Liebe enola,
es kann durchaus sein, dass dein Bruder eine Depression entwickelt. Dann braucht er aber vielleicht professionelle Hilfe. Ansonsten ist es schwer aktiv zu helfen. Auch wenn man es gut meint, wird die Hilfe häufig abgelehnt. Ein Grund dafür ist häufig, dass der Helfer ganz andere Vorstellungen davon hat, was jetzt dem anderen hilft, als der Betroffene. Deshalb ist es manchmal wirksamer zu lauschen und abzuwarten, was der Betroffene an Wünschen formuliert. Einfach da sein und ein Gespräch annehmen, ohne ihn mit Rat zu erschlagen. Er braucht schließlich auch Zeit, sich zurecht zufinden. Ich weiß, das es leichter klingt, als es durchzuführen ist, aber Geduld lohnt sich. Mir ging es übrigens ähnlich, wie deinem Bruder, als ich mit der Dialyse anfing. Als meine Familie mich nicht mehr so bedrängt hat, konnten wir viel besser miteinander reden und es hat sich viel entwickelt. Ich habe wieder Arbeit gefunden, als es mir besser ging. Alles Gute für dich und deinen Bruder stjerne