THEMA:

Hallo,
Meine Mutti macht seit ca. 2 Jahren Bauchfelldialyse nachts im Krankenhaus.
Mittlerweile ist Sie sehr vergesslich geworden und kann sich deshalb auch nicht alles merken was die Ärzte und Pfleger sagen. Am Morgen wenn Sie nach Hause kommt hat Sie es vergessen oder erzählt mir Sachen die so nicht gesagt wurden.
Sie hat fast jede Nacht Krämpfe in den Beinen und Händen, verstärkt in der Dialyse.
Dann hatte (ist zwar noch nicht ganz weg) Blähungen und dünnen Stuhl. Ich habe hier im Forum nachgelesen.
Dann schlug ich dem Arzt vor von Calciumacetat auf Fosrenol umzusteigen, was man dann auch tat ( erstes Mal eine Antwort bekommen)
Es hat sich gebessert.
Egal was ich die Ärzte frage, ich bekomme immer nur die Antwort, das es besprochen werden muß. Und dann passiert nix mehr.
Auch bekommt sie die Osteoporose infusion alle drei Monate aber wenn meine Mutti nix sagt wird es einfach vergessen.
Ich bin es leid immer wieder ins Krankenhaus zu Fahren und immer wieder auf solche Sachen aufmerksam zu machen. Ich bin doch kein Arzt, die sind doch ausgebildet dafür warum tun die nichts?
Die krämpfe werden trotz Magnesium und Brühe trinken nicht besser.
Bitte Bitte gebt mir einen Rat was und wie ich mich verhalten soll?
Danke
Findelkind

Hallo Findelkind,

wenn deine Mutter erst seit 2 Jahren Bauchfelldialyse macht und noch eine gute Restausscheidung hat, kann es sein, dass sie die Krämpfe bekommt, weil sie zu trocken ist. Das sollten die Ärzte vielleicht mal überprüfen. Die Ausscheidungsmenge+Ultrafiltration sollte geringer sein als die Trinkmenge. Die Ärzte können auch messen, ob jemand zu trocken ist. Bei der PD kann es manchmal ganz anders sein mit dem trinken als es üblicherweise für Dia-patienten gilt. Da heißt es dann trinken, trinken....und ältere Menschen neigen dazu zu wenig zu trinken. Also vielleicht hilft gegen die Krämpfe mehr zu trinken und zwar über den ganzen Tag verteilt.
Zu dem Problem mit den Informationen: Kannst Du nicht einen ganz offiziellen Gesprächstermin mit den Ärzten machen, natürlich im Beisein deiner Mutter? So zwischendurch im Klinikstreß ist es eben immer Glückssache ein offenes Ohr zu finden.

Viele Grüße
H. Dahl

Hallo Findelkind,
ich kenne so, dass bei Patienten, die aus einem Heim in die Dialyse kommen ein kleines Heft mitgegeben wird, in welches Informationen von der Diastation an das Heim/ Angehörige und auf dem anderen Weg Information von zuhause an die Diastation ausgetauscht werden. Jedesmal wird das Heft von der jeweils lesenden Seite abgezeichnet, dass es gelesen worden ist. Bisher klappt das gut.
Viele Grüße stjerne

Hallo Hati, Erst mal vielen Dank für die prompte Antwort.
Also, Mutti trinkt sehr viel, also kann es daran nicht liegen. Vor einigen Wochen hatte Sie die Krämpfe auch im Bauch , daraufhin wurde Ultraschall gemacht. Nichts festgestellt, aber der Arzt meinte Sie wäre zu stark dialysiert. Ich sagte das den Ärzten auf der Dialyse. Sie aber meinte es müße so sein.
Was soll ich denn nach Deiner Meinung dann tun?
Mit denen sprechen kann ich aber es ist jedesmal ein anderer Arzt da und ich kann alles wieder von vorne erzählen ohne auch nur einen Funken erreicht zu haben.
Der Chefarzt hat auch keine Zeit, immer Besprechung oder OP oder sonstwas.
Fühle mich total alleingelassen und es macht mich sehr böse.
Ist der Mensch denn gar nichts mehr wert?
So kommt es mir vor..........................
Liebe Grüße Findelkind

Das wird bei uns auch mit den Demenzkranken Dialysepatienten gemacht! Das Ding nimmt gegebenenfalls der Taxifahrer in Empfang und gibt es weiter!

Werner