Liebe Leute,
ich schildere mal kurz die Situation. Ich habe PKD mit "gigantischen" Nieren und mache seit 2,5 Jahren PD. Alles recht unauffällig bisher, außer vielleicht, dass die Bilanzen kontinuierlich weniger negativ wurden - bis sie in den letzten Wochen gegen Null tendierten. Die PD ist auch nicht sehr effektiv, mein Regime in letzter Zeit sind 5*2,5 Liter.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit dem Chirurgen, der mir gerne eine meiner Nieren rausnimmt, wenn die Probleme größer werden. Das gefährdet allerdings die Restausscheidung und damit die PD insgesamt.
Nun hat sich akut das Verhalten meines Bauchfells verändert. Seit ein paar Tagen resorbiert es massiv Flüssigkeit: zuerst 100ml pro Stunde, dann mehr als 200ml. Ich habe massiv zugenommen. Momentan kann ich die normalen Beutel (Baxter 1,36% Gluckose) nicht mehr verwenden. Heute erst hatte ich versuchsweise einen Beutel für 1/2 Stunde drin, 200ml waren weg. Auch Extraneal wird gnadenlos weggeschlabbert.
Das einzige, was gerade jetzt noch funktioniert, sind die hochdosieren Beutel (3,86% Glucose). Die ziehen noch Flüssigkeit raus. Ich werde jetzt versuchen, damit die Wassereinlagerungen der letzten Tage wieder loszuwerden, aber eine Dauerlösung ist das nicht.
Mein Nephro meint, entweder sei das Bauchfell erschöpft (nach so kurzer Zeit!) oder aber der Druck im Bauch sei für die Dialyse zu hoch. Es ist momentan auch irre gespannt. Ich stelle mir vor, dass statt einer gemütlichen Osmose die Flüssigkeit quasi mit Gewalt durch's Bauchfell in den Körper gedrückt wird.
Hat jemand schon mal von einem solchen Verlauf gehört? In der langen Geschichte des Forums? Ich bin für jeden Hinweis dankbar - sonst geht's demnächst dann doch an die (Not)Hämo.
Viele Grüße
Klaus