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mein Vater 29 Jul 2007 10:55 #216030

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Hallo Ihr Lieben im Forum,
habe bisher nur gestöbert und freue mich, dass es so viele nette, mitfühlende Menschen gibt.
Bisher war Dialyse nur ein Thema, was andere betroffen hat, aber vor enigen Tagen wurde meinem Vater empfohlen, mit der Dialyse zu beginnen, da sein Crea auf 5,5 angestiegen war. Außerdem hatte er aufgrund seiner dekompensierten Herzinsuffizienz massive Ödeme, die auch durch hochdosiertes Lasix nicht in den Griff zu bekommen waren. Mein Vater entschloss sich, mit der Dialyse zu starten und schon am nächsten Tag ging es los. Mein Vater ist 80 Jahre alt, geistig noch total fit, aber der Körper macht nicht mehr mit, und er liegt fast nur noch im Bett, momentan im Krankenhaus, wo er am Dienstag einen festen Shunt bekommen soll und auch der Herzschrittmacher wird am gleichen Tag noch repariert.
Nun kommen natürlich in der Bekanntschaft gutgemeinte Hinweise: Das alles zögert das Sterben um wenige Wochen raus, muss man ihn so quälen?
Ich finde, die Dialyse hat ihm schon gutgetan, er hat wieder guten Appetit und die Ödeme sind fast vollständig verschwunden. Allerdings ist er sehr schwach und hat tierisch Angst vor der Op.
Hat jemand Erfahrungen mit Dialyse bei so einem Krankheitsbild, und wie problematisch ist die Shunteinlage bei so einem alten kranken Menschen?
Vielleicht kann mir jemand Mut machen?

Liebe Grüße,

Carlchen

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Re: mein Vater 29 Jul 2007 11:47 #216031

  • Antonio
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Hallo Carlchen,
die shuntanlage ist ein wenig belastender Eingriff meist in Lokaler Betäubung, hängt davon ab, wo man am besten einen Shunt anlegen kann.
Aktuell geht es Ihrem Vater so schlecht, weil der Körper mit der Belastung nicht mehr fertig wird. Aber Ihn deswegen sterben zu lassen, ist ja Unsinn, wenn er sonst fit ist, wird er sich auch wieder erholen, wenn die Dialyse läuft.
Prognosen zu geben von wenigen Wochen ist medizinisch Schwachsinn, von Leuten, die nix davon verstehen, auch noch eine Gemeinheit.

Nicht entmutigen lassen!

LG Tobias

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Re: mein Vater 29 Jul 2007 12:36 #216032

  • fabienne
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Hallo carlchen!

Mein Vater entschloss sich, mit der Dialyse zu starten und schon am nächsten Tag ging es los.

Damit ist eigentlich schon alles geklärt.


Nun kommen natürlich in der Bekanntschaft gutgemeinte Hinweise: Das alles zögert das Sterben um wenige Wochen raus, muss man ihn so quälen?

Und der Gegenvorschläge hieße, ihn an Wassereinlagerungen in der Lunge ertrinken zu lassen oder zuzugucken, ob ein geistig voll orientierter Pensionär eher in ein urämisches Koma fällt als daß das schwache Herz seinen Dienst versagt.
*Sarkasmus an* sehr mitfühlend diese Bekannten *Sarkasmus aus*


Ich finde, die Dialyse hat ihm schon gutgetan, er hat wieder guten Appetit und die Ödeme sind fast vollständig verschwunden.

Sehr schön. Alles weitere wird sich finden.

Freundliche Grüße,
fabienne

PS: Es geht nicht um ein Weiterleben um jeden Preis. Aber da die Chance auf ein paar weitere gute Jahre gegeben ist und Dein Herr Papa diese nutzen möchte, sollten sich alle Außenstehenden mit ihrem Pseudowissen darüber, was denn sein Bestes sei, tunlichst zurückhalten.

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Re: mein Vater 29 Jul 2007 13:54 #216033

  • Anonym
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Hallo Fabienne, hallo Tobias,

bin ganz platt, dass ich so schnell Antwort erhalten habe. Ist ja wirklich nett von Euch, dass Ihr Euch so kümmert. Vielleicht kann ich mich bei den anderen Usern dann revanchieren, wenn wir Erfahrungen gesammelt haben.
Habe meinem Vater gleich am Telefon erzählt, dass ich Kontakt zu Betroffenen aufgenommen habe, und er fand die Idee gut. Die Tatsache, dass sie Shuntanlage scheinbar kein so großes Problem darstellt beruhigt ihn. Er hat natürlich dennoch Angst.Leider kann ich ihn nicht so oft besuchen und trösten, da ich eine eigene Familie und meine Arbeit 300 Kilometer entfernt habe.
Liebe Fabienne, ich habe die Situation genauso eingeschätzt wie Du, aber es ist doch schön, wenn man in der Meinung unterstützt wird.
Dein Motto alles Weitere wird sich finden werde ich mir immer wieder sagen,
denn es nutzt ja wirklich nichts, über all das nachzudenken, was vielleicht passieren wird, oder vielleicht ja auch nicht. Ich gehe jetzt ein wenig mutiger an die kommenden Tage heran.
Danke Euch,

Liebe Grüße,

Carlchen

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Hi :)

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