THEMA:

Hallo seid grei Wochen mache ich jetzt Dialyse...Am Anfang ging alles soweit gut.... bis auf das mein Oberarmshant immer blau ist.....am Freitag habe ich dann einblutungen bekommen und musste mit dem Notarzt ins Krankenhaus....seid dem habe ich vor jerder Dialyse Panik ...wer kann mir helfen

brunilde,

vielleicht wäre Deine Frage in der Abteilung Allgemeine Disskussion besser aufgehoben..
aber erst einmal : Der Anfang ist bei vielen Patienten schwer! das liegt einesteils an der sicher bestehenden Nierenvergiftung, die erst langsam besser wird, andererseitsauch am entzug .. man hat sich so an all die Gifte gewöhnt, dass durch die Dialyse regelrechter Mangel entsteht..
ein weiterer Grund kann auch der schlichte Wasserentzug sein, an den man sich erst gewöhnen muss.
Technisch schwer ist ganz oft der Anfang der Punktiererei. Die Adern sind zart, manchmal ist der shunt noch nicht ausgereift, manchmal rollen die Adern, die punktiert werden sollen regelrecht weg.

jede Punktion die erfolgt ( auch die Fehlpunktionen) erzeugt eine kleine Narbe, an dieser Stelle wird das Gewebe fester, und verkürzt sich ein bisschen. die Adern sind dann so was wie an der Oberfläche festgeklebt und rollen nicht mhr weg.

Damit wird auf die Dauer das Gewebe insgesamt fester, Die Nerven werden unempfindlicher, die Schmerzen werden besser.

-- jedenfalls i n der Theorie.. ich mus leider zugeben, dass meine Nerven offenbar die theorie nicht gelesen haben.

Wie man die Angst verarbeiten kann.. Das macht jeder anders, ich habe ganz lange psychologische Hilfe in Anspruch genommen, bin aber immer noch regelrecht hysterisch wenns ans punktieren geht. Meine Angst vor jeder Form von Nadeln ist eher größer als kleiner geworden.
Mir selbst hat geholfen: erst mal neuer shunt, als klar war, dass der erste gar nicht richtig punktierbar war, viel mit den Pflegern und Mitpatienten zu reden, viel zu fragen. meine Pfleger haben mich sehr geduldig unterstützt beim Beginn selbst zu punktieren. Damit und inzwischen seit 1,5 Jahren mit Heimdialyse ist meine Panik besser geworden.
Gleichzeitig versuche ich so viel zum Thema zu lesen wies geht, auch z B bei DO, je besser man bescheid weiss desto weniger Angst muss man haben.


Die ganze Veranstaltung ist nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig... aber sie hält mich am Leben, und nach vielen Problemen hab ich auch wieder so was wie Lebensqualität.


Dir Alles Gute beim Start ins Leben mit Dialyse!!

hallo brunhilde

wir können dich gut verstehen, denn es ging uns allen so!
die ersten punktionen sind oft schmerzhaft beim einstich, aber mit jeder punktion wird es besser.
ein neuer shunt muß sich erst entwickeln, denn die vene weitet sich noch. ebenso wird der shunt
meist länger; damit können die punktionen auseinandergezogen werden.
am besten, du läßt dich nur von personen punktieren, denen du vertraust, weil sie schon sehr viel erfahrung haben.
aber selbst der beste punktionsprofi kann mal mal daneben stechen. damit müssen wir umgehen lernen,
denn es bleibt uns nichts anderes übrig.
für den punktierer ist es übrigens auch frustrierend daneben zu liegen und es tut ihm stets leid.
alles gute und viel glück bei deiner shuntentwicklung wünscht dir
scorpio

Deine Panik kann ich gut verstehen ! Für mich war die Punktion, als ich vor 23 Jahren an die Dialyse kam, auch immer ganz fürchterlich. Ich würde an deiner Stelle darauf achten, dass gerade jetzt am Anfang, nur erfahrene Pflegekräfte an deinen Shunt gehen. Am allerbesten ist es, wenn du möglichst bald lernst, dich selber zu punktieren. Ich habe damit leider viel zu lange gewartet, weil ich mir das absolut nicht vorstellen konnte. Bei einem Klinikaufenthalt in Nürnberg haben mich die Pfleger damals dazu gebracht, es mal zu versuchen. Mittlerweile darf niemand mehr Nadeln in meinen Shunt stecken außer mir.
Ich wünsche dir, dass dein Shunt sich gut ausbildet, du die Dialyse gut verträgst und Fehlpunktionen zur absoluten Ausnahme werden

Danke euch