Hallo Jasi,
ich will mal versuchen, das Wesentliche kurz darzustellen:
1. Die Dialyse ersetzt die Funktion der Nieren, wenn diese ausfallen - z.B. durch Schrumpfnieren, Zystennieren, Entzündungen, Tumore etc.
2. Die Dialyse ersetzt diese Funktionen nur unzureichend, die Patienten werden nie ganz gesund.
3. Man muss viel öfter als monatlich zum Arzt, im Regelfall 3 mal in der Woche für 4-5 Stunden.
4. Funktion der Dialyse: Das Blut wird aus dem Körper herausgeleitet und durch die künstliche Niere geführt, das ist der sogenannte Dialysator, meist eine Spule (30 cm hoch, bis 10 cm Durchmesser mit zahllosen feinen Kapillaren). In den Kapillaren fließen Blut und das Dialysat in entgegengesetztem Strom.
5. Durch die Kapillaren difundieren (wechseln über) die Giftstoffe je nach Konzentration. Wenn also im Blut viel Kalium ist, und im Dialysat wenig, dann wird das Kalium dem Blut entzogen.
6. Danach geht das Blut wieder in den Körper zurück, es sind stets rund 300 bis 500 ml außerhalb des Körpers.
7. Für diesen Anschluss braucht man einen Shunt, das ist eine operative Verbindung von Artererie und Vene, meist am Unterarm. Diese führt dazu, dass sich eine oberflächliche Vene kräftig ausbildet und in ihr viel Blut fließt.
8. An der Dialyse wird jedesmal dieser Shunt mit zwei dicken Nadeln punktiert (1,7 mm), eine Nadel zum Rausfließen, eine zum Reinfließen, wie oben beschrieben.
9. Bei der Dialyse müssen einerseits die Giftstoffe (Kalium, Kreatin, Harnstoff, Phoshat uvam.) entzogen werden, andererseits das Wasser, das sich im Körper einlagert, wenn die Nieren nicht mehr arbeiten.
So ich hoffe, damit kannst Du ein bisschen was anfangen, in der Wirklichkeit ist das natürlich noch etwas komplexer, vor allem, weil es ein Vielzahl an Methoden gibt, außerdem unterschiedliche Krankheitsbilder, die auch unterschiedlich dialysisert werden müssen. Aber ich denke, dieser grobe Abriss müsste eigentlich reichen. Schöne Grüße und viel Erfolg, Hans-Dieter