Hallo Reni, ich war in fast ähnlicher Situation wie du, und ich möchte euch etwas Mut für die Zukunft machen.
Im Sommer 2001 wurden die Werte bei meinem Mann (nach 12jähriger Krankheit), aber vor allem sein Gesundheitszustand so schlecht, dass ich ihn dazu gedrängt habe, mit der Dialyse zu beginnen. Das hört sich jetzt so leicht an, aber es war schon fast ein Kampf.
Ich habe immer hinter ihm gestanden und ihn stets merken lassen, dass er mit seiner Krankheit nicht alleine ist. Aber ich hab ihm auch sehr deutlich gemacht, dass es auch meine Lebensqualität ist, die darunter leidet.
Nach Beginn der Diayse (Bauchfell) ging es ihm recht schnell viel besser. (Heute gibt er auch zu, aus Angst vor der Zukunft mit Dialyse, zu lange gewartet zu haben.)
Für mich stand schon ziemlich lange fest, dass ich ihm eine Niere schenken werde. - Auch dagegen hat er sich lange gesträubt.
Im Juni 2002 wurden wir dann erfolgreich operiert. Meinem Mann geht es seit dieser Zeit sehr gut. (Nur mit dem Blutdruck hat er ab und zu Probleme.) Er ist nicht mehr müde, treibt wieder Sport, kann einen vollen Arbeitstag durchhalten.
Ich lebe mit der einen Niere ohne Einschränkungen. Kann alles essen, trinken, Sport treiben ..., brauche keinerlei Medikamente.
Wenn du noch mehr wissen willst, dann kannst du meine user-seite (kerstin) lesen und mir auch eine Mail mit all deinen Fragen, Sorgen und Problemen schicken.
Lass den Kopf nicht hängen, das Leben geht weiter. Sei für deinen Mann da, aber mach ihm auch deutlich, dass nur Angst vor der Zukunft haben nicht ausreicht, um die Situation in den Griff zu kriegen. Mitleid allein hilft euch nicht weiter.
Liebe Grüsse und alles erdenklich Gute für eure Zukunft wünschen Kerstin und Heinz.