THEMA:

Hallo !
Ich bin 21 Jahre alt und meine Mutter ist seit vier Jahren Dialysepatientin.
Ich verspüre immer wieder den Drang etwas in Sachen Öffentlichkeitsarbeit für Organspende zu machen, denn ich finde es ganz furchtbar, dass Organspende, trotz Phasen heisser Diskussionen zum Großteil immernoch nur die wirklich anspricht, die durch Angehörige betroffen und so mit dem Thema konfrontiert sind.
Es interessiert mich, wer wie und wo engagiert ist, denn sorry, wenn ich das so offen sage, bis jetzt bin ich nur auf Menschen ab 50 gestoßen, die an oft sehr unattraktiv gestalteten Infoständen stehen.Schön, dass sich Menschen engagieren und Ältere bringen sicher auch mehr Lebenserfahrung mit, aber ist es nicht auch wichtig gerade junge Leute mit diesem Thema zu konfrontieren und wer könnte das besser, als ebenfalls junge Menschen ?
ich habe im Moment nicht die Zeit selbst irgendwas aufzuziehen, jedenfalls nicht alleine....bei mir gehts grad mit Studium und evtl. Umzug recht hoch her, allerdings, falls sich andere junge (oder auch junggebliebene) Menschen angesprochen fühlen, wäre ich für einiges bereit.

Lieben Gruß...und ich will mit meiner Kritik wirklich Niemanden verletzen !

Silke

hallo silke,
Was Öfferntlichkeitsarbeit betrifft so wird doch schon viel gedan (meiiner meinung nach) Nur waqs bringt uns die Öffentlichkeitsarbeit wenn in unseren Krankenhäuer sich nichts tut.
Ich selber halte seit 1994 Vorträge zum Thema Organspende,seit 03 gehe ich in Schulen (Rea,Gym,FH usw.)kommt in Schulen ganz gut an.
Nur wie gesagt es müsste mehr in unseren KH. sich tun.Deine Idee find ich gut , du könntest auch bei deinen Studienkollegen einen ortrag halten z.B.
Mach weiter so viel erfolg.
Gruss Anita
www.dialysepatienten-schweinfurt.de

Hallo Silke, hast Du selbst einen Ausweis? Und: einfach überall drüber reden, das sind schon die ersten Schritte. VG Debi

Hallo debi !
Ich hab seit ich 18 bin, also jetzt drei Jahre einen Organspendeausweis.
Mit dem drübersprechen ist es halt so ne Sache.Ich sprech ja dann hauptsächlich mit Leuten, die mir im Alltag begegnen, die ich kenne...und da bin ich eher vorsichtig, denn wenn man direkt betroffen ist reagiert man sehr emotional und ich weiss nicht, was ich von Leuten aus meinem Umfeld (Freunde ausgeschlossen) halten soll, die dagegen sind.Da kann ich nicht sachlich bleiben, weil mich das Thema berürt und es mich verletzt, wenn jemand sagt, dass er sich nicht zum Spenden verpflichtet fühlt.....bei Fremden hätte ich da nicht das Problem, weil ich die ja kaum wiedertreffen werde...klingt jetzt ziemlich konfus, aber ich hoffe du verstehst mich...
lieben gruß, silke

Hi Silke,
ich finde es wichtig, daß menschen überhaupt zu einer Einstellung dazu kommen - egal ob pro oder kontra. Überhaupt drüber reden und ein bewußtsein schaffen ist das, was wir als betroffene tun können. Und nach meinen Erlebnissen ist es überzeugender, Menschen wirklich eine frei entscheidung zu lassen, auch wenn ich persönlich vielleicht anderer Ansicht bin als mein Gegenüber. Jemanden zu was zu deängen hält hinterher eher schlechter.
Der nächste Punkt ist dann wirklich die Umsetzung in den Krankenhäusern: aber auch die würde leichter, wenn mehr öffentliche Akzeptanz für Spendenbereitschaft da wäre. VG Debi