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Einfach Tod 19 Okt 2024 21:23 #526286

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Ich bin am verzweifeln… habe Weinkrämpfe und weis nicht mehr weiter…alles ist so furchtbar.
Mein geliebter Ehemann ist plötzlich und unerwartet gestorben.
Alles fing mit einer harmlosen Blase am großen Fußzeh an, ich traute mich nicht diese auf zu stechen. Als die Blase sich allerdings vergrößerte sind wir zum Hausarzt, die Blase wurde geöffnet, durch eine Nadel und dann noch mit einer Schere etwas eingeschnitten. Flüssigkeit wurde entleert und im Anschluss mit Salbe und einem Verband versorgt. Ich sollte jeden Abend einen Verbandswechsel machen. Das habe ich gemacht, in einer Woche waren wir dann zur Wundkontrolle und die Ärztin sagte, sieht gut aus, weiterhin jeden Verbandswechsel z.hs. Doch nach einer weiteren Woche wurde der Zeh und die Haut schwarz und ich bin wiederholt mit meinem Mann zum Hautarzt. Sie sagte der Fußzeh hätte sich entzündet.
Wir waren dann in der Notaufnahme im Krankenhaus die sagten nur machen Sie einen Termin in der Gefäßchirugie da wird die Haut abgetragen notfalls bei schlechter Durchblutung evtl. Amputation des Zeh.
Habe angerufen zwecks Termin frühstmöglicher Termin Februar 2025 das kann doch nicht wahr sein… Da mein Mann drei mal die Woche bei der Dialyse war, rief mich völlig schockiert der Dialyse Arzt an, er hätte den Zeh gesehen und gleich einen Termin für meinen Mann im Krankenhaus persönlich vereinbart. Freitags Aufnahme, die Ärztin schaute sich den Zeh an und desinfizierte ihn, dann fiel ihr ein, das sie keinen Abstrich nehmen kann, wegen der Desinfektion. Also wurde Freitag Samstag und Sonntag nichts gemacht… Seine Dialyse Termine wurden vom Krankenhaus einfach geändert, er bekam seine Medikamente nicht mehr vollständig, wurde total falsch behandelt, was ich zu spät bemerkte.
Freitag Aufnahme – Dienstag Vormittag verstorben. Woran kann mir keiner sagen. Sie haben mich nicht mal angerufen. Ich bin mir sicher er ist an einer Sepsis verstorben… oder hatte innere Blutungen. Todesursache unbekannt….
Das Krankenhaus ist schuld an seinem Tod. Da bin ich mir sicher. Ich konnte nicht bei ihm sein das tut so unendlich weh….

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Einfach Tod 19 Okt 2024 22:37 #526287

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Ach Lotta.

Es tut mir so leid, dass du deinen Mann verloren hast und dann noch unter diesen Umständen und nach all dem Pech, das dein Mann gehabt hat und den Kämpfen, die ihr mit den Medizinern und den Krankenhäusern ausgetragen habt. Leider habe ich keine Ahnung, an wen du dich wenden müsstest, um Aufklärung zu verlangen, woran dein Mann genau gestorben ist und ob etwas falsch gelaufen ist. Ob du als Angehörige zum Beispiel eine Autopsie verlangen kannst. Ich würde wahrscheinlich den Bestatter fragen oder um Beratung bitten.

Liebe Grüsse und ganz viel Kraft
Kohana

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Einfach Tod 19 Okt 2024 22:56 #526288

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Liebe Lotta,

fühle dich mal gedrückt von mir.

Ich habe meinen über alles geliebten Mann vor nicht langer Zeit an eine Krebserkrankung verloren; kurz vor unserer Silberhochzeit. Aber wenigstens konnte ich bei ihm sein. Das war mir sehr wichtig. Allerdings war es auch das Schlimmste, was ich jemals durchleben musste: mitansehen zu müssen, wie der geliebte Mensch sich quält und leidet und rein gar nichts tun zu können.

Aber wie viel schlimmer muss es für dich sein, die nicht bei ihm sein konnte. Und auch dass es so plötzlich und unvorhergesehen passierte. Das ist einfach nur schrecklich. Das tut mir so leid für dich!
Jetzt im Moment kann dich da rein gar nichts trösten.

Du bist diesem un-fass-baren Gefühl der Ohmnacht ausgeliefert. Du musst den unsäglichen Schmerz aushalten – durchstehen – durchleiden. Da ist erst einmal nichts, was dir Erleichterung verschafft.

Ein kleines bisschen hat mir Ablenkung geholfen. Ich war dankbar für meine Arbeit, denn die hat mich währenddessen abgelenkt. Schlimm sind nach wie vor die Nächte.
Konntest du schlafen seitdem?


Schwarze Haut deutet ja auf absterbendes Gewebe hin. Bis dato habe ich das nur mal bei einem Diabetiker gesehen.
Eine Sepsis – sollte es denn eine gewesen sein – ist stets eine sehr heikle Angelegenheit. Da kann ein Patient schnell im Multiorganversagen landen. Und als Dialysepatient wird man für so etwas wahrscheinlich doppelt gefährdet sein.

Bloß weshalb haben sie im Krankenhaus deinem Mann die Medikamente unvollständig gegeben? Das ist schon merkwürdig.

Ich kann nachvollziehen, dass du wissen möchtest, welche Umstände zum Tode deines Mannes führten. Denn Ungewissheit ist eine solch quälende Angelegenheit.

Eine gute Idee von kohana, den Bestatter zu fragen. Der wird sicherlich schon mit solchen Situationen konfrontiert gewesen sein.
Fühle mal vor, wie das Krankenhaus auf einen Wunsch nach Autopsie reagiert. Wenn du den Eindruck hast, dass sie irgendwie „komisch“ reagieren oder dir das ausreden möchten, könntest du einmal ganz unverbindlich bei der Polizei nachfragen, was man in einem Fall wie diesem tun könnte?

Ich hoffe, du kommst irgendwie durch diese schlimmen Tage hindurch. Nach der Beerdigung wird zwar die enorme Anspannung etwas von dir abfallen, doch dieser Schmerz wird dich leider noch eine ganze Weile begleiten.
Allerdings ist Trauer ja auch sehr individuell.

Ich denke jedenfalls an dich in dieser schweren Zeit!

Liebe Grüße von Feodora

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Einfach Tod 20 Okt 2024 01:19 #526290

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Hallo Lota,

Du durchlebst entsetzliches. Ich hoffe, Du kannst aus dem Verwandten- oder Freundeskreis jemanden an Deine Seite holen, der Deinem Verdacht nachgehen kann, ohne in dem gleichem Maße entwaffnet zu sein von Schock und Verlust.

° Verbraucherzentrale: Verdacht auf Behandlungsfehler: Das müssen Sie wissen
° Bundesgesundheitsministerium: Behandlungsfehler
° Deutsches Ärzteblatt: Patientenakte Verstorbener: Rechte in die Einsichtnahme
° Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)

Freundliche Grüße,
fabienne

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Einfach Tod 20 Okt 2024 01:42 #526291

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Hallo Lotta,

tut echt weh die Geschichte zu lesen. :buhuu: Das ist so heftig und ungerecht, das sollte eigentlich öffentlich gemacht werden und bei den Verantwortlichen sollte es ein Köpferollen und Entlassungen geben.

Wünsche dir mein ausdrückliches Beileid und viel Kraft. (Tut mir leid, das klingt so förmlich höflich und abgedroschen......mir tut das echt weh zu Lesen und es macht mich sehr traurig.)

P.S.
Ja du liegst vermutlich richtig, der schwarze Zeh ist vermutlich abgestorben, das hat das Blut vergiftet und eine Sepsis ausgelöst, folge ist Multiples-Organversagen.
Die Schwester die den Zeh desinfiziert hat und dann keinen Abstrich machen wollte ist eine Vollidiotin. Sie hätte eine lokale Blut- oder Gewebeprobe entnehmen müssen denke ich, aber das ist ein Thema für einen Forensiker.
Du hast getan was du konntest, aber die Verantwortlichen haben bei dem schwarzen Zeh einfach nicht zeitnah gehandelt sondern gewartet, das darf nicht passieren.
Wenn man bei einem schwarzen Zeh vermutet, dass der nicht mehr gut durchblutet wird. Dann braucht es keinen Abstrich, weil es geht hier ja nicht um einen Hautpilz oder was Oberflächliches, dann kann man auch das Blut aus dem Zeh nehmen.
Also ich denke, eine Blutprobe aus dem schwarzen Zeh hätte zu einer dramatischen Diagnose geführt(Sauerstoffsättigung, Viren/Bakterien/Zelltod-Gifte?!) die eine sofortige Amputation erforderlich gemacht hätte. Aber das ist ein Thema für Forensiker.
Hätte man einen Arzt zur Stelle gehabt der eine Biopsie des Zehs durchgeführt hätte, hätte man feststellen können, ob das Gewebe noch lebt oder bereits abstirbt. Sich auf den Abstrich zu Versteifen scheint mir der erste Fehler in einer Kette zu sein.
Wenn einem Leien schon klar ist, dass da gravierende Fehler gemacht wurden, dann müssen die Verantwortlichen zu Recht bestraft werden. Möge Gott ihrer Seele gnädig sein, weil ich wäre es nicht.

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Hi :)

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