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Shunt-Balastbarkeit 10 Apr 2004 00:54 #211362

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Grüße euch. Mein Mann hat seit einem Jahr einen shunt, am rechten Arm, weil er Linkshänder ist. Ich habe große Probleme diesen Arm anzufassen, weil mir dieses Schwingen Angst macht, ich bin etwas hypochondrisch. Das ist nicht das eigentliche Problem. Ich denke, dass ein shunt ein sehr komplizierter Mechanismus ist, der auch entsprechend geschont werden muß. Es gibt permanent Streit, weil ich ihn am Holzhacken hindere,(dummerweise haben wir einen Kamin, zusätzlich zur Zentralheizung). Er ist zudem blind und dankbar für jede „Actionâ€? im Hause. D.h. für mich, dass er immerzu bei körperlichen Einsätzen zupackt: Heckenschneiden, Möbelrücken, Renovieren, Kisten schleppen usw. Diese Vene oder Ader, die vom shunt ausgeht, ist so dick wie mein Zeigefinger. Das ist nicht doch nicht normal. Ich lebe in der Angst, dass das alles einmal platzt. Wenn ich ihn ausbremse, droht er mit Selbstmord. Er sieht nicht ein, dass es inzwischen meine Aufgabe ist, die Familie zu organisieren.. Was geschieht im schlimmsten Falle mit einem überstrapazierten Shunt, was kommt noch auf mich zu, tröstet mich bitte ein wenig. Bin ziemlich ratlos, und diese täglichen Selbstmorddrohungen lähmen mich: Ich will morgens überhaupt nicht mehr mein Bett sicheres Bett verlassen.. Bitte, helft ein bisschen. Abaka

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Re: Shunt-Balastbarkeit 10 Apr 2004 16:42 #211374

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Hallo Abaka,
die Shunt-Anlage ist eine Verbindung zwischen Vene und Arterie. Durch den höheren Blutdurchfluss dieses Kurzschlusses und die Punktierung - das Setzen der Dia-Nadeln - weiten sich diese Adern natürlich auf. Das kann an einigen Stellen zu eigroßen Beulen (Aneurismen) führen. Mein Arzt empfahl mir, über 5 kg mit dem Shunt-Arm nicht zu heben. Der andere Arm ist aber gesund und brauchbar. Möbelrücken, Basteln, Elektroarbeiten, Aktenschleppen etc. gehen ja durchaus mit dem Gesunden. Ich habe einmal einen Sack Zement mit meiner Frau getragen. Der Sack wog 20 kg. Wir haben ihn an zwei Seiten getragen; somit jede Ecke 5 kg. Prima, dachte ich mir, das geht. Ging auch - bis meine Frau den Sack dann zum Schluss geworfen hat. Der Shunt wurde dick, ich hatte das Gefühl mein Handgelenk reißt ab. Nach etwa 3 Stunden ließen die bohrenden Schmerzen wieder nach. Will damit sagen: man merkt schnell, ob man den Arm überlastet - und lässt es dann ganz fix von selbst sein.
Für Arbeiten mit scharfen Gegenständen ziehe ich mir zum Schutz des Shunts lange Lederhandschuhe an (gibt es in jedem Baumarkt). Anfänglich habe ich damit auch etwas geschludert; aber meine Frau passt schon gut auf!
Gefährlich ist es, wenn etwas die Beulen im Shunt durchbohrt; sei es beim Sturz vom Fahrrad oder bei Arbeiten. Die Blutung ist dann immens. Auf Schutz sollte also geachtet werden.
Als Betroffener weiß ich aber auch, wie furchtbar es ist, wenn einem plötzlich gesagt wird, daß man ja nun gar nichts mehr kann/darf. Das ist grausam.
Rede mit Deinem Mann mal darüber, ob er Schmerzen in dem Arm hat... Wenn nicht - was zu vermuten ist - reicht es sicherlich aus, den Shunt vor Verletzung bei der Arbeit zu schützen.
LG Carli

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Re: Shunt-Balastbarkeit 10 Apr 2004 21:58 #211384

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Danke Carli. Du hast mir sehr geholfen. Du meinst also. daß der Betroffene durch Schmerzen rechtzeitig gewarnt ist, wenn er sich übernimmt. Das ist gut zu wissen. Es ist ja auch für mich keine angenehme Situation, immer nur mahnend seine Aktivitäten zu bremsen. Das mit der Balastbarkeit war kein Freudsche Fehlleistung, einfach nur ein Tippfehler.
Ich wünsche ein frohes Osterfest. Abaka

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Re: Shunt-Balastbarkeit 11 Apr 2004 01:27 #211395

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Hallo abaka,
ich schließe mich carli an. Man kann gewisse Sicherheitsvorkehrungen vornnehmen, aber eine einhunderprozentige Sicherheit hat man, wie im übrigen Leben, nie. Es kann überall und immer irgendetwas passieren. Aber lieber gehe ich dieses gewisse Restrisiko ein, als nur noch untätig und sicher eingepackt wie ein Baby in der Ecke zu liegen und das Gefühl zuhaben, überhaupt nicht mehr gebraucht zu werden. Lass deinem Mann doch die paar Aufgaben. Er braucht es wahrscheinlich für sich selbst, für sein Selbstbewusstsein. Wenn etwas mit dem Shunt sein sollte, sofort ins KH fahren, ohne zu zögern und punktuell abdrücken, nicht mit einem großen Handtuch, sondern mit Tupfern oder notfalls mit den Fingern.
Frohe Ostern an alle
chrisi

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Re: Shunt-Balastbarkeit 11 Apr 2004 17:10 #211397

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Hallo Abaka,
sorry wenn ich so direkt bin, aber ich hab ja richtig das Gefühl, du willst deinen Mann entmündigen... Ich finde, du gehst entschieden zu weit.
Bei dem Gedanken, wie ein Blinder Holz hackt, fühle ich mich zwar nicht unbedingt wohl, aber alles andere sollte kein Problem sein. Lass ihn doch machen! Und so schnell geht der Shunt nicht kaputt, im Gegenteil soll der Shunt-Arm sogar belastet werden. Wenn er nur schonend vor die Brust gedrückt wird, kann sich der Shunt gar nicht richtig ausbilden.
Vergiss nicht, dass dein Mann trotz der Krankheit noch ein mündiger Mensch ist und durchaus Dinge selbst entscheiden und beurteilen kann.
Gruß, Anette.

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Re: Shunt-Belastbarkeit 11 Apr 2004 22:17 #211401

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Hallo Anett. Ich möchte in keinen Fall den Eindruck erwecken, ich wollte meinen Mann entmündigen. Meiner Meinung nach sollte er aber Dinge tun, die er bei seinem angeschlagenen Zustand noch guten Gewissens leisten kann. Er tut vieles aus der Überzeugung, dass ich mit all diesen Arbeiten überfordert sein könnte, nicht, weil es ihm unbedingt Freude macht, als Blinder „nach Gefühlâ€? Holz zu hacken (was mich sehr ängstigt, weil er auch noch eine schwere Herzerkrankung hat und schwere Atemnot dabei bekommt). Auch beim Heckenschneiden ist mir seine Hilfe willkommen, aber auf die Leiter steige ich sicherheitshalber lieber selbst. Ihm liegt leider nicht sehr viel an seinem Leben, mir liegt dagegen sehr viel an seinem Leben. Chrisis Hinweis, was evtl. bei einem Shuntunfall zu tun ist, gibt mir etwas mehr Sicherheit. Ich danke euch für eure postings. Liebe Grüsse Abaka

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Re: Shunt-Belastbarkeit 11 Apr 2004 23:40 #211407

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hallo abaka,
also beim thema holzhacken habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht oder beim Thema Leiter steigen. Aber es gibt doch bestimmt auch kleine einfache Aufgaben, die er übernehmen kann, die seinem Lebensmut vielleicht wieder ein wenig Auftrieb geben. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass du mehr Probleme mit seiner Krankheit hast, als er selbst. Vielleicht ist das als Angehöriger auch normal. Aber pack ihn nicht in Wolle, es gibt bestimmt einiges zu tun, was er machen kann und nicht gefährlich ist. Lass auf jeden Fall seine Krankheit nicht zum Beruf werden, erwähne sie einfach nicht immer, ohne sie dabei zu vergessen natürlich. Das erfordert ein wenig Diplomatie. Man möchte halt als chronisch Kranker nicht immer und ewig dran erinnert werden, wie hilflos und schwach man doch ist, zumal er ja einige Behinderungen hat. wie du schreibst. Er war bestimmt früher ein aktiver und selbstbewusster Mensch. Lass ihm ein Stück davon, vielleicht sieht er das Leben wieder anders. Frag ihn um Rat, so oft es nur geht, bitte ihn um Hilfe bei kleinen ungefährlichen Arbeiten und sag ihm immer wieder, wie sehr er gebraucht und geliebt wird. Es ist so wichtig für einen Menschen, gebraucht und geliebt zu werden. Sags ihm immer wieder auf die eine oder andere Art und er wird spüren, dass du es ernst meinst.
Ein glückliches Händchen dabei wünscht dir
chrisi

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Re: Shunt-Belastbarkeit 12 Apr 2004 00:40 #211409

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Hallo Chrisi. Alles ,was Du sagst, ist o.k. Kennst Du den Loriot-Film Papa ante Portas. So genau ist es bei uns.
Nicht ich bringe den medizinischen Aspekt unseres Zusammenlebens auf den Frühstückstisch sondern Long, und in allen beunruhigenden Details. Das reicht jeweils für eine ganztägige Besorgnis. Und dann soll ich ihn walten lassen.? Das wäre grob fahrlässig. Dazu kommt die Suizid-Bedrohung, einmal wöchentlich. Wie? Möglicherweise durch unangebrachte Aktivitäten. Ich weiß es nicht. Bin ratlos. Er ist unberechenbar geworden. Ich versuche, ihm zu helfen, sich in der Alltagssituation als Blinder zurechtzufinden. Es überrascht mich immer wieder, wie ein anerkannter Wissenschaftler, sich so dämlich im Alltag benimmt. Null praktische Inteeligenz. Natürlich bitte ich ihn um Hilfe bei Dingen, die er leisten könnte. Das ist ihm zu langweilig. Er will an seine Grenzen und die sind ...Ich weiß es nicht. Irgendwann wird es mir möglicherweise egal sein. Nur dann bin ich ganz alleine. Ich kämpfe für ihn und für mich. Abaka

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Re: Shunt-Belastbarkeit 13 Apr 2004 08:13 #211420

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Hallo Abaka, ich kann Dich irgendwie sehr gut verstehen, bin ja auch Angehörige (meine Mutter ist Dia-Patientin). anfangs hatte ich auch immer nur Angst, aber ich denke, um dich selber zu schützen solltest Du diese Angst überwinden. Es ist Longs Leben und das andere ist Dein Leben. Als Ehepaar ist es vielleicht nochmal eine andere Sache. Ich habe am Anfang mein Leben hinten angestellt, weil ich ständig Angst hatte. Das darfst Du nicht, du kannst nichts dafür, daß Long so krank ist. Du kannst versuchen ihn zu schützen, aber schränke ihn nicht zu sehr in seinem Tun ein.
Die ständigen Selbstmorddrohungen deines Mannes sind unfair Dir gegenüber, mach ihm das klar. Sag ihm auch, daß Du damit nicht leben kannst, daß er dein Leben und Deine Liebe zu ihm kaputt macht, weil er dich damit so sehr belastet. Ich denke ihr solltet einmal ein sehr langes intensives Gespräch führen. Oder schreib mal auf, was dich belastet, mir hilft es manchmal schon einfach zu schreiben die Briefe werfe ich dann einfach weg, aber sie helfen unheimlich.

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Re: Shunt-Belastbarkeit 13 Apr 2004 13:20 #211429

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Hallo Abaka,
irgendwie lässt mich das Thema nicht los. Dein long schein ein sehr spezieller Mensch zu sein. Aber bist du nicht gerade deshalb mit ihm zusammen? Bist du nicht selbst auch sehr speziell? Er will an seine Grenzen? Wollen wir das nicht alle? Du liebst ihn und willst ihn nicht verlieren. Das ist es. Wir lieben meisten unserer selbst willen, wollen selbst geliebt werden, wollen nicht verlassen werden. Aber verwechseln wir da nicht irgend etwas? Ist es nicht so, dass wir in Wirklichkeit mehr an uns selbst denken?
Sollten wir, wenn wir lieben, nicht zuerst an den anderen denken? Daran, dass er glücklich ist, egal mit welcher Konsequenz? Ist dein long glücklich?
Ich gebs zu, es ist sehr schwierig, mitanzusehen, dass der Partner überhaupt keinen Funken Lebenswillen mehr hat. Die Selbstmorddrohungen finde ich auch unfair. Sag ihm doch, wie schrecklich weh dir das tut.
Liebt er klassische Musik? Geh doch mal mit ihm in ein klassisches Konzert, unternehmt mal was. Aber vielleicht tut ihr das ja. Es ist eine schwierige Situation. Aber hat irgendjemand behauptet, das Leben wäre einfach? Bestünde das Leben nur aus Glück und Fröhlichkeit, würden wir es dann noch zu schätzen wissen? Würden wir den Sommer genießen, wenn es keinen Winter gäbe? Irgendwie hat alles seinen Sinn im Leben. Welchen stellt sich meistens erst viel später heraus. Meistens reifen wir an den Wintern und weniger im Sommer. Sich weiterentwickeln, reifen ist keine Frage des Alters und wachsen tut manchmal furchtbar weh.
Vielleicht setzt ihr euch einmal in der Woche zusammen und jeder lässt einfach einmal seine Gedanken, seinen Frust, alles raus und der andere hört, aktiv zu. Ich schreibs auf, wie Susanne schon schrieb, aber long kanns ja leider nicht lesen, also redet drüber, immer wieder.
Ich wünsche euch trotzdem noch viele Sommern in eurem Leben
chrisi

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Re: Shunt-Belastbarkeit 15 Apr 2004 23:53 #211473

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Hallo, Chrisi und Susanne.
Ihr versucht mich zu trösten und gebt wirklich brauchbare Ratschläge, was mir weiterhilft. Hätte euch auch gerne früher geantwortet, aber wir hatten Ostersamstag wieder eine dieser Krisensituationen. Eine neue Wohnzimmer-Sitzecke wurde geliefert. Eine alltägliche Situation, aus der heraus mein Long ein „Chaoseventâ€? veranstaltete. Zwei ziemlich unbedarfte Möbelträger rissen Bilder von den Wänden des Treppenhauses und es war ziemlich laut. „Lautâ€? kann er ja wahrnehmen und darauf reagieren. Die Möbelleute weigerten sich weiterzumachen, solange dieser „Menschâ€? da oben wetterte. Ich wollte mich aber dem Vorwurf der Entmündigung Longs nicht weiter aussetzen und ließ es zu einer unerträglichen Eskalation kommen. Er drohte mit Anwalt, sie machten „dichtâ€? und wollten gehen. Wir wären nicht mehr aus dem Haus gekommen.
Long war völlig fertig und ich bat ihn, sich irgendwohin zurückzuziehen. Ich verhandelte mit den Leuten, dass es weitergehen sollte. Sie waren einsichtig. Long packte ungebeten mit an. Jetzt ist alles viel schlimmer als vorher. Er hat durch diese Aufregung eine massive Blutung, ausgerechnet in dem Auge, mit dem er noch vage Umrisse sehen kann. Sein linker Fuß ist schwarz. Soweit zum Thema „Bevormundungâ€?. Zum Thema „Suizidâ€? habe ich gerade einen ehemaligen Studienkollegen wiedergesehen.
Er ist jetzt Psychologie-Prof. und der Meinung, jetzt ganz primitiv ausgesprochen, dass man „reisende Leuteâ€? nicht aufhalten soll. Wenn Long nicht mehr will, soll ich ihn gehen lassen. Ich sehe das nicht so, denke aber, dass alle seine Interessen nicht mehr durchführbar sind und dass er deshalb sich lieber einmal mir anschließen sollte, z. B. neben mir sitzen, wenn ich mit euch spreche.
Das wird wieder negative Kritik an meiner Person geben. Ich gebe den Kampf nicht auf.
Die Egoistin Abaka grüßt euch.

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Re: Shunt-Belastbarkeit 16 Apr 2004 00:27 #211474

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nein, du bist keine Egoistin. Du lässt nicht los, weil du ihn liebst, nicht auf ihn verzichten willst. Ich würde wahrscheinlich ähnlich handeln. Aber eigentlich sagt der Psychologie-Student nichts anderes als ich. Er will nicht mehr, aber du willst ihn noch. Es geht also nicht um long, sondern um dich (kein Vorwurf). Wir hatten hier mal das Thema loslassen. Irgendwann müssen wir alles loslassen, irgendeinen geliebten Menschen, vielleicht ins Leben, vielleicht auch in den Tod. Beides tut sehr weh, beweist aber unsere Liebe. Du bist noch nicht bereit und long ist es vielleicht auch noch nicht. Nur, vielleicht befasst du dich ab und zu einmal mit dem Gedanken des loslassens. Er wird irgendwann gehen wollen und dann gib ihm deinen Segen, lass ihn los. Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür. Ich werde auch jetzt zu dem Thema nichts mehr schreiben, weil ich glaube, dass alles gesagt wurde
und sage gute Nacht
chrisi

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Re: Shunt-Belastbarkeit 16 Apr 2004 08:44 #211480

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Liebe Abaka, Du hast es wirklich nicht leicht mit Deinem Long. Ich bewundere Dich, ich weiß nicht, ob ich so lieben kann wie Du, ich wünsche es mir, aber ich glaube dazu bin ich nicht fähig, ich bin viel zu egoistisch. Eine so starke Liebe fordert Opfer, die bist Du bereit zu bringen, du stellst Dein Leben hinten an für das Leben von Long. Hoffentlich bereust du es nicht irgendwann einmal. Was ist, wenn Du einmal (aus welchem Grund auch immer) vor Long gehen mußt ? Du solltest ihm wirklich unmißverständlich klar machen, daß Du auch lebst!, daß du Gefühle empfindest wie Liebe, Schmerz, Wut, daß es für Dich auch nicht immer einfach ist mit seiner Krankheit zu leben, daß ihr beide aber versuchen müßt das beste daraus zu machen. Ich weiß, es ist bestimmt nicht leicht, aber ich glaube Du bist stark, du wirst das Richtige tun. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und vor allem, vergiß nicht wenigstens ab und zu auch an DICH zu denken.
Viele Grüße
Susanne

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Re: Shunt-Belastbarkeit 16 Apr 2004 09:12 #211482

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Hallo Abaka,
für mich oder besser für Aussenstehende ist es ziemlich schwer eine Meinung zu bilden, wir können zwar alle Postings verfolgen, aber das gesamte Umfeld kennt eigentlich keiner. Wir hatte im Bekanntenkreis schon eine ähnliche Situation. Der einzige Rat den ich Dir geben kann ist, Dich nicht mit Suiziddrohungen von Long unter Druck setzen bzw. erpressen lassen. Sag ihm doch mal ganz deutlich und hart (auch wenns weh tut und schwerfällt), daß Du Dich nicht mit solchen Aussagen auseinandersetzten willst. Dreh einmal den Spiess um und mach Ihm klar, daß Du keine Lust hast Ihn weiter zu untestützen, solange er solche Drohungen von sich gibt. Vielleicht denkt er dann mal darüber nach, was er damit eigenlich anrichtet.
Liebe Grüsse

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Re: Shunt-Balastbarkeit 17 Apr 2004 19:42 #211493

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Hallo Abaka und alle anderen,

nur zur Ergänzung von Chrisis Votum: an der zuführenden Arterie, die sich jedermann/jedefrau zeigen lassen kann, sofern mensch sie nicht selbst findet (diese Stelle ist allerdings zur Sicherheit kennenswert). LG Debi

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Re: Shunt-Balastbarkeit 18 Apr 2004 23:38 #211517

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Grüß Dich Debi. Könntest Du das bitte etwas präziser ausdrücken. Habe nichts verstanden. Gruß Abaka

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Re: Shunt-Balastbarkeit 20 Apr 2004 21:18 #211553

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Hallo Abaka,

sorry, daß ich nicht dazu geschrieben habe, daß ich mich auf Chrisis Verb punktuell abdrücken beziehe: wenn je ein Shunt kracht, ist es wichtig, die Blutung zu stoppen - und zwar an der zuführenden Arterie, die die Gefäßverbindung mit Blut versorgt. Dann genügt in der Regel ein kräftiger Finger, um die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Aber das ist wirklich nur Notfallmaßmahme. Einer normalen Belasrung sollte ein Shunt schon standhalten.
Da fällt mir gerade ein, daß ich auch jemanden mit einem Oberschenkelshunt kenne: der Mensch geht auch auf seinen 2 Beinen... LG Debi

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