THEMA:

Hallo zusammen.
Mein Vater (55) leidet seit 1984 an Diabetes. Vor zwei Jahren ist er erblindet (auch durch Diabetes) nun kämpfte er seit 1 Jahr mit Übelkeit, Durchfall und Schlappheit. Die Ärtze haben ihm schon damals prophezeit, dass er wohl irgendwann an die Diaylse müsse. Seit 2 Wochen ist es nun soweit.
Er ist jetzt 3 mal die Woche an der Dialyse. Ob es ihm besser geht kann er nicht genau sagen. Ich glaub erbrechen muss er weniger als vorher. Allerdings hat wahnsinnig viel Wasser in den Beinen und im Bauch. Das kommt auch von den Nieren, oder? Geht das mit der Zeit weg? Er kommt teilweise nicht mal mehr in normale Schuhe rein und seine Hosen passen nicht mehr... :-(
Hat jemand Erfahrung, gibt es betroffene die auch wegen Diabetes an die Dialyse mussten, bzw. kann man das mit anderem Nierenversagen vergleichen?
Geht es ihm bald besser oder ist das der Anfang vom Ende? Ich bin auf dem Thema sehr unerfahren und würde mich sehr über Antworten freuen.
Vielen Dank,

Gruß, Sharona

Hallo Sharona!
Meine Nieren gingen auch auf Grund eines Diabetes kaputt, Nierenversagen ist Nierenversagen, warum, spielt eigentlich keine Rolle.
Wenn dein Vater viel Wasser im Körper hat, dann ist das die Folge der fehlenden Nierenfunktion, es wird sich mit der Zeit bessern. Man kann nur nicht das ganze Wasser auf einmal entziehen, das geschieht langsam, immer ein bißchen das Trockengewicht herabsetzend, bis die Wassereinlagerungen verschwunden sind.
Die anderen Symptome müßten sich auch bessern, wenn der Körper durch die Dialyse wieder entgiftet wird.
quetsch

Hallo Sharona,

vor 5 oder 6 Jahren hörte ich in einem Vortrag, dass damals ca. 25% aller neuen Dialyse-pflichtigen Patient(inn)en auf die Diabetes zurück zu führen seien. Dein Vater ist also kein Einzelfall (wenngleich er sicher - für Dich :-] - etwas ganz besonderes ist)! Wenn er schon vor 2 Jahren die Dia in Aussicht gestellt bekam, werdet Ihr jetzt u.U. einige Wochen brauchen, bis er wieder fitter ist - die Klamotten (Hose und Schuhe) dürften ihm aber bald wieder passen. Der Anfang vom Ende muss die Dia nicht sein, auch wenn es sicher zunächst ein tiefer gefühlsmäßiger Einschnitt ist. Ich betrachte den Dialyse-Beginn aber lieber als einen Neuanfang nach dem Ende. Alles Gute Dir und Deinem Vater! LG Debi

Hallo Sharona,

bei uns in der Dia sind 95 % der Patienten Diabetiker. Vor allem ältere Patienten. Die sind in dem gleichen Zustand an die Dia gekommen wie dein Papa. Aber nach ein paar Wochen ging es ihnen schon viel besser. Und sie sind wieder fast so fit wie vorher. Es ist erstaunlich wie viel Kraft diese Leute haben um zu leben. Bei jeder chronischen Nierenerkrankung geht der Abbau der der Funktion schleichend. Bei mir hat es fast 50 Jahre gedauert ehe Schluß mit lustig war. Bei anderen geht es natürlich schneller. Glaub mir auch deinem Papa wird es bald besser gehen. Meine Mutti hat auch Diabetis und leider immer schlechter werdende Nierenwerte. Allerdings ist sie schon 80. Ich mache mir auch große Sorgen das sie in dem Alter noch an die Dia muss. Das wäre nicht so toll aber sicher unvermeidbar.

Ich drücke deinem Papa die Daumen das er sich bald wieder erholt.

Gruß Cosima

Hi Sharona
Die Wassereinlagerungen dürften auf die nun fehlende Nierenfunktion zurückzuführen sein. Dieses überschüssige Wasser wird nun bei der Dialyse langsam (!) aus dem Körper entfernt, sofern man in den Zwischenintervallen nicht mehr als erlaubt trinkt und ißt. (Ernährungsberatung!!)
Die Übelkeit und Schlappheit sind durch die sog. Urämie bedingt (Harnstoffvergiftung), das müßte sich in der nächsten Zeit eigentlich bessern.
Mich persönlich hat die Dialyse in den ersten 3 Monaten ziemlich mitgenommen (da war ich 34 Jahre), danach aber habe ich damit gut umgehen können, bis ich nach 6 Jahren eine neue Niere bekam...
Das ist vielleicht auch eine Perspektive für Deinen Paps, mit 55 ist er nicht zu alt für eine TX, wenn nicht andere organische Gründe dagegensprechen.
Wünsche Euch alles Gute und Kopf hoch!
LG HaJo

Meine Mama (seit 35 Jahren Diabetikerin Typ 2)ist jetzt seit ca. 1,5 Jahren an der Dialyse. Ich denke es geht ihr recht gut.
Ich möchte nur kurz fragen warum hat dein Vater nach kurzer Diabetesdauer schon keine Nierenfunktion mehr?
Ich bin selbst seit 23 Jahren Diabetikerin Typ 1 !
Ich bete jeden Tag dass ich sie noch ein paar Jahre habe-da ich zwei Kleinkinder habe! Ich habe lange Zeit mit ihr um die restliche Nierenfunktion gekämpt ABER zu einem schleichenden Nierrenversagen kam dann noch ein akutes dazu.

Mein Schock war dass der Arzt mich gefragt hat ob wir mit der Dialyse beginnen sollen. Vor kuzem war ich noch das Kind-jetzt muß ich Verantwortung für sie übernehmen...

Sie hatte zum Schluss schon über 30 Liter im Körper, die nach Wochen wieder weg waren. Ich bin der Meinung es geht ihr besser als die letzten Jahre davor.

Ich haffe auf eine Spenderniere, aber die Ärzte meinten sie hat zu viel Übergewicht für eine Transplantation.(ca. 25 Kg.)