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Wie lange ohne? 17 Nov 2004 02:22 #215380

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Mein Vater (48J) leidet an den Spaetfolgen seiner TypI Diabetes. Letztes Jahr im Dezember begann er mit der Dialyse ambulant 3x die Woche. Nun sieht es leider so aus, dass sich sein Zustand verschlimmert hat. Er ist sehr schwach, leidet unter Synkopen und ist fast nicht mehrr ansprechbar. Da er nicht mehr lange zu leben hat lassen wir ihn zu Hause statt ihn ins Krhs zu bringen. Er ist jetzt schon eine Woche ohne Dialyse. Taeglich sammeln sich etwa 3 Liter an. Wie lange kann er das durchhalten?

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Re: Wie lange ohne? 17 Nov 2004 09:47 #215381

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Liebe Maria

Ich finde es unverantwortlich ihn einfach zu Hause zu lassen ohne Dialyse. Egal wie schlecht es ihm geht, muss man ihn doch hier nicht einfach im Bett liegen lassen und warten bis er langsam vergiftet und stirbt.

Egal wie es schlimm es aussieht: TUT ETWAS !!!!!!!!

Die Frage wäre richtig: Wie lange überlebt er ohne Dialyse.

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Re: Wie lange ohne? 17 Nov 2004 10:36 #215382

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Kann mich nur anschließen.
Gesunde Nieren arbeiten 24 Std., immer weiter. Die Dialyse in der Regel
3 mal die Woche 4-5 Std.
Das soll man sich mal vor Augen halten.

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Re: Wie lange ohne? 17 Nov 2004 13:26 #215384

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kämpfe um deinen Vater.
Ich weiss zwar nicht was synkopen sind, aber lasst ihn nicht ohne dia zu hause.
Mit dia kann man gut leben.

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Re: Wie lange ohne? 19 Nov 2004 17:37 #215426

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Hallo,
ich finde euer Vorgehen unverantwortlich. Auch mit Typ 1 Diabetes und Dialyse kann man sehr gut leben, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Bringt euern Vater sofort an die Dialyse, oder soll er ,entschuldige die krasse Aussage, jämmerlich krepieren. Dialyse heisst LEBEN!
Gruss

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Re: Wie lange ohne? 19 Nov 2004 19:30 #215428

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Was soll ich machen?! Ihn gegen seinen Willen ins Auto packen?! Ich hab nie gesagt dass ich das alles gutheisse!

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Re: Wie lange ohne? 19 Nov 2004 21:17 #215438

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Hallo,
ich wollte euch nichts unterstellen, aber 5 Tage ohne Dialyse ist unverantwortlich. Was sagt denn euer Arzt dazu - es gibt auch die Mglichkeit von Zwangseinweisungen - allerdings muß die über den Arzt erfolgen. Kenne diese Vorgehensweise von psychisch erkrankten Patienten. Ich finde allerdings solch eine Lösung als hart und wirklich als letzte Möglichkeit. Habt ihr schon mal versucht einfach über den Hausarzt einen Psychologen direkt zu eurem Vater zu bekommen? Vielleicht redet er, wenn er vor vollendete Tatsachen gestellt wird mit dem Doktor. Erklärt eurem Vater vor allem, daß es ihm mit den ersten Dialyse besser gehen wird. Wenn er nicht will und es ihm schlecht geht ruft einfach den Notarzt an (DRK - 112). Die müssen kommen und werden sich dann auch mit eurem Vater auseinandersetzen. So, das war jetzt alles was mir dazu eingefallen ist. Ich hoffe es hilft vielleicht weiter. Es ist auf jedenfall eine schwere Situation - alles Gute. Grüsse

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Re: Wie lange ohne? 21 Nov 2004 20:32 #215498

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liebe maria,
leider komme ich erst heute dazu, auf deine frage zu antworten.
mir scheint du deutest vieles an, was der genaueren nachfrage bedarf.
48 jahre ist kein alter, deshalb fragt man sich was los ist.
seit einem jahr dialysiert er.
die synkopen (sek-min) können verschiedene ursachen haben (ich habe nachgeschaut) sie können vom herzen kommen, vom kreislauf, durch mangelnde durchblutung im gehirn, durch epileptische geschehen, durch vergiftungserscheinungen.
er ist fast nicht mehr ansprechbar: das kann natürlich durch sehr schlecht eingestellten diabetes kommen, oder aber durch urämischen zustand, also zu viel gift im körper.
wer übernimmt denn von euch zu hause das regelmäßige messen und spritzen des insulins, habt ihr eine ausreichende schulung dafür gehabt?
laut aussage meines mannes, er ist fachpsychologe diabetes ddg, kann es auch in so jungen jahren zu so schweren verläufen des diabetes kommen, das hängt nicht unbedingt vom alter ab, sondern von der allgemeinen konstitution, der sorgfältigen eigentherapie und dem konsequenten lebenswandel. was sagen die ärzte woher der zustand kommt?
beides - sehr schlecht eingestellter diabetes ( koma-schock)als auch mangelnde dialyse, die urämie, machen bewußtseinstrübungen.
wer sagt denn daß er nicht mehr lange zu leben hat, die ärzte, er selber, ihr als angehörige? I
ihn zu hause zu behalten - ist es sein ausdrücklicher wunsch oder eurer? bereitet ihr euch aufs sterben vor, möchtest du wissen wie lange sich der sterbeprozeß hinzieht wenn er nicht mehr dialysiert wird? hat er ein patiententestament gemacht? wie unterstützen euch die ärzte bei dem möglichen sterbeprozeß?
ich habe von sehr unterschiedlichen verläufen gehört nach absetzen der dialyse, von einer woche bis zu zwei monaten je nach konstitution.
das gnädige an der fortschreitenden urämie ist, daß das bewußtsein irgendwann so getrübt ist, daß der sterbende nichts mehr so richtig mitbekommt. ich denke, diese zeit ist für die angehörigen schwieriger als für den sterbenden.
wenn dein vater deutlich sagt er möchte gehen, könnt ihr ihn auch nicht zum leben zwingen - auch wenn das schwer auszuhalten ist. vielleicht gibt es ja auch in eurer nähe so etwas wie sterbebegleitung, daß ihr unterstützung habt und ihm vielleicht durch schmerzlinderung helfen könnt. vielleicht ist es der letze liebesdienst, den ihr ihm erweisen könnt, einfach bei ihm zu bleiben und ihn nicht alleine zu lassen.
oder ist einfach alles schief gelaufen und er kämpft um sein leben und braucht dabei eure hife - dann müßtet ihr alle hebel in bewegung setzen um ihn zu retten.
es ist schwer aus der ferne zu beurteilen was das richtige ist.
aber frag weiter und hol dir wenigstens hier unterstützung.
ich wünsche dir die kraft die du brauchtst, um diese schwere zeit durchzustehen.
lieben gruß theodora

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Re: Wie lange ohne? 12 Jan 2005 11:57 #215759

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Hallo,

mein Vater ist schon viele Jahre an der Dialyse.
Ihm geht es (auch noch Krebs) jetzt aber so schlecht, dass
die Ärzte - wenn es nicht besser wird- die Dialyse abbrechen wollen,
da er jedesmal das Bewusstsein verliert und die Ärzte ihn kaum
noch zurückholen können.

Wenn die Dialyse beendet wird, wielange hat er dann noch zu leben.
Wie lange dauert es bis der Körper vergiftet ist. Muss er sehr leiden,
hat er schlimme Schmerzen?

Er wird sicherlich nach Hause wollen. Was erwartet mich dann ?

gruß
Ernestine (elbelfe)

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