THEMA:

Sehr geehrtes Beratungsteam,

meine Mutter, 78 Jahre alt, ist seit etwa einem Jahr an der Dialyse (3 mal in der Woche). Zuvor hat sie, nachdem sie nach einer Nierensteinoperation 33 Jahre problemlos mit einer Niere hatte leben können, einen plötzlichen Ausfall der anderen Niere gehabt. Kurz vor diesem Ausfall, und dies betrifft nun meine Nachfrage, ist eine verstärkte Demenz aufgetreten, die offensichtlich keine normale Altersdemenz ist. Besteht hier ein direkter Zusammenhang zwischen nicht abgebauten Giftstoffen und Erinnerungsleistung? Mit der Dialyse schien sich der Zustand dann zunächst zumindest nicht zu verschlechtern; nun aber gibt es, fast schlagartig, einen erneute Verschlechterung ihres Erinnerungsvermögens: Sind Ihnen vielleicht ähnliche Fälle bekannt oder gibt es womöglich ein bewährtes Medikament, daß sich mit denen, die mit der Dialyse zu tun haben und eingenommen werden müssen, gut verträgt? Für Hinweise oder einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
rudolph

Bei Ihrer Anfrage ist sicher ein individueller medizinischer Rat notwendig. Diese Kompetenz hat der Arzt, der Ihre Mutter regelmäßig betreut.

Demenz kann viele Ursachen haben. Auch Giftstoffe, die nicht genügend über die Nieren ausgeschieden werden können die kognitiven Fähigkeiten (das Denken und Wahrnehmen) beeinträchtigen. Wenn das der Fall bei Ihrer Mutter ist, muss die Dialyseeffektivität überprüft werden. Ansonsten kann hier auch ein Nervenarzt mit seinen diagnostischen Möglichkeiten weiter helfen.

Sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt Ihrer Mutter, damit er die notwendige Ursachenforschung betreibt und dann die entsprechenden Therapiemöglichkeiten anwenden kann.

Mit besten Grüßen.

Dr. Manfred Grieger