den Behörden kommst du schlecht rein, auch mit Schwerbehinderung. Bei uns geht das nur über Vitamin B, wenn du verstehst, was ich meine. Also wenn du keine Beziehungen hast ausweglos.

Das ist leider das, was schief geht.......

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Arbeit bei jungen Patienten? 10 Mär 2025 21:41 #527235

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Hallo,
auch ich bin der Meinung, das man als Dialysepatient nicht voll arbeitsfähig ist.
Trotzdem kann man unter bestimmten Vorraussetzungen seine Arbeit fortführen, so wenn man denn eine hat.
Im Prinzip ist man aber unvermittelbar. Gerade in dem angesprochenen Fall ohne jegliche Ausbildung oder berufliche Qualifikation wird das schwer, Überhaupt erst einmal einen Einstige zu bekommen.
Zwar müssen Unternehmen ab einer bestimmten Größe einen bestimmten Anteil an Schwerbehinderten einstellen, aber die Schwerbehindertenausgleichsabgabe , d.h. den Betrag den man für jeden zu wenig beschäftigten Schwerbehinderten bekommt ist lächerlich gering.
Die Einzigen bei denen eine Chance auf einen Job hätte , wäre der öffentliche Dienst , die halten sich weitgehend an die Quoten.
(Früher stand oft in Stellenanzeigen: "Schwerbehinderte mit gleicher Qualifikation werden bevorzugt berücksichtigt.

In diesem Fall würde ich Einspruch einlegen und notfalls einen Anwalt , oder vielleicht den VdK einschalten . So wie geschildert ist er als Dialysepatient eben nicht per se arbeitsfähig

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Arbeit bei jungen Patienten? 10 Mär 2025 21:59 #527236

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Eine Anekdote am Rande :
Als ich das erste Mal zur medizinischen Begutachtung wegen Erwerbsunfähigkeit musste, wurde mir mit Bedauern mitgeteilt, das ein "Spezialist" für meine Erkrankung leider nur außerhalb meines Wohnbezirkes wäre.
Als ich diesen " Spezialisten" aufsuchte traf ich auf einen Mann im Pensionsalter, der mit seiner genauso alten Frau eine Preaxis betrieb, deren Ausstattung aus den 50er Jahren stammte.
Dieser nette alte Herr fragte mich nun recht ausführlich über meine Grunderkrankung, die seit Jahren ruhte aus, während er in einem großen medizinischen Buch herum blätterte. Als es auf dass eigentlicher Problem , die Dialysebehandlung und die Nebenwirkung kam, merkte ich schnell, das der Mann überhaupt keine Ahnung davon hatte. Der wusste nicht einmal , das es auch eine Bauchfelldialyse gibt. Auch das man wohl eine Diät einzuhalten hätte , hatte er zwar wohl mal gehört, war dann aber doch erstaunt.was ich ihm darüber berichtete.
Ich war entsetzt.
Zum Glück war dann aber seine "Fachmeinung" zu meiner vollsten Zufriedenheit: Erwerbsunfähig.

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Arbeit bei jungen Patienten? 10 Mär 2025 22:38 #527237

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zu meiner vollsten Zufriedenheit: Erwerbsunfähig.

Ein Gedanke am Rande: Ja, wir alle hier haben eine schwerwiegende chronische Erkrankung, die manchmal mehr, manchmal weniger einfach nur sch*e ist.
Und weil die Menschen nun mal auf alles einen Stempel brauchen, sind wir das erst, wenn jemand mit einem anderen Stempel uns das bescheinigt. Gesund, <Stempel> Krank.

Ich bin 53, seit meinem sechsten Lebensjahr chronisch krank, meinen GdB habe ich mir vor neun Jahren zu meiner Listung erteilen lassen.
Trotz Schlaganfällen, Kardialstents, Vitrektomien, Nachtblindheit, neurogene orthostatische Hypotonie und anderen, hinderlichen, Dingen.

Ich bin nicht dieser Stempel und ich bin nicht das, was er a negativen Konnotationen mit sich bringt.

vG
Anja

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Arbeit bei jungen Patienten? 11 Mär 2025 01:11 #527238

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Naja beim Arbeiten als chronisch Kranker ist überhaupt entscheidend, ob man dadurch mehr Geld am Monatsende am Konto hat oder sogar weniger.

Da bleibt dann oft nur "geringfügig Arbeiten" damit einem die Leistungen von der Krankenkasse und Pensionsversicherungsanstalt nicht gekürzt werden.
Oder man gründet eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und macht sich quasi selbstständig um seine Stunden und Auszahlungen zu regulieren wie man es grad braucht.

Ich für meinen Teil bin ja in der Berufsunfähigkeitspension mit Ausgleichszulage, d.h. Aufstockung auf den Satz eines Mindestsicherungsbeziehers. etwa 1000€ netto
Wegen Nicht-Erwerbsfähigkeit wurde mir ein Unterhaltsanspruch gegenüber meiner Mutter zugestanden in höhe von 12,5% ihres Brutto-Gehalts, zahlt sie nicht weil kann sie sich nicht leiste. ca. 250€
Zusätzlich krieg ich Pflegegeld Stufe 2, was ich wiederrum an meine Mutter zahlen muss. Die sich um mich kümmern sollte weil ich so ein Pflegefall bin. Dabei bin ich die Putzfrau im Haus und nicht umgekehrt ca. 300€.

Sobald ich die Geringfügigkeitsgrenze überschreite wird mir der Zuverdienst in voller Höhe von der Pension abgezogen und nicht nur ab der Geringfügigkeitsgrenze.

Als Zuverdienstgrenze hab ich den Geringfügigkeitsbeitrag von ca. 450€, Die sind aber mit Unterhaltsanspruch und Pflegegeld bereits ausgeschöpft und sobald ich 1ne Stunde im Monat arbeite, wird mir der Unterhalt und das Pflegegeld von der Pension 1:1 abgezogen bevor ich überhaupt etwas verdiene. Sind 550€ weniger im Monat. Das ist fast die gesamte Ausgleichszulage.

Dementsprechend sobald ich 1ne Stunde im Monat für 1nen Euro arbeite, verdiene ich sofort nur halb soviel im Monat.

Besser ist es eine GmbH zu sein und das Geld quasi nie besessen zu haben sondern es aus der Ferne zu verwalten, sprich immer wenn ich was dazuverdiene, muss ich das über eine Firma machen und as Geld zwischenparken und Dinge über die Firma bezahlen ohne das Geld offiziell in meine Tasche wandern zu lassen.

lg
Chris

P.S.
Bevor jemand fragt, ich hab die Zulassung zum Bilanzbuchhalter so nebenbei gemacht, ist ja Teil vom Abitur gewesen, da kann ich mir die Buchführung und Steuern sehr leicht selber machen.
Ohne den Hintergrund tut man sich schwer eine GmbH zu sein, aber mit dem nötigen Fachwissen ists ein Kinderspiel.
Könnten gerne drüber philosophieren welche Rechtsform für die Selbstständigkeit passend ist, da kommt eigentlich nur die GmbH in Frage und insbesondere Personengesellschaften fallen weg, man braucht ein eigenständiges juristisches Konstrukt hinter dem man sich verstecken kann ohne offiziell etwas zu verdienen.
Aber wenn man sich das erstmal eingerichtet hat, kann man auch einen regulären Job annehmen(als Leiharbeiter quasi) und sich über die Firma anstellen lassen und das Geld dort zwischenparken.

Ich finde ja es kann kein Arzt wirklich objektiv beurteilen wie arbeitsfähig du bist, weil selbst jemand der körperlich so schwerstbehindert ist wie es Steven Hawking war kann geistig noch topfit und leistungsfähig sein und der Hawking war ja allen anderen Physikern haushoch überlegen. <_<

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Arbeit bei jungen Patienten? 11 Mär 2025 01:39 #527239

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In Deutschland ist das komplett anders. Wenn man wie ich, mehr 60Monate in die Rentenversicherung eingezahlt hat, und man nicht mehr als 3 Stunden einer regelmäßigen Tätigkeit nachgehen kann ist man Erwerbsunfähig. Dann bekommt man eine Rente, die sich aus den bezahlten Beiträgen und den anrechenbaren Zeiten zusammen setzt. Es wird so gerechnet, als habe man bis zum 55. Lebensjahr genauso viel Beiträge weiter gezahlt.

Wenn man trotzdem weiter arbeitet, dann bleibt ein bestimmter Lohn pauschal unberücksichtigt.
wenn man mehr verdient gibt es Drei Stufen. Bis zu einem Betrag, wird ein Drittel der Rente gekürzt bis zu einem anderen höheren 2 Drittel und schließlich dann auch 100%
Hat man nicht diese 60 Beitragsmonate hat man gar keinen Anspruch auf Rente/Pension . Man muß zum Sozialamt und bekommt Grundsicherung

Ich habe das seinerzeit nach 4 Jahren Vollzeit mit Dialyse so geregelt, das ich auf EU Rente ging, gleichzeitig halbtags in meiner Firma im Innendienst arbeitete,
Die EU Rente wurde um 1/3 gekürzt
Ich hatte mir ausgerechnet, das ich so auf nahezu das gleiche Einkommen kam wie bei Vollzeit.
Aber auf Dauer ging das auch nicht mehr.
Objektiv gesehen war ich schon seit Beginn der Dialyse nicht mehr arbeitsfähig.
Aber ich brauchte die Zeiten

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Arbeit bei jungen Patienten? 11 Mär 2025 01:58 #527240

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Österreich ist da vermutlich um einiges einfacher.

Ich hatte vor meinem ersten Arbeitstag schon 57 Monate kaufbare Beitragszeiten.
Weil man die Schulzeiten von höheren Schulen und Zivildienstzeiten nachkaufen kann.
Sind bei mir 5 Jahre Handelsakademie â 9 Monate pro Jahr, 45 Monate in Summe. Plus 3 Monate die ich für die Herbstmatura verschissen hab. Sind 48 Monate fürs Abi.
Und dann noch 9 Monate Zivildienst.

Da tu ich mir mit 60 Monaten nicht schwer wenn ich 57 zukaufen kann.

Aber in Österreich läuft das um vieles einfacher, bei uns sind auch schwerbehinderte Minderjährige in der Berufsunfähigkeitspension.....schräges System.

Andererseits ist mein Stiefvater 62, hat 45 Beitragsjahre und darf nicht in Pension weil er arbeitsfähig ist und das Regelpensionsalter 65 ist, die Hacklerregelung für früheren Pensionsantritts bei erreichen von 45 Beitragsjahren wurde leider abgeschafft.
Der bekommt auch fast kein Arbeitslosengeld weil er mit meiner Mutter und mir im gemeinsamen Haushalt lebt. Ziemliche Belastung für mich aktuell.

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