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Dialyseverweigerung 15 Mai 2003 17:42 #203253

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Hallo liebe Forumsgäste!
Meine Mutter hatte vor 10 Jahren (sie war damals erst 49 Jahre alt) einen schweren Schlaganfall (rechte Seite total gelähmt) und mußte kurz darauf auch noch an die Dialyse. Vor zwei Wochen hat sie nun mittlerweile ihren dritten Shunt bekommen, der nun zu allem Überfluss auch noch am linken (gesunden) Arm platziert werden musste.
Seit einiger Zeit ist sie sehr depressiv und spricht ständig davon, dass sie sterben möchte. Zur Zeit ist sie nur nach langem guten Zureden bereit die Dialyse durchführen zu lassen. Sie sagt immer öfter, dass sie einfach nicht mehr hingehen will und dann endlich alles vorbei sei.
Kann mir hier von euch jemand einen Rat geben was man tun kann oder tun sollte. Ich bin schon der Meinung, dass jeder das Recht hat über sein Leben und Sterben selbst zu entscheiden, aber in der Rolle der Tochter fühle ich mich mit der jetzigen Situation total überfordert!

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Re: Dialyseverweigerung 15 Mai 2003 17:50 #203254

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Hallo Susanne,
dafür gibt es hier in DO professionelle Hilfe. Wende dich doch einmal dorthin.
Das ist eine ganz schwierige Situation und dann sind vielleicht doch eher die Profis gefragt.
Trotzdem wünsche ich dir und deiner Mutter alles Gute.
chrisi

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Re: Dialyseverweigerung 15 Mai 2003 20:28 #203260

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Hi susanne2!

Denke man sollte den Wunsch eines Menschen akzeptieren.
Ist klarerweise in diesem Falle äußerst schwierig, dennoch
oftmals glaube ich wir Menschen kommen einfach nicht damit
klar, daß das Leben nun mal ein Ende hat.
Vielleicht ist es einfach wirklich das beste, den Dingen seinen
natürlichen Lauf zu lassen.
Denke, ich könnte es als Angehöriger verstehen.

Viele Grüße

Peter

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Re: Dialyseverweigerung 15 Mai 2003 22:36 #203268

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Hallo Peter, hallo Susanne,
ich schätze es nicht so ein, dass Susannes Mutter wirklich so verzweifelt ist, dass sie ernsthaft sterben möchte, sondern halte Ihren Wunsch eher für einen Hilferuf. Nach 10 Jahren dürfte sich die Situation nicht allein durch eine Shunt-Op so negativ ändern, dass jemand nicht mehr leben möchte, denke ich. Ich halte professionelle psychologische Betreuung für das ratsamste. Deine Mutter kann ihren Shuntarm auch weiterhin normal gebrauchen, nur während der Dia ist sie natürlich recht hilflos. Ich wünsche Euch alles Gute!
Viele Grüße. Anja

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Re: Dialyseverweigerung 15 Mai 2003 23:29 #203273

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Hallo Susanne! Du bist in einer sehr schwierigen Situation. Du scheinst für Dich entschieden zu haben, dass die Lebensqualität Deiner Mutter so gering ist, dass Du ihr zubilligst, den Weg zu gehen, den sie möchte. Sprich mit ihr darüber und versuche sie zu überzeugen, dass sie doch erst noch einmal psychologische Hilfe in Anspruch nimmt. Das ist ganz wichtig. Möglicherweise denkt sie ganz anders über ihre Lage, wenn sie mit Hilfe von Psychologen oder auch Medikamenten aus dieser schweren Depression herauskommt. Belaste Dich selbst vor allem nicht mit Schuldgefühlen. Entscheiden muß Deine Mutter.
Allse Gute für Dich , Abaka

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Re: Dialyseverweigerung 15 Mai 2003 23:32 #203274

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hallo susanne2,
zunächst ist einmal zu klären, was der auslöser für die depressive reaktion gewesen ist. mit 59 jahren ist deine mutter noch nicht so alt und10 jahre dialyse ist auch eigentlich kein grund,aufzuhören.
da ist sicherlich eine psychologische beratung oder therapie notwendig.
fragen, die sich mir sellen sind:
wie sieht ihr umfeld aus, hat sie eine aufgabe, freunde, familie? was begeistert sie,welche ziele hatte und hat sie für ihr leben?
natürlich muß man die gedanken an sterben ernst nehmen und respektieren. gerade bei einer chronischen krankheit wo das leben durch apparate künstlich verlängert wird, muß man sich auch gedanken um das ende machen.
habt ihr schon zusammen mit ihr ein patiententestament aufgesetzt? das ist ein wichtiger schritt, seine dinge für das ende zu regeln und zwar unter eigener mitbestimmung.
eine andere möglichkeit wäre auch, mit ihr ganz konkret über das wie des sterbens zu reden.wie stellt sie es sich vor wie hätte sie es gerne? dann ist alles vorbei - dann ist es nicht mehr anstrengend - endlich ausruhen? wenn man nämlich offen darüber spricht, kommen auch automatisch die gedanken an das was man zurückläßt und liebt oder noch nicht zu ende gebracht hat. oder wo man doch noch gebraucht wird.
hat sie wirklich schon mit ihrem leben abgechlossen, hat sie alles geregelt, sich verabschiedet?
gehen ist eigentlich gar nicht so einfach. wenn allerdings jemand wirklich gehen will, sollte man ihn nicht unnötig aufhalten.
hilfreich für dich als tochter ist, wenn du die situation realistisch einschätzen kannst, auch ihren körperlichen zustand,ob er wirklich so schlimm ist, daß sich ein leben nicht mehr lohnt. auch ist die frage zu klären wie sehr sie dir und anderen verwandten eine last ist. die müßt ihr euch ehrlich beantworten. vielleicht reagiert ja die mutter auf nicht ausgesprochene dinge und sie will euch nicht länger zur last fallen. dann würde sie es euch zuliebe tun wollen. also was ansteht ist auch eine gewisse beziehungsklärung wenn nicht offen so doch im stillen kämmerlein jeder für sich. das wirkt dann schon nach außen.
hilfreich könnte auch ein kontakt zu hospitzleuten sein, oder einem geistlichen.
es ist wirklich keine leichte situation, in der du steckst. gehe eins nach dem anderen an, laß dich nicht verrückt machen und zu sehr ängstigen. und habe mut die dinge beim namen zu nennen. dafür wünsche ich dir kraft.
herzlichen gruß theodora

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Re: Dialyseverweigerung 16 Mai 2003 06:58 #203277

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Liebe Susanne,
Theodoras Aussage ist eigentlich genug. Mit meinen eigenen Erfahrungen stimmt sie voll überein. Was Deine Mutter deutlich sagt ist, daß sie SO nicht weiterleben möchte. Deshalb: sucht nach Veränderungsmöglichkeiten. Und da wird es hoffentlich mehrere geben als nur dei eine!
Alles Gute für Euch Debi

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