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Vertrauen zum behandelnden Arzt 30 Apr 2021 13:02 #516479

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Hallo ihr Betroffenen,
ich habe ein ernsthaftes Problem. Mein Mann hat die Bauchfelldialyse und seit Beginn gesundheitliche Probleme ( kraftlos, kaputt, kein Hunger/Appetitlosigkeit, Wassereinlagerungen...). Trotz regelmäßiger Blutkontrollen und immer wieder der Hinweis, dass es ihm schlechter als vor der Dialyse geht, wurde immer wieder gesagt, seine Werte wären in Ordnung. Meine gespendete Niere hielt leider nur 5 Jahre. Er hatte sich angewöhnt, sich seinen Kreatininwert nach jeder Kontrolle sagen zu lassen. Trotz ständiger Aufforderung, dass er seine Werte möchte, kam immer nur die Aussage, sie sind in Ordnung. Warum ging es dann nicht besser? Am Montag hatte er einen OP-Termin in der Hautklinik. Nettes und freundliches Personal. Sein Arzt meinte am Abend vor der OP, dass es sehr schlechte Blutwerte hat und mit diesen Werten nicht mehr lange leben würde (er ist 59 Jahre und will eigentlich wieder arbeiten). So wurde er nach erfolgter OP am nächsten Tag auf die Nephrologie verlegt, bei der er ja sowieso Patient ist. Dort haben sie endlich herausgefunden (nach über 3 Monaten), dass sein Katheter im Bauch geknickt ist und die Dialyse also gar nicht wirklich funktionieren konnte. Und der Hammer, heute wurde ihm gesagt, dass sein Kreatininwert seit Anfang März! sehr schlecht geworden ist, nun bei 1000. !!! Ich bin total fassungslos, wie mit dem Leben eines Menschen umgegangen wird!! Wer hat ähnliche Erfahrungen? Ich werde das nun nicht mehr tolerieren und möchte es auch nicht im Sand verlaufen lassen. Am Dienstag bekommt er einen Zugang zur anderen Dialyse und dann wird er auch die Einrichtung wechseln. Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass man so eine grobe Vorsätzlichkeit nicht ignorieren kann, auch für andere Patienten.

Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann, was Sinn macht.
Euch allen ein schönes Wochenende, trotz allem.

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Vertrauen zum behandelnden Arzt 30 Apr 2021 15:28 #516481

  • Christian
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Ist jetzt etwas mehr als 2 Jahre her....
Ich hatte eines fröhlichen Freitag Abends eine große Portion Spaghetti gegessen und bin ins Bett, konnte kaum schlafen wegen Bauchschmerzen.
Riesiger Filmriss.
Aufeinmal wach ich im Spital auf der Überwachungsstation auf und bin mit Händen und Beinen ans Bett gefesselt und es ist Montag. Und ich bin total verkatert.

Die Geschichte lief in etwa so ab: Ich hatte Freitag Nacht einen epileptischen Anfall, meine Eltern haben lautes Klopfen gehört und mich während eines Anfalls zappelnd am Boden gefunden.
Die Rettung gerufen, mich ins Spital gebracht. Dort hat man neurologisch nichts feststellen können, also hat man mich in die Psychatrie eingeliefert.
Und, was nicht in den Arztbriefen steht, laut meiner Mutter wurde ich heftig unter Drogen gesetzt um zu sehen, ob die Anfälle echt waren.
In der Zwischenzeit war ich sogar auf Dialyse....aber scheinbar immernoch auf Drogen gesetzt.
Auf der Psychatrie hab ich mir irgendwann einen Venflow vom Arm abmontiert, weil ich eine allergische Reaktion aufs Pflaster hatte, deshalb wurde ich ans Bettgefesselt.
Letztendlich geglaubt hat die epileptischen Anfälle aber niemand, wie ich aus den Arztbriefen entnehme......
Zusätzlich hatte ich im Spital einen sehr hohen Kalium erlitten weil die mich falsch ernährt haben? Musste noch viele Becher Resonium A nehmen.
Und was sehr auffällig war: Ich hatte massiv viele und riesige Hämatome am ganzen Rücken und vermutlich auch einige Prellungen.

Und ich denke mir so: What the fuck. Ich hab doch nur Spaghetti gegessen und bin ins Bett. Wessen Horror-Geschichte lese ich da und wieso ist Montag.
Meine Mutter ist seither sehr sauer auf mich, weil ich sie am Samstag angerufen und massivst beleidigt habe, musste mir von der Schwester helfen lassen mein Handy zu bedienenn, weil ich zu zugedröhnt war eine Nummer zu wählen? (Alle anderen Dialysepatienten wissen von dem Vorfall, weil ich ja ans Bett gefesselt auf der Dialyse war.....ich hab nur einen riesigen Blackout im Kopf, das ist mir so peinlich....)
Natürlich die meiste Zeit hysterisch schreiend, weil ich natürlich Panik hab wenn ich gefesselt bin. Das schlimmste Gefühl für mich das es gibt.

Wie geagt, ich erinnere mich an garnichts davon und musste den Ablauf der Geschichte aus dem Arztbrief und den erzählungen meiner Mutter rekonstruieren.
Seither rede ich mit meinen Ärzten kaum ein Wort und sage ihnen auch nicht ehrlich, wie es mir geht. Das Vertrauen ist Verloren.
Und auch wenn mir die Erinnerungen fehlen bin ich mir zu 100% sicher, dass ich es niemals hinbekommen würde meiner Mutter einen epileptischen Anfall vorzuspielen, die war von Geburt bis zu ihrer 1ten Schwangerschaft selbst schwere Epileptikerin. o_O

Hatte vorher und nachher niewieder einen Anfall, aber die Angst sitzt mir trotzdem tief in den Knochen, dass ich nichtmehr dort aufwache wo ich einschlafe und wie das alles passieren konnte.

Ein halbes Jahr später wurde mir dann gesagt, ich soll auf der selben Psychatrie eine Psychotherapie für 6 Monate machen, sonst werd ich nicht transplantiert. Also habe ich abgelehnt, dort geh ich niewieder freiwillig hin.

lg
Chris

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Vertrauen zum behandelnden Arzt 30 Apr 2021 15:46 #516482

  • Ottokar
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Es ist schon traurig, wie mit den Menschen umgegangen wird. Wir werden auf alle Fälle als erstes den Arzt wechseln.

LG

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Hi :)

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