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Zukunft mit Kindern 25 Dez 2019 09:28 #512317

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Hallo,

ich wünsche allen schöne Weihnachten. Ich bin neu hier, da ich aktuell ohne Rat bin und bei der Auseinandersetzung mit den aktuellen Prognosen von Nierentransplantierten bin ich auf die Seite gestoßen.

Mein Mann ist seit 15 Jahren nierentransplantiert ( von seinem Vater eine Niere), es geht ihm gut und wir haben zwei Kinder. Ich hatte immer mal mit Ängsten zu tun, wie lange es ihm wohl gut geht und so, aber mit zwei Kindern kann man das sicher alles noch bewältigen. Jetzt bin ich ungeplant schwanger und wir wissen nicht, ob wir es verantworten können, das Kind zu bekommen, da ja die Zukunft ganz ungewiss ist und ich mich letztlich auch nicht um alle kümmern kann und finanziell bei Dialyse auch Probleme auftreten können. Auch habe ich Sorge, dass die Kinder leiden, wenn es ihrem Vater mal schlechter gehen sollte.
Ich weiß die Entscheidung treffen wir. Ich wollte nur mal hören, ob es Menschen gibt, die in einer ähnlichen Situation waren bzw. sich bewusst für mehrere Kinder trotz gesundheitliche Probleme entschieden haben?

Viele Grüße Antje

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Zukunft mit Kindern 25 Dez 2019 13:49 #512318

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Hallo Antje,

man muss Kindern auch nicht alles erzählen....in meiner Familie hat es Tradition, dass alle schwer krank sind und es trotzdem keiner den Kindern erzählt.
Man bekommt als Kind auch so schon genug von selber mit, wofür man als Erwachsener dann eine Psychotherapie braucht...

Was das Finanzielle angeht....wenn man Kinder hat/bekommt, sollte man lieber ein enges Verhältnis zum Rest der Verwandtschaft pflegen, damit die mithelfen ;)

Denke das Wichtigste ist ja, dass sich die Kinder ungestört und sorgenfrei entwickeln können. Sowohl finanzielle Ängste alsauch gesundheitliche Ängste um Verwandtschaft können Kinder in ihrer Entwicklung stören, die ja das Beste aus ihrem eigenen Leben machen sollten. Sonst kriegt man Kinder die in der Schule auffallen, schlechte Noten schreiben und ständig mit ihren Sorgen woanders sind.....

Ich feier jetzt am Donnerstag Weihnachten mit meiner alleinerziehenden Schwester und den Zwillingen.....vorher 4 Stunden Hämodialyse und nachher so tun als wär ich ein gesunder normaler Mensch.
Mir haben die ganzen Sorgen um meine Familienmitglieder immer die Weihnachtsstimmung gedämpft, darum will ich das für meine Nichten natürlich nicht.

Und ob man jetzt ein 3tes Kind haben sollte oder nicht, merkt man ja schon daran ob die ersten zwei sich gut entwickeln oder nicht :/

Jedenfalls, schlepp niemals junge Kinder ins Spital mit, sonst haben die als Erwachsener eine Menge bei der Psychotherapie zum Erzählen...
Mag zwar toll für den Patienten sein, aber als Kind schnappt man da Dinge auf die definitiv vom Jugendschutz verboten gehören X_X
Weißt ja aus eigener Erfahrung wie schmerzhaft Zukunftsängste sein können....als Kind zerbricht man an soetwas schneller und leidet dann als Erwachsener viel eher an Zukunftsängsten und Depressionen.

lg
Chris

P.S.
Ich bin mit 2 Schwestern aufgewachsen, zu 3. zu sein ist definitiv besser als zu Zweit.
Eltern sterben irgendwann, Geschwister bleiben dir hoffentlich bis ins hohe Alter und eine große Familie mit gutem Zusammenhalt ist sowohl eine soziale alsauch wirtschaftlich ernstzunehmende Kraft.

Dein Leben wäre ja sicher auch viel einfacher, wenn du mehrere Brüder und Schwestern hättest die dir bei Problemen sofort zur Seite stehen.

Und wie sieht wohl die Zukunft deines Mannes aus, wenn ihr beide irgendwann alt seid und euch der "Sozialstaat" nicht gut genug unterstützt?
Vielleicht kommt dann von den Kindern etwas Unterstützung zurück.

Wer im Alter niemanden hat, weil er niemanden großgezogen hat, dem klaut dann die tschetschenische Pflegekraft das ganze Hab und Gut :/ (achtung, zynismus!!)

Und meine Oma hatte 11 Geschwister....zu ihrem 70ten Geburtstag kamen über 200 Gäste o_O
Was eine große Familie und enger Zusammenhalt bedeuten kann, können sich die meisten Menschen heutzutage nicht einmal in ihren schönsten Träumen vorstellen.

Oh und eines noch, in 10 Jahren gibt es vermutlich schonlängst eine künstliche Niere zum Implantieren und ohne Immunsuppressiva, die Chancen stehen gut.
Gibt es bereits im Tierversuch an der Universitätsklinik in California(google: Kidney Project), erste Vorstufen davon werden ab 2020 am Menschen außerhalb des Körpers getestet.
Um einen Transplantierten oder einen Dialysepatienten muss man sich mit steigendem wissenschaftlichem Fortschritt weniger Sorgen machen.

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Zukunft mit Kindern 26 Dez 2019 14:02 #512320

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Hallo Antje,

erstmal wünsche ich dir und deiner Familie frohe Weihnachten. Und ich gratuliere dir zur Schwangerschaft.

Ich bin zwar nicht schwanger (kann es auch nicht mehr werden), aber die Angst, wie sich die Zukunft gestaltet kann ich gut nachvollziehen. Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre alt und vor der Geburt war ich völlig gesund. Durch einen hohen Blutverlust nach dem Kaiserschnitt musste ich an die Dialyse und bin es heute noch. Ich hab mich für die Bauchfelldialyse entschieden, vielleicht wäre das ja was für deinen Mann, sollte er irgendwann wieder zur Dialyse müssen.
Anfangs hatte ich auch riesen Angst, wie sich das Leben mit kleinem Kind und Dialyse gestaltet. Aber ich muss sagen, dass ich immer Unterstützung hatte. Von unseren Familien, unseren Freunden und auch von meinem Dialysezentrum. Ich konnte meine Maus sogar mit zur Dialyse nehmen (als ich noch Hämodialyse gemacht hab).
Es ist definitiv machbar, Kinder und Dialyse unter einen Hut zu bekommen. Und ich bin sicher, ihr werdet euren kleinen Wurm von Herzen lieben!

Lg Sabrina

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