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Arbeitssuche 03 Aug 2021 12:38 #517188

  • Llissy
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Hallo zusammen,
Mich interessiert, wie Ihr bei der Arbeitssuche vorgeht.
Mein Arbeitgeber hatte mich vor der Diagnose gekündigt. Parallel zum Arbeitsgerichtsprozess muss ich mich natürlich bewerben.
Heute rief ein Recruiter an, dem ich von meiner bevorstehenden CAPD berichtete.
Weil ich erst einmal nirgendwo zum Vorstellungsgespräch reisen könnte.
Ich bekam den Eindruck, dass ich auf einmal Pickel, Pest und Pocken hätte.
Sehr freundlich und sehr schnell war das Gespräch beendet.
Von dort werde ich nie wieder etwas hören.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht.
Ist hier auch jemand dabei, der/ die im Aussendienst arbeitet?
Morgen gehe ich erst mal zur OP.
Ich habe mich für die CAPD entschieden.
Wenn ich in den nächsten Tagen oder Wochen ein paar Tipps bekommen könnte, wäre das toll.

Herzliche Grüße
Llissy

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Arbeitssuche 03 Aug 2021 13:08 #517189

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Hallo Llissy,

du musst auf jeden Fall einen Behindertengrad bestimmen lassen, bei Behinderten zahlt das Jobcenter einen Teil vom Gehalt, das erleichtert eine Anstellung.
Danach bewirb dich beim Staat und lass dich beim Jobcenter mit dem korrekten Grad der Behinderung anmelden, dann kriegst du eher Jobangebote für Homeoffice.
Ein Behinderter kriegt vom Jobcenter in der Regel bessere und leichtere Jobangebote als ein Gesunder.

Bei mir ists etwas kompliziert....ich bin Wirtschaftsinformatiker, seit 4 Jahren in Invalidenrente und jeder Brutto-Lohn wird mir von der Netto-Rente abgezogen, lohnt sich daher nicht zu arbeiten in Österreich. Außerdem will mich jeder Arbeitgeber im Massen-Bpro anwesend haben, obwohl bei mir Home-Office kein Problem wäre, meine eigene EDV-Ausrüstung natürlich besser ist etc.
Hab ja auch keinen Führerschein und mit 5-13 Blutdrucksenkern pro Tag ist das auch nicht vernünftig bei mir....und während jeder Asylant sofort eine Wohnung kriegt, wohn ich bei meinen Eltern am verschimmelten Dachboden und verzichte deshalb seit Jahren auf die Transplantation. Ironie. Mal schauen wieviele Jahre die Behörden sich das anschauen und aktiv werden.

Und klar hast du Pest und Pocken, bei Dialyse fragt sich jeder, wann du dich transplantieren lässt oder wegen gesundheitlichen Gründen ausfällst.

lg
Chris
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Arbeitssuche 03 Aug 2021 13:44 #517190

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Warum äußerst du dich so negativ über die Asylanten? Bemüh dich doch um eine eigene Wohnung, wenn es bei deinen Eltern so schlecht ist.
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Arbeitssuche 03 Aug 2021 14:11 #517191

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Mir sind in den letzten Jahren der Reihe nach viele enge Verwandte weggestorben, Uroma, Vater, Oma, in jedem Fall durfte ich die Gemeindewohnung nicht erben, weil ich als Niederösterreicher keinen Anspruch auf eine Wiener Wohnung hab. In allen Fällen wird jetzt die Gemeindewohnung von Asylanten bewohnt.

Aber klar, bemüh ich mich halt um eine Wohnung und zahl für eine private Wohnung das 8-fache wie für den Gemeinde-Mietzins.

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Finger still halten :)

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Arbeitssuche 03 Aug 2021 14:24 #517192

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Lieber Chris,
Vielen Dank für Deine Tipps.
Schwerbehinderung habe ich beantragt.
Du hast es wirklich nicht leicht. Schimmel ist natürlich extrem schlecht.
Bezahlbarer Wohnraum ist auch ein Thema für sich.
Ich hoffe und wünsche Dir, dass sich auch für Dich eine bezahlbare Wohnung findet.
Asylbewerber möchte ich allerdings auch nicht sein. Ich begleite einige von ihnen und sie wollten Dir bestimmt nicht die Wohnung wegnehmen.
Danke
und liebe Grüße aus Norddeutschland
Llissy
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Arbeitssuche 03 Aug 2021 15:24 #517194

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Und warum muss es eine Wiener Wohnung sein? Vielleicht hast du in deiner Gemeinde ja die Möglichkeit, eine kleine Wohnung zu finden.
Und wie Lissy schon schrieb: Ich glaube nicht, dass dir Asylanten die Wohnung wegnehmen wollen.

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Arbeitssuche 03 Aug 2021 16:20 #517196

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Hallo Llissy,

ich habe eine Schwerbehinderung von 50%. War auch in der Reha-Abteilung beim Arbeitsamt. Ich kann nur Schlechtes berichten: klar es gibt eine Förderung über die Agentur für Arbeit für Schwerbehinderte: Haben das bei mir potentielle Arbeitgeber gehört, dass es um Schwerbehinderung geht, gab es die Stelle auf einmal nicht mehr....man wird richtig abserviert. Die Agentur für Arbeit nimmt keine Rücksicht bei der Vermittlung, so war es bei mir. Sie haben einen alles angeboten. Hauptsache man ist aus der Statistik.

Mein Freund, auch schwerbehindert wurde als er diesen Ausweis hatte "degradiert". Erst sollte er noch Filialleiter werden, dann hieß es er wäre keine vollwertige Arbeitskraft mehr. Komischerweise, waren die Gesunden dort auf Arbeit öfter krank als er mit Schwerbehinderung......

Also in der freien Wirtschaft und vor allem in kleinen Betrieben sehe ich 0 Chance. Stadtverwaltung, Landkreis/Verwaltung, Großkonzerne, dass könnte was werden. Ansonsten einfach den Ausweis verschweigen.....leider traurig aber wahr.....
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Arbeitssuche 03 Aug 2021 17:21 #517198

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Liebe Rina,
Ich dachte, dass ich mich vielleicht zu dusselig angestellt hätte.
Du hast mehr Wissen und Erfahrung.
Leider stellen auch Grosskonzerne niemanden mit Behinderung ein. Falls dort ein Mitarbeiter im Laufe der Zeit schwerbehindert wird, ist das was anderes.
Mit deinem Freund haben sie besonders gemein gehandelt.
Er hatte nur die mündliche Zusage?
Ich klage noch auf meinen alten Job. Gehe auch in Berufung. Ich hoffe, das es erfolgreich ist.
Ich finde das wirklich schlimm, krank und noch ohne Einkommen.
Heute habe ich das life erlebt, wie man regelrecht abgewürgt wird.
Die Firmen zahlen lieber ( erschreckend wenig!) Um nur niemanden von uns einzustellen.
Das Arbeitsamt soll mir gerne alles vermitteln.
ich frage mich, was jemand machen soll, der nicht relativ kurz vor der Rente ist.
Krank und Hartz IV ist doch eine Zumutung.
Ich würde da gerne mal demonstrieren, obwohl ich das noch nie gemacht habe.

Ich danke dir ganz lieb für deine Tipps und das du mir so viel Einblicke gibst.

Liebe Grüße
Llissy

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Arbeitssuche 04 Aug 2021 20:36 #517216

  • 3fachmami
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Hallo Llissy ,

es gibt dann die Grundsicherung f. Erwerbsgeminderte.....sie ist Hartz4 ähnlich ..unterscheidet sich dann in einigen Punkten.

Mein Sohn ist schwer mehrfach behindert ( geistig und körperlich seit seinem 1. Lebensjahr und jetzt 21 Jahre jung ) Nach der Schule ist er in der Werkstatt f. Behinderte angefangen die von der Arbeitsagentur finanziert wurde.So wie eine Art kleine Ausbildung, die Behinderten bekommen ja sowieso nur ein kleines Taschengeld...obwohl sie sehr gute Arbeit leisten.
Er ist gerade angefangen, da kam die Diagnose "Niereninsuffienz" noch dazu. Wir haben per Attest mit der Reha- Sachbearbeiterin der Arbeitsagentur ausgehandelt , das mein Sohn nur noch 4 Std. täglich arbeitet und den Freitag zu Hause bleibt. Mit Murren hat die Werkstatt zugestimmt....weil sie ja natürlich viel weniger Geld von der Arbeitsagentur bekommen haben. Mein Sohn hat nicht mal in der Kantine mitgegessen und wurde nicht befördert, weil kein Rolliplatz im Bus war...und er für eine Strecke von 10 Kilometer über 1,5 Std. im Bus sitzen sollte.
Letztes Jahr im Dez./ 20 wurde die Maßnahme beendet...die Werkstatt hielt es nicht für nötig uns mitzuteilen, das sie meinen Sohn nicht übernehmen wollen, weil er ja immer so oft krank ist.....
Ich habe ihn dann sofort bei uns wieder familienversichert...was für ein Glück auch, denn im Dez/20 wurde er dialysepflichtig.
Er hatte schon vorher die Grundsicherung für Erwerbsgeminderte erhalten, die ein wenig erhöht wurde, da das Taschengeld 115€ von der Arbeitsagentur weg fiel. Die Sachbearbeiterin der Grundsicherung hat beim Rentenversicherungsträger alle Arztberichte eingereicht...die haben innerhalb von 14 Tagen entschieden, das mein Sohn unabhängig von der Arbeitsmarktlage voll erwerbsgemindert ist.
Eine Rente bekommt er nicht, da er ja nur 2 Jahre gearbeitet hat.
Er ist nun mit 21 Jahren zu Hause muss gepflegt werden 24/7 bekommt die Grundsicherung & Pflegegrad 5 und ich bekomme das Kindergeld für ihn.

Auch als schwer mehrfach behinderter junger Mann...ist man in der Werkstatt nicht Willkommen...

Regen-Sommergrüße ,

3fachmami
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Arbeitssuche 04 Aug 2021 21:03 #517217

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Liebe 3 fachmami,
Das finde ich ganz schlimm, wie die Werkstatt mit deinem Sohn umgegangen ist.
Leider kein Einzelfall. Ich hatte einige Diabetespatienten, die in Behinderten Werkstätten gearbeitet haben. Teilweise richtige Ausbeutung. Dies Menschen haben keinen Betriebsrat oder eine andere Institution, die Ihre Rechte vertritt.
Bis zur Grundsicherung oder Hartz IV lasse ich es nicht kommen.
Ich bin ja schon so ALT. Fluch und Seegen zugleich. Arbeitsplatz finden, fast unmöglich, aber mit Schwerbehinderung in Rente gehen.
Da müsste ich mich 4 Jahre einschränken und dann bekomme ich die private Altersversorgung.
Meine Wohnung möchte ich auf jeden Fall halten, auf Auto muss ich dann ein paar Jahre verzichten.
Ich finde es nur blöd, dass Menschen mit Handicsp teilweise so schlecht gestellt sind.
Für dich ist das auch eine ganz schöne Belastung, die in unserer Gesellschaft auch kaum Anerkennung findet. Ich ziehe den Hut vor dir. Dein Sohn hat dadurch natürlich die beste Pflege und Zuwendung.
Ich bedanke mich für deine immer hilfreichen und wertvollen Tipps.
Morgen habe ich die Katheter OP. Ich bin aufgeregt, sah man auch am EKG. Am liebsten würde ich mich ja selbst operieren.
Der Oberarzt war von meinen Fähigkeiten nicht überzeugt und versprach sein Bestes zu geben.

Ganz liebe Grüße
Llissy

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Arbeitssuche 04 Aug 2021 21:08 #517218

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Hallo in die Runde !?

Ich frage mich wie es mir immer gelungen ist , eine Lehre zu machen, eine Wohnung zu finden und trotzdem aber auch Diealyse , NTX ….zu bewältigen seit 1977 und dazu kommt ; dass ich aus einender Kinderreichen Familien komme wo das Geld dünn gesät war .

Wir sind Nierenkrank aber wir möchten doch noch etwas am Leben teilnehmen und nicht bemitleidet werden, aber man kann sich auf seiner Krankheit ausruhen, oder etwas daraus machen, ich kann doch nicht immer jammern wie schlecht es mir geht und hoffen, dass mir jemand hilft; wir haben in die falsche Tonne gegriffen als die Gesundheit verteilt wurde, aber keiner hat gesagt , dass du nichts mehr kannst.

Es gruselt mich , wenn ich hier oft schlimme Schicksale lese, aber manchmal frage ich mich, wie wir es in der Anfangsphase der Dialyse…… geschafft haben über haut noch am Leben zu sein .

Ist hier überhaupt jemand der Mitte der Siebziger an der Dialyse war !?


LG
Mucky

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Arbeitssuche 04 Aug 2021 22:08 #517222

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War Google in den 70er schon online :hm: ! ?

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Arbeitssuche 04 Aug 2021 23:13 #517226

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Nein Google gibts seit Ende 1998.
Yahoo is übrigens etwa 2 Jahre älter als Google.

In den 70ern gabs das Internet in der Form nochnicht, das kam erst in den 80ern, als die Länder anfingen ihre landesweiten Netzwerke zu vernetzen, dadurch hat sich erst die Notwendigkeit einer Suche ergeben.
Das Internet wie man es heute kennt, also alle Kontinente zu einem Globalen Computernetzwerk vernetzt, gibts seit Ende der 80er.


Und zum Thema die 70er, da sind meine Eltern gerade erst geboren.

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Arbeitssuche 05 Aug 2021 07:52 #517228

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Hallo Mucky,
Toll, dass du das alles so gut gemeistert hast.
Für mich kam die Diagnose wie ein Überfall. Innerhalb von 4 Wochen. Zuvor mit 60 Jahren noch gekündigt worden. Das haut erst mal richtig rein.
Da ihr hier ganz andre Dinge gemeistert habt, besonders du, aus relativ

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Arbeitssuche 08 Aug 2021 19:35 #517267

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Hallo
Erwarte von Jobcenter keine Wunder ist meine Erfahrung die haben nicht viel gemacht . Wenn der Behinderungsgrad bei 100 Prozent liegt ist das du einen Job findest sehr gering. Bewerbungsgespräche hatte genug Aber meistens habe ich zuhören geh in Rente mit 47 Jahren. Mir ist es genauso gegangen wie ihnen .Gekündigt wurde mir auch vor der Dialyse. Ist schwer einen Job zu finden
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Arbeitssuche 14 Aug 2021 18:43 #517355

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Hallo.

Ich hab letztes Jahr im September wieder angefangen zu arbeiten. Hatte in der Bewerbung schon rein geschrieben, dass ich Dialysepatient bin und CAPD mache. Ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen, konnte mir alles anschauen und ne Woche später kam sie Zusage. Gehe seit dem 30 Stunden die Woche arbeiten. Überwiegend von 8-14 Uhr. Wenn ich zur Blutabnahme und zum Kontrollgespräch muss geh ich von 14-20 Uhr. Passt alles super. Die Kollegen, die Arbeit ansich und der Weg.

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Arbeitssuche 16 Aug 2021 20:47 #517369

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@ Llissy Mit 60 arbeitslos zu werden ist schon schlimm, aber dann noch die Diagnose Nierenkrankheit ist natürlich katastrophal und es wirft einen aus der Lebensbahn.

Ich habe in meinem Dasein als Nierenkranker Mensch viel erlebt , leid erfahren, aber auch Freude am Leben.
Was ich nie gemacht habe, ist aufzugeben ( siehe dritte NTX) klar fühlt man sich schlecht, aber wenn es irgendwie geht, sollte man wieder positiv in die Zukunft sehen.

Ich dachte oft bevor ich eine OP hatte „nah wache ich auch dieses Mal wieder auf !? Aber sobald meine Beine wieder den Boden berührten bin ich wieder gelaufen.

Ich hoffe, Du berührst bald wieder den Boden und kannst etwas positives in der Zukunft sehen, aber bleib niemals stehen, den Stillstand ist Rückstand.

Wünsche dir für die Zukunft nur das Beste und hoffe, dass du einen guten sozialen Hintergrund hast und es Menschen gibt, die dir in deiner schweren Zeit helfen.

LG
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Arbeitssuche 16 Aug 2021 21:04 #517370

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@ diebina Ich kann nur sagen richtig so!!! Wenn man wieder etwas leisten kann, sollte man die Chancen nutzen!

Mir ist bewusst, dass es hier viele persönliche Schicksale gibt die eine Arbeitsaufnahme unmöglich machen, aber man sollte irgendwie im sozialen Miteinander bleiben, denn man wird nur depressiv wenn sich alles nur noch um die Krankheit dreht und viele Mitmenschen können mit so etwas nicht umgehen und entfernen sich.


Ich habe viele Nierenkranke kennengelernt, die im Stande wären ein paar Stunden zu arbeiten, aber die haben offen gesagt, ich bleibe lieber zu Hause und kassiere Arbeitslosengeld, als mich dem Arbeitsstress auszusetzen, an der Dialyse spielten Sie den sterbenden Schwan mit über 4l Flüssigkeit im Blut, und sobald das Pflegepersonal aus dem Raum war; haben sie nur davon erzählt wie es am Wochenende abging. Wer das mit der Krankheit kann, der könnte eventuell auch noch ein paar stunden arbeite, denn das hält fit .

Noch mal ! Richtige Entscheidung. Bravo !

LG

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Arbeitssuche 16 Aug 2021 21:40 #517371

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Ganz lieben Dank für so viel Zuspruch.
Ich habe mich wieder gefangen.Es ging so schnell. Nichtsahnend innerhalb von 8 Wochen an der Dialyse. Das war der Hammer.
Dann noch auf fiese miese Weise den Job los geworden.
Erst mal will ich das mit der Dialyse packen. Den Job klage ich zurück.
Dank eurer vielen guten Informstionen und Unterstützung fällt es mir jetzt leichter.
Danke und liebe Grüße
Llissy

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Arbeitssuche 07 Sep 2021 17:13 #517497

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@ Mucky

Mir war es wichtig, wieder arbeiten zu gehen, wenn auch nicht Vollzeit. Ich hab eine kleine Tochter, die von 7-15 Uhr in der Kita ist. Somit passt alles gut zusammen. Klar, ich hab auch mal Tage, wo ich müde bin und mich nicht ganz so wohl fühle, aber für mich kein Grund zuhause zu bleiben.
Als ich noch zuhause war und meine Kleine in der Kita, hab ich mich viel zu oft gefragt, wieso, weshalb, warum musste das alles so kommen. Jetzt während der Arbeit, hab ich da keine Zeit mehr drüber nach zu denken.

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Arbeitssuche 22 Sep 2021 21:00 #517617

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Hallo Llissy,

ich habe in meinen 8,5 Jahren PD immer nur projektbezogene Zeitverträge gehabt, auch wenn sie oft verlängert wurden. In meiner Arbeit als Sozialpädagogin habe ich viel mit arbeitslosen Menschen zu tun.
Ein GdB ist schon mal auch wichtig, damit das Arbeitsamt, Dich nicht irgendwohin vermittelt bzw. weiß, dass Du nicht alles kannst. Man muss sich ja immer 3 Monate vorher melden und so lernte ich einige Arbeitsvermittler kennen. Ich konnte immer selber beschreiben was geht oder was nicht, bei den meisten Menschen kann man nicht voraussetzen, dass sie Bauchfelldialyse kennen, geschweige den CAPD. Es ist gut, wenn man es kurz erklärt. Bei Bewerbungsgesprächen legte ich dabei den Fokus, auf das was bzgl. des Berufes geht. Also z.B. " Ich mache nachts Dialyse am Cycle zu Hause und tagsüber bin ich frei und kann uneingeschränkt als...arbeiten."
Da Du ja aus der Arbeitswelt kommst, kann ich Dir nicht so zu den Angeboten speziell für Menschen mit GdB raten. Sie sind eher gut für arbeitslose Menschen, um sich wieder an die Arbeitswelt zu gewöhnen. Menschen die noch nicht lange arbeitslos sind, sind dann oft unterfordert und gewöhnen sich das Arbeiten eher ab. Das gilt nicht so für Angebote mit dem Vermerk "Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt" insbesondere im öffentlichen Dienst.

Es gibt schlechte und gute private Arbeitsvermittler/Rekruter. Manche sind nur Datensammler und schicken Bewerbungen Serienbriefweise raus, in der Hoffnung es ergibt sich was und sie können Geld einsammeln. Das kannst Du besser mit eigenen Bewerbungen. Es gibt aber auch spezielle Recruter und welche die für bestimmte Arbeitgeber arbeiten. Aber auch hier setze bitte nicht voraus, dass sie etwas mit deiner Behinderung anfangen können. Wichtig ist zu betonen, was und wie Du Deinen Job erfüllen kannst, die CAPD sollte nur eine "Beinote" sein.

Viele liebe Grüße
Hati
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Arbeitssuche 23 Sep 2021 14:50 #517618

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Hallo Hati, vielen Dank für Deine Nachricht.
Für den Aussendienst im Anstellungsverhältnis nimmt mich keiner mehr, obwohl ich für meine Fachbeiträge und Trainings hoch gelobt werde.
Kommendes Jahr mache ich mich mit Schulungen, Vorträgen und Workshops selbständig. Ich muss dann nicht mehr Vollzeit arbeiten.
Erst muss mal die CAPD laufen. Bei mir klappt einfach nichts.
Katheter ist umgeschlagen, kein Auslauf. Mir war vielleicht schlecht.
OP, danach läuft das Dialysat in die Bauchhaut. Oben herum total dürre und ab Bauchnabel die dicke Qualle Nicht einmal der Bademantel passte noch.
Im Krankenhaus werde ich schon mit " du schon wieder empfangen".:)
Ich sehe das noch gelassen, weil es mir noch recht gut geht.
Ganz lieben Dank
Und liebe Grüße
Llissy

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