THEMA:

Servus DO Gemeinde

Wollte mal Fragen wie sieht es aus mit Fasten wenn man(n) PD macht .habe keinerlei Einschränkungen weder beim Essen noch beim Trinken .Mache seid 7 Jahren PD eine Bauchfellentzündung .und seid 2 Jahren Vegan.Jeden 2 Tag zwischen 50 und 100 km mit den Rennrad .
Danke für eure Antworten

Hallo!

Meine Meinung:
Wenn eine Religion, die mehrere Jahrhunderte zählt (Subtext: mitunter von der heutigen Lebenswelt sehr weit entfernt erscheinen kann und in Teilen sehr streng ist), ausdrücklich gestattet, daß Kranke nicht fasten brauchen (heute bzw. morgen beginnt der Ramadan), dann sollte man seine Restgesundheit nicht für solche Experimente riskieren - und ohne eine irrtümlich angenommene religöse Pflicht schon gleich gar nicht.

Rein funktionell stelle ich mir eine vernünftige Entgiftung schwierig bis unmöglich vor, wenn der Organismus mitten im Hochsommer von sehr früh morgens bis ziemlich spät abends seinen Flüssigkeitsbedarf aus der Dialyseflüssigkeit deckt, statt zusätzlich Getränke zu kriegen ...

Freundliche Grüße,
fabienne

Hallo,

Ergebnis wäre Verlust der Restausscheidung, viel, viel zu niedriger Blutdruck mit Ohnmachtsgefahr.

Viele liebe Grüße
Hati

Hallo Mutand,

du weißt es ja sicher selbst schon (und ganz sicher besser als Nichtmuslime) - sog. Fatwas zum Fasten während des Ramadans gibt es wie Sand am Meer...

Der Tenor der meisten dieser (islamischen) Rechtsgutachten besagt, dass Kranke vom Fasten befreit sind. Du als Dialysepatient bist fraglos krank - und nicht nur das, du bist auch chronisch krank ohne Aussicht auf Heilung.

Klar ist demnach, dass du während des islamischen Fastenmonats nicht fasten musst - in deinem Fall ist es vielleicht wichtig, dass du dein privates Umfeld davon überzeugst...

Gruß, Gerd
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Hier mein Ergebnis nach einer Minute Internet-Suche unter dem Begriff Fasten für Kranke:

islam-auf-deutsch.de/islam-praxis/60-fas...h-vom-fasten-befreit


Ist jeder kranke Mensch vom Fasten befreit?

Geschrieben von Ali Budak.

Krankheiten, die als Entschuldigung für das Nichtfasten anerkannt werden, sind:

• Krankheiten ohne Aussicht auf Genesung sowie Krankheiten, bei denen eine Operation durchgeführt wurde, sodass die Kranken ernährt werden müssen. Dazu zählen alle Krebserkrankungen und Operationen.

• Krankheiten, wie Herz-, Nieren-, Diabetes- und Lebererkrankungen, die eine permanente Medikamentenbehandlung erfordern.

• Schmerzhafte Leiden, die ebenfalls eine permanente Medikamentenbehandlung erfordern wie z.B. Geschwüre.

• Erkrankungen, die sich durch das Fasten noch verschlimmern könnten, beispielsweise Tuberkulose oder andere Krankheiten mit hohem Fieber.

• Geisteskrankheiten, die die an ihnen Erkrankten jeder Verantwortung entheben. In diesem Fall braucht auch keine Zahlung geleistet werden. Alte und körperlich schwache Menschen (die es sich leisten können) sollten statt zu fasten für jeden Fastentag einen Armen speisen.

Menschen, die an Krankheiten leiden, die in den ersten Punkten erwähnt werden, müssen eine Entschädigung zahlen, da sie möglicherweise auch in der Zukunft nicht in der Lage sein weiden, zu fasten. Patienten der Punkte 3 und 4 fasten die versäumten Tage nach.

Andererseits heilt das Fasten aber auch viele Krankheiten, was zahlreiche medizinische Forschungen bestätigen. Der Gesandte Gottes sagte:

„Für alles ist Zakat (Sozialabgabe,) zu entrichten, und die Zakat für den Körper ist das Fasten. Das Fasten ist die Hälfte der Geduld.“[1]

Fastende Menschen schützen ihren Körper ebenso vor Krankheiten wie jene, die die Zakat entrichten, ihre Besitztümer vor Gefahren schützen. Der Gesandte Gottes sagte auch:

„Fastet, damit ihr gesund bleibt.“[2]

Manche Menschen mögen glauben, unter bestimmten Beschwerden zu leiden, die das Fasten unmöglich machen. Sie sollten in jedem Fall einen Arzt zu Rate ziehen, der sich mit dem Fasten auskennt, und es gegebenenfalls verschieben. Eventuell muss auch die Medikamenteneinnahme auf die Zeit vor dem morgendlichen Frühmahl und nach dem abendlichen Fastenbrechen verschoben werden.

Da es aber nicht viele Leiden gibt, die gegen das Fasten sprechen, sollte das Ramadanfasten nicht aufgeschoben werden, ohne zuvor mit einem Arzt gesprochen zu haben. Jeder sollte nach Möglichkeiten suchen, das Fasten einzuhalten, und nicht nach Ausreden, es zu vermeiden.
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Ich wäre jetzt gar nicht auf religiöses Fasten gekommen, dachte, der Beitrag bezieht sich auf Heilfasten. Da trinkt man ja dann wohl eher viel. Ich könnte mir auch vorstellen, daß der Elektrolythaushalt durcheinander kommen könnte......

Aber vielleicht war auch wirklich religiöses Fasten gemeint wg. Ramadan, da schließe ich mich den obigen Meinungen an.

Servus sabine
Es ist auch nicht das religiöse Fasten gemeint sondern das Heilfasten.(Fasten allgemein)Körper entgiften
und Tee und Suppen trinken ,Vieleicht hätte ich mich anders audrücken sollen.Danke für eure Antworten Mutand

Hallo,
unsere Diätassistentin hat uns oft gesagt das der Harnstoff hoch gehen kann durch zu wenig Kalorien und beim Kalium ist es wohl ähnlich.
Ich würde das mit dem Fasten mit den Nephrologen absprechen.

Gruß Kathrin

Hallo mutand,

PD-Patienten brauchen mehr Eiweiß, weil durch die PD viel mit rausgezogen wird. Also ist bei Heilfasten ein Eiweißmangel vorprogrammiert und weitere starke Mangelerscheinungen (viel stärker als bei Gesunden), die z.B. bei Kalium (zu wenig kann dieselben Probleme machen wie zu viel) auch lebensgefährlich werden können.
Lass es also sein, auch zum Heilfasten sollte man gesund sein.

Viele liebe Grüße
Hati

Hallo, mutand,

... und ich dachte, zum Entgiften sei die Dialyse da.
An welche Gifte im Körper denkst du? Hängst du der Schlackentheorie an? In unserem Körper gibt es keine Abraumhalden, Mülldeponien oder dunkle Ecken, in denen unverdautes rumliegt.
Dein Darm sollte arbeiten, da lagert sich eh nichts ab, die Leber verarbeitet alles mögliche, den Rest solltest du über die Dialyse loswerden. Warum Suppen und Tee da effektiver sein sollten, bleibt mir schleierhaft.
Suppen und Tee waren, wenn ich meinem Vater glauben darf, zu Kriegszeiten Ausdruck des Mangels und der Mangelernährung.

Wenn ich dann noch bedenke - was ja auch die anderen hier schon angemerkt haben - dass du deinem Körper kaum noch was zuführst (vegan bedeutet ja schon eine erhebliche Einschränkung) und dann noch derartig sportlich bist, frage ich mich, was das ganze soll. Gesund leben im quadrat? Oder meinst du, wenn man dem Körper nichts zuführt, gibts auch weniger über die Dialyse loszuwerden? Für mich klingt das arg nach Selbstquälerei.

Nix für ungut,

LG Antonio

.

Hallo, einname,

ich meinte damit auch das zusätzliche Fasten.

LG Antonio

Servus einname
Da gebe ich vollkommen recht ,was hat vegan ernährung mit fasten zutun ,das einen ist verzicht auf alle tierischen produkte .das andere ist für eine gewsse zeit aufs essen zuverzichten,um seinen körber zureinigen und dann das essen wieder zugeniesen.und sich dann bewuster zu ernähren.

vegane ernährung und noch mehr fasten halte ich für dialyseatienten absolut ungeeignet ,wir müssen noch viel mehr als gesunde menschen darauf achten,daß dem körper regelmäßig alles nötige zugeführt wird.......aber eigentlich erübrigen sich derartige empfehlungen,ein schwindendes wohlbefinden stellt sich schnell ein und dann weiß hoffentlich jeder,was zu tun oder eben zu lassen ist ...lg taffi

Hallo, mutand,

es gibt also eine Art Körpergrundreinigung (schulmedizinisch, Dialyse, pathophysiologisch erklärbar) und eine Art metaphysische Aufbaureinigung (Fasten, naturheilkundlich erklärbar), und letzteres führt dann zu einem besseren Leben?

LG Antonio

Bist du eigentlich noch nicht krank genug, dass du deinen Körper so schinden musst?
Unverantwortlich.

Gruss

Michaela

Hallo Mizzy,

wie kannst Du die Frage eingentlich beurteilen mit fast keiner Dialyseerfahrung ??

Gruß

Hallo Antonio,

nicht alles muss wissenschaftlich erklärbar sein. Es gibt doch auch noch den Wohlfühleffekt. Kürzlich las ich z.B. etwas über Ayurveda. Dabei geht es vor allem um Achtsamkeit mit sich selbst: den Tagesrhythmus und die Ernährung - vor Sonnenaufgang aufstehen und zuerst pures heißes Wasser trinken, um den Körper in Schwung zu bringen, danach Yoga und Meditation...
Es ist eine eigene Lebensphilosophie. Dem einen bringt sie etwas, der andere kann damit nichts anfangen. Für den, der sich darauf einlässt, kann es vor allem positive seelische Auswirkungen haben, denke ich. Ähnlich mag das auch mit dem Fasten sein.
Ich finde das teilweise sehr spannend, obwohl ich auch eher der verstandesgemäße Vernunftsmensch bin. Jeder soll das machen, was ihm gut tut.
Eine ganz andere Frage ist es natürlich, wie Heilfasten mit der Dialyse vereinbar ist: meines Erachtens überhaupt nicht.

Ich beurteile nicht die Frage, sondern das Handeln von mutand. Schon alleine die Idee zu fasten.

Klar in deinen Augen sind 8 Monate Dialyse nix, mir hat das gereicht.
Seit meinem 25. Lebensjahr wusste ich, dass das irgendwann mal auf mich zukommt. Für mich war es der Albtraum.

Hallo silber,

ja Achtsamkeit gegenüber sich selbst ist ganz wichtig, ob man dazu Hilfsmittel benutzt wie Ayurveda u.a. oder selbst Wege findet, egal. Meinetwegen kann es auch für einen relativ gesunden Menschen ein Weg zur Achtsamkeit sich selbst gegenüber sein, wenn er sich auch ernährungstechnisch sehr beschränkt.
Ein Dialysepatient, der nicht auf die Erfordernisse seiner Behandlung im Mindestmaß achtet, ist auch nicht achtsam sich selbst gegenüber. Da ja bei der Dialyse auch Elektrolyte, Eiweiß u.a. über das Normalmaß hinaus entzogen werden, ist ein Fasten kontraproduktiv. Wer sich selbst achtet, verzichtet deshalb auf dieses und versucht andere Wege zu finden.

Viele liebe Grüße
Hati