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Bauchfelldialyse 11 Nov 2004 16:51 #215284

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Mein Mann (58) ist seit 9 Jahren Dialyse-Patient. Nach 15 Shunt-Operationen ist er nun austherapiert, d.h. ihm bleibt nur noch die Bauchfelldialyse. (Wegen seines extrem hohen Gewichtes wurde früher davon Abstand genommen). Für ihn kommt nur die CAPD in Frage, da er u.a. auch Schlafstörungen hat. Meine Fragen: Was kommt da auf uns zu? Muss er einen eigenen Raum haben? Wie steril muss der Raum sein? Braucht das alles viel Platz? Was muss ich zu Hause verändern?
Einige Sachen habe ich mir schon aus dem Internet gezogen, aber ich würde gerne von Betroffenen hören, wie das Leben mit der CAPD weitergeht
Falls jemand antwortet bedanke ich mich schon einmal im Vorraus.
MGeh48

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Re: Bauchfelldialyse 11 Nov 2004 17:22 #215287

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Ich muss mich entschuldigen, bin erst seit heute hier. Ich habe wohl aus Versehen einige Antworten weggeklickt :-((
Bitte nochmal schicken.
DANKE!!
Marion

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Re: Bauchfelldialyse 11 Nov 2004 21:04 #215299

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Hallo Marion!

Mein Mann macht seit Januar 2001 Bauchfelldialyse (Baxter, 4x täglich, 2,5 Liter).
Da wir eine relativ kleine Wohnung haben, hatte er nicht die Möglichkeit, sich ein eigenes Dialysezimmer herzurichten. Der Dialyseplatz ist bei uns im Schlafzimmer, direkt neben dem Ehebett. Der Dialyseplatz ist ein kleiner Rollentisch, der 50cm tief, 65 cm lang und 65 cm hoch ist. Dieses Tischchen hat eine Schublade und darunter befindet sich noch einen Ablageboden. An der Seite des Tischchens ist ein Ständer (ähnlich einem Tropfständer) mit einer Halterung angebracht - so spart man noch mehr Platz gegenüber den fahrbaren Ständern. ;-)
Über dem Tischen ist ein kleines Regal angebracht, auf welchem die Wärmeplatte steht. Neben dem Tischchen steht noch ein kleiner Mülleimer. - Fertig ist der Dialyseplatz!
Alles Zubehör (Tischchen mit Regalaufsatz, Wärmeplatte, Mülleimer, Ständer, Stativ, Federwaage, Blutdruckmessgerät, selbst Müllbeutel u.v.m.) wird von der Firma Baxter gestellt. (Ich weiß nicht ob das bei Fresenius und Gambro ebenfalls so gehandhabt wird.)
Wie Du aus meiner Beschreibung sehen kannst, braucht man wenig Platz und auch unser Schlafzimmer ist nicht steril. Wir haben sogar ganz normalen Teppichboden im Schlafzimmer. Allerdings habe ich in einem Büromöbelgeschäft einen sogenannten Teppichschutz (= durchsichtige Plastikmatte) gekauft. Dieser ist 0,80m x 1m groß und liegt auf bzw. auch vor dem Dialysetischchen. Der Schutz dient wirklich dem Teppich, denn es kann schon einmal vorkommen, dass beim An- oder Abkoppeln einige Tropfen Dialysat auf den Teppich tropfen. Da das Dialysat als Hauptbestandteil Glukose enthält, gibt das eklige und vor allem klebrige Flecken auf einem Teppich. (Eine Plastikmatte muss man nur kurz abwischen ;-)).
Ansonsten haben wir zu Hause nichts ge- bzw. verändert. Beim An- und Abkoppeln werden Türen und Fenster verschlossen, anwesende Personen setzen einen Mundschutz auf und bewegen sich in diesem kurzen Moment mal nicht, damit beispielsweise kein Staub aufgewirbelt wird; denn Staub ist in jedem Teppich und auch in der Bettwäsche vorhanden (ob Putzteufelchen oder Schmutzfink). Das Dialysezimmer bzw. die Dialyseecke muss nicht steril sein, aber es sollte zumindest die Arbeits- bzw. Ablagefläche desinfiziert werden. Mein Mann hatte auch noch nie eine Bauchfellentzündung oder irgendwelche Probleme mit seinem Exit.
Während mein Mann den Wechsel macht, liegt er meistens auf dem Bett, schaut fern oder hat den Laptop neben sich liegen. Dies klappt aber nur, wenn unsere Tochter nicht dabei ist. Unsere kleine Maus (3 Jahre) macht auch liebend gerne mal eine Kissenschlacht mit ihrem Papi oder tobt ein wenig mit ihm (sofern man das am-Schlauch-hängend machen kann).
Es kommt aber auch vor, dass er sich nur im Schalfzimmer ankoppelt, dann die Beutel in die Hand nimmt und damit dann ins Wohnzimmer herüber kommt. Neben der Coch haben wir einen weitern (fahrbaren Tropf-) Ständer stehen, damit mein Mann auch während der Dialyse dabeisitzen kann, wenn wir z.B. Besuch haben. Zum Abkoppeln geht er dann wieder rüber. Den zweiten (Tropf-) Ständer haben wir uns gebraucht besorgt. (Einfach mal in Sanitätshäusern, Rehapraxen oder Krankenhäusern nachfragen - meist kriegt man die sogar umsonst).
Ich hoffe, ich habe Dir damit die ersten Fragen beantworten können. Falls Du mehr wissen möchtest, werde ich Dir gerne über alle Erfahrungen berichten.
Ich wünsche Euch viel Glück bei der CAPD und ich hoffe, dass ihr sie ebenfalls gut in Eurer Leben integrieren könnt.

Liebe Grüße

Danijelle (+ Ulfi)

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Re: Bauchfelldialyse 11 Nov 2004 21:46 #215305

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DANKE!! Genau das wollte ich wissen :-))

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Re: Bauchfelldialyse 11 Nov 2004 21:48 #215307

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Immer wieder gerne!!!!

Und wenn Du mehr wissen möchtest, fragen, fragen, fragen .....

;-)

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hab noch was vergessen! 11 Nov 2004 22:25 #215312

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Ich habe noch vergessen folgendes zu erwähnen:

- Man benötigt noch Platz für die Lagerung der Materialien! Wir haben die Vorratsecke im Keller. Da die Lieferung einmal im Monat erfolgt, müssen wir 35 Kartons Dialysat lagern können. Es gibt jedoch bei der Firma Baxter die Möglichkeit andere Lieferbedingungen zu vereinbaren, wenn nicht genügend Lagerkapazität vorhanden ist. (So z.B. einen 14 tägigen Turnus)

- Das Verbandsmaterial, sowie Müllbeutel, Desinfetkionsmittel, Waschlotionen und anderes Zubehör bewahren wir im Schalfzimmer ( im Dialysetischchen, auf dem Regal und leider auch im Kleiderschrank ;-)) auf.

- Das mit dem Müll ist auch keine so schlimme Sache! Das meiste kommt in die gelbe Tonne oder in den gelben Sack (der ist kostenlos!). Bei Baxterist es üblich, dass bei jeder Neuanlieferung die leeren Kartons wieder mitgenommen werden. Wer die Kartons nicht solange aufbewahren möchte, kann diese dann im Altpapier entsorgen. Allerdings finde ich das Quatsch; denn mit jedem leeren Karton hat man ja auch ein wenig mehr Platz am Lagerort des Dialysats. So stellt man den Leeren wieder zurück und nimmt einen Vollen mit an den Dialyseplatz. - Es gibt aber auch Fahrer, die nur kleingerissene Kartons mit zurücknehmen.

- Falls man eine größere Mülltonne benötigt, kann man sich die Kosten hierfür von Baxter erstatten lassen. Dabei ist es unerheblichl, ob man in einem privaten Zentrum, beim KfH oder anderen Zentren ist !!! Jeder Patient hat gesetzlichen Anspruch darauf (lt. Fa. Baxter). Baxter rechnet diese Kosten genauso wie alle anderen Dinge mit der Krankenkasse des Patienten ab.
Für spezielle Fragen diesbezüglich hat Baxter einen Entsorgungsbeauftragten, der alles genau erklären kann!

Ich denke, dass ich jetzt aber an alles gedacht habe! ;-))

Nochmals liebe Grüße

Danijelle

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Re: Bauchfelldialyse 11 Nov 2004 23:12 #215315

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Hallo,

ich muß jetzt aus reiner Neugierde etwas nachfragen. Dein Mann war Dialysepatient an einer Hämodialysemaschine? Ist das richtig? Und jetzt kann man keinen Shunt mehr anlegen, das verstehe ich noch. Aber haben s die Ärzte auch ein sogenannten Demerskatheter in betracht gezogen. Wie gesagt es soll keine Krikik sein an dem Arzt da ich ja nicht alle Umstände kenne. Aber einen Schritt von der Hämodialyse zur Bauchfelldialyse habe ich in meiner 7 Jährigen Dialysezeit noch nicht erlebt, naja alles ist irgendwann das erste mal.
Gruß
NKAC51

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Re: Bauchfelldialyse 11 Nov 2004 23:36 #215317

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Hallo nkac51,
kritisiere nur, dafür bin ich ja hier :-)
Mein Mann hat vor ein paar Jahren einen Herzschrittmacher bekommen, daher geht das wohl nicht mit dem Demers- Katheder. Ansonsten hat er mittlerweile in beiden Armen, Hals und auch teilweise Brust wertlose Schläuche, so dass die Bauchfell-Dialyse der letzte Ausweg ist.
Gruß
MGeh48

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Re: Bauchfelldialyse 12 Nov 2004 08:29 #215320

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ich bin nicht aus der Dialyse, aber auf Vorträgen haben ich sowas schon mal gehört, das man bei Gefäßproblemen
schon mal nach HHD auf CAPD umgestellt hat.

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Re: Bauchfelldialyse 12 Nov 2004 15:58 #215328

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Hi,
wer stellt denn die Diagnose austherapiert???
Wer hat denn die vielen Shunts angelegt? Diese Aussage kann meiner Meinung nach nur von Shunt-Spezialisten gemacht werden.
Grüsse

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Re: Bauchfelldialyse 12 Nov 2004 16:24 #215329

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Die Ärzte der Nephrologie und die Gefäßchirurgen sind einhellig dieser Meinung. Die Arme, der Hals, der halbe Oberkörper und nun auch die Leiste sind voll mit unbrauchbar gewordenen Goretex- Schläuchen. Außerdem ist mein Mann so thrombös, dass es wirklich keinen Sinn mehr hätte, auch wenn man noch eine Stelle finden würde.
Gruß
MGeh48

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