THEMA:

Hallo, bisher habe ich immer nur mitgelesen, heute ist mir aber etwas im Zentrum passiert, dass mich total verwirrt:

Heute war ich in meinem Zentrum zur Blutabnahme und bekomme einen Ausdruck in die Hand gedrückt, dass die Abläufe dort verbessert werden sollen und die Behandlungsqualität sichergestellt werden soll.
Es steht drin, dass ich auf Seite 2 die Labor/Sprechstundenzeiten für die Zukunft finde und davon keine Ausnahmen gemacht werden, außer während Krankenhausaufenthalten oder Urlauben. Ob das jetzt den Urlaub des Patienten oder des Arztes betrifft, keine Ahnung.

Am 1. Donnerstag im Monat soll immer Blut abgenommen werden, im Januar, April, Juli und Oktober mit Sammelurin und Sammeldialysat.

Peritoneal Visite immer am 2. Donnerstag im Monat, ggfls mit PET Test und Überleitungswechsel

Ultraschall Abdomen und Schilddrüse
am 2. Donnerstag im Januar

Langzeit Blutdruck
am 2. Donnerstag im Februar

Ultraschall Herz und Carotiden
am 2. Donnerstag im März.

Ich bin gerade etwas sprachlos.
Das hört sich für mich so an, als würde alles am Fliessband abgearbeitet werden sollen, und wenn man als Patient dann mal Probleme oder Fragen hat, soll man bloß nicht zwischen durch kommen um die Abläufe nicht zu stören:S
Was sagt ihr dazu?

Hej,

das klingt für mich jetzt einfach erstmal nach einer Standardisierung
der regelmäßigen Untersuchungen und betrifft vermutlich nicht die
akuten Probleme. Das könnte ja tatsächlich die Prozesse grundsätzlich
beschleunigen und verbessern, so dass für Akutes mehr Zeit vorhanden
ist.

Schöne Grüße,

Boris

Hallo Beuteline,

solche standardisierte Vorgehensweisen kenne ich von der HD am KfH. Das hat schon den Vorteil, dass routinemäßige nicht akute Untersuchungen nicht übersehen werden, allerdings nur, wenn bei aller Ökonomisierung der Abläufe das Zentrum im Akutfall flexibel handlungsfähig bleibt und nicht vergessen wird, das jeder Mensch ein Individuum ist und bleibt und keine Fliesbandschraube.
Bei der PD zum Beispiel ergibt sich die Frage, kann ein berufstätiger Patient alle diese vorgegeben Termine mit seiner Arbeit vereinbaren? Wie weit reicht da das Verständnis der Arbeitgeber? Letztendlich kann es z.B. nicht sein, dass jemand der noch arbeiten kann, dies wegen der standardisierten Ökonomisierung eines Zentrums aufgeben muss (und dann vielleicht zum Sozialfall wird).
Ich bin ja jetzt transplantiert da musste ich nach einem Jahr so manchen Arzt aufsuchen. Ich wurde immer nach meinen zeitlichen Möglichkeiten (ab wann...) gefragt. Warum geht das nicht bei der PD?

Es gibt also Für und Wider. Wenn Du mit den Terminen gut leben kannst, dann würde ich es so hinnehmen. Wenn Dir dadurch Probleme entstehen, geh zur Zentrumsleitung oder deinem Nephrologen und versuche eine andere Lösung auszuhandeln.

Viele liebe Grüße
Hati

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann musst Du jeden Monat 2x ins Zentrum. Bei gut funktionierender CAPD und stabilen Werten finde ich das ein bischen viel. Warum kann die Blutabnahme nicht mit den anderen Terminen kombiniert werden?
Ich geh im 6 Wochen Rhytmus in mein KfH Zentrum, Blutabnahme jedesmal, dazu dann jeweils die fälligen Untersuchungen und Tests sowie der Plausch mit dem Doc. Termine machen wir zwar oft langfristig, Terminvergabe nach aber meinen Wünschen und deren Möglichkeiten. Ist für mich optimal, schliesslich fahr ich hin und zurück ca. 80Km über die Dörfer. Da ist dann schnell ein halber Tag weg.
An der Pd schätze ich ja gerade die Flexibilität und Unabhängigkeit, da möchte ich nicht durch eine häufige und starre Terminvergabe eingeschränkt werden.

Schöne Grüße
Sabine

ja, ich finde den Plan auch etwas eng. Ausserdem bekomm ich Donnerstags immer die Lieferung.
Ich habe es nur 5 Minuten zum Zentrum. Und gegen einen Plan damit es besser organisiert ist, habe ich nichts. Nur für mich hört das so an, als soll ich als Patient mal eben abgearbeitet werden.

Und was ist bei Rezepten oder wenn man sonst Fragen hat ?

In der Praxis hängen zwar überall so Sprüche wie
Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein., aber für mich sieht es so aus als ginge es nur um das Glück der Ärzte. Bin ziemlich frustiert gerade. Aber da hat sich auch einiges angestaut, zum Beispiel wird aus Versehen Blut abgenommen oder Bescheinungen falsch ausgefüllt, ein einfaches Entschuldigung bekommt man dann aber auch nicht zu hören.

naja, wenn du sonst mal Fragen hast, dann gehste halt vorbei oder rufst an. das werden die schon verstehen bzw wahrscheinlich auch einplanen. Wenn man als HD Patient zwischen den Dialysen ne Frage hat, dann macht man das ja auch (ich stand schon super oft Dienstag früh morgens vor der Praxis, weil ich doch noch ne Blasenentzündung bekommen habe).

Ich könnte mir vorstellen dass dieser Plan dazu dienen soll, dass die PD Patienten auch in den richtigen Abständen untersucht werden und nicht einfach Termine versäumt werden. es gibt ja nicht nur schluderige Ärzte, sondern auch Patienten.

ich kann verstehen, dass dich das jetzt erstmal nervt, aber ich glaube so richtig schlimm ist es nicht. Gucks dir doch mal an wie es läuft und wenn es sich als schrecklich und unmöglich herausstellt, dann kannst du immer noch Konsequenzen ziehen.