Hallo Antje,
man muss Kindern auch nicht alles erzählen....in meiner Familie hat es Tradition, dass alle schwer krank sind und es trotzdem keiner den Kindern erzählt.
Man bekommt als Kind auch so schon genug von selber mit, wofür man als Erwachsener dann eine Psychotherapie braucht...
Was das Finanzielle angeht....wenn man Kinder hat/bekommt, sollte man lieber ein enges Verhältnis zum Rest der Verwandtschaft pflegen, damit die mithelfen ;)
Denke das Wichtigste ist ja, dass sich die Kinder ungestört und sorgenfrei entwickeln können. Sowohl finanzielle Ängste alsauch gesundheitliche Ängste um Verwandtschaft können Kinder in ihrer Entwicklung stören, die ja das Beste aus ihrem eigenen Leben machen sollten. Sonst kriegt man Kinder die in der Schule auffallen, schlechte Noten schreiben und ständig mit ihren Sorgen woanders sind.....
Ich feier jetzt am Donnerstag Weihnachten mit meiner alleinerziehenden Schwester und den Zwillingen.....vorher 4 Stunden Hämodialyse und nachher so tun als wär ich ein gesunder normaler Mensch.
Mir haben die ganzen Sorgen um meine Familienmitglieder immer die Weihnachtsstimmung gedämpft, darum will ich das für meine Nichten natürlich nicht.
Und ob man jetzt ein 3tes Kind haben sollte oder nicht, merkt man ja schon daran ob die ersten zwei sich gut entwickeln oder nicht :/
Jedenfalls, schlepp niemals junge Kinder ins Spital mit, sonst haben die als Erwachsener eine Menge bei der Psychotherapie zum Erzählen...
Mag zwar toll für den Patienten sein, aber als Kind schnappt man da Dinge auf die definitiv vom Jugendschutz verboten gehören X_X
Weißt ja aus eigener Erfahrung wie schmerzhaft Zukunftsängste sein können....als Kind zerbricht man an soetwas schneller und leidet dann als Erwachsener viel eher an Zukunftsängsten und Depressionen.
lg
Chris
P.S.
Ich bin mit 2 Schwestern aufgewachsen, zu 3. zu sein ist definitiv besser als zu Zweit.
Eltern sterben irgendwann, Geschwister bleiben dir hoffentlich bis ins hohe Alter und eine große Familie mit gutem Zusammenhalt ist sowohl eine soziale alsauch wirtschaftlich ernstzunehmende Kraft.
Dein Leben wäre ja sicher auch viel einfacher, wenn du mehrere Brüder und Schwestern hättest die dir bei Problemen sofort zur Seite stehen.
Und wie sieht wohl die Zukunft deines Mannes aus, wenn ihr beide irgendwann alt seid und euch der "Sozialstaat" nicht gut genug unterstützt?
Vielleicht kommt dann von den Kindern etwas Unterstützung zurück.
Wer im Alter niemanden hat, weil er niemanden großgezogen hat, dem klaut dann die tschetschenische Pflegekraft das ganze Hab und Gut :/ (achtung, zynismus!!)
Und meine Oma hatte 11 Geschwister....zu ihrem 70ten Geburtstag kamen über 200 Gäste o_O
Was eine große Familie und enger Zusammenhalt bedeuten kann, können sich die meisten Menschen heutzutage nicht einmal in ihren schönsten Träumen vorstellen.
Oh und eines noch, in 10 Jahren gibt es vermutlich schonlängst eine künstliche Niere zum Implantieren und ohne Immunsuppressiva, die Chancen stehen gut.
Gibt es bereits im Tierversuch an der Universitätsklinik in California(google: Kidney Project), erste Vorstufen davon werden ab 2020 am Menschen außerhalb des Körpers getestet.
Um einen Transplantierten oder einen Dialysepatienten muss man sich mit steigendem wissenschaftlichem Fortschritt weniger Sorgen machen.