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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 15 Mai 2022 06:09 #519398

  • Ena
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Hallo zusammen …
ich hoffe,dass mir hier jemand helfen kann! Kurz zu meiner Situation:
ich leide seid meinem 10. Lebensjahr an Typ I Diabetes und bin aus Folge dess n seid August 2021 auf die PD angewiesen. Ich werde dieses Jahr 32 und bin somit noch sehr jung.
Mein Problem seid jetzt schon über einem Monat sind extreme Einlagerungen in den Beinen und Füßen. Ich bin leidenschaftliche Erzieherin und liebe meinen Job! Aber im Moment ist jeder Tag eine Qual. Kein Schuh passt mehr und das laufen ist nach kurzer Zeit eine einzige Tortur! 
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir Tipps geben?? Woran liegt das alles überhaupt? Läuft was komplett falsch????
(Ach so habe ca eine Woche lang extraneal bekommen und musste feststellen, dass ich allegorisch darauf reagiere! Also die Option ist erst einmal raus)

Liebe Grüße 
Verena

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 15 Mai 2022 08:38 #519399

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Liebe Verena, es ist von hier aus schwer zu sagen, woran es liegt. Was sagen Deine Ärzte? Du machst noch nicht lange PD, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass Dein Bauchfell schon erschöpft ist. Ob es etwas mit dem Diabetes zu tun hat?

Wurde bei Dir ein PET-Test gemacht? Der besagt, wie schnell das Bauchfell arbeitet.

Die dicken Füße kenne ich, da passen nur Latschen. Da war ich aber transplantiert und meine Niere wollte nicht mehr.

Meine PD-Zeit liegt nun sehr lange zurück, deshalb können die, die jetzt dabei sind, dir besser helfen. Ich hoffe und wünsche Dir, dass alles wieder gut wird und Du die PD weitermachen kannst.

Liebe Grüße, Ulrike



 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 15 Mai 2022 13:15 #519400

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Wieviel Ultrafiltration hast du denn, wieviel trinkst du täglich und vor allem: wieviel Restausscheidung hast du noch?

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 15 Mai 2022 15:13 #519402

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Hallo Ulrike 
Dankeschön für deine schnelle Antwort.
Meine UF schwankt im Moment extrem. Trinkmenge und Ausscheidung sind laut meinem Doc passend. Aber ich muss wirklich sagen das ich als Neuling wirklich vieles noch nicht so ganz verstehe. Teilweise ist das alles ganz schön kompliziert! Habe morgen zum Glück ein Termin im Zentrum. 
liebe Grüße 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 15 Mai 2022 19:08 #519405

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Wenn die Flüssigkeitsbilanz ausgeglichen ist, kann auch ein Eiweißmangel dafür sorgen, dass das Wasser nicht im Blut bleibt und sich im Gewebe sammelt. Isst du denn genug?

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 15 Mai 2022 19:59 #519406

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Ich esse relativ ausgewogen, achte aber immer noch darauf nicht zu viel Eiweiß zu mir zu nehmen. So wurde es mir vor der Dialyse empfohlen. Ist das jetzt anders??? Esse wenig Fleisch bzw Fisch und aufgrund des Diabetes muss ich natürlich Kohlenhydrate auf den Teller. Gemüse esse ich so gut wie jeden Tag. 
In den letzten Wochen war mein HB wert extrem niedrig. Aranesp half nicht sodass 3 Eisen Injektionen fällig waren. Langsam geht es mir besser. Ich war sehr schlapp und kraftlos. Hat das einen Zusammenhang? 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 15 Mai 2022 21:14 #519407

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Liebe Verena, ja, das ist jetzt anders, nämlich genau gegenteilig. Jetzt musst Du viel Eiweiß essen. Durch die PD geht viel davon verloren, so dass Du das wieder auffüllen musst. Hat Dir das Zentrum das nicht gesagt? Haben Sie Dir keine Ernährungsberatung gewährt? Das müssen die unbedingt tun. 

Sie müssen Dir auch alles gut erklären. Hier kannst Du natürlich auch alles fragen 

Ich vermute mal, dass das Wasser im Gewebe, wie Wurstkanzler schreibt, tatsächlich vom Eiweissverlust kommt. Aber seltsam, dass Deine UF so schwankt. Das sollte eigentlich nicht so sein. 

Gut, dass Du morgen im Zentrum bist. Schreib Dir Deine Fragen auf und frag die Ärzte Löcher in den Bauch, dazu sind sie da. 

Wenn Du magst, schreib hier mal  was sie gesagt haben. Das würde mich interessieren. 

Alles Gute für morgen und viele Grüße,  Ulrike ⚘ 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 16 Mai 2022 10:19 #519411

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Genau! An der PD benötigt der Körper 1,3 bis 1,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht und Tag, je nachdem wie ausgeprägt der Verlust über das Bauchfell ist.

Wenn du dich seit Beginn der PD weiterhin mit den prädialytischen 0,8 oder gar 0,6g ernährt hast, dürftest du jetzt einen ordentlchen Eiweißmangel entwickelt haben.

1,3 bis 1,5 ist allerdings auch nicht wirklich "viel". Mit 200g Steak hat man schon 40g tierisches Eiweiß, das ist, bei 70kg Körpergewicht, schon fast die Hälfte dessen, was man täglich braucht, und die andere Hälfte sollte eh pflanzliches Eiweiß sein.

 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 16 Mai 2022 22:04 #519414

  • Ena
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Hallo nochmal ..
also mein Wert was das Eiweiß betrifft ist zwar niedrig aber von einem Mangel kann nicht die Rede sein. Also fällt diese Theorie auch raus :(
mein Arzt hofft nun das es durch den hoffentlich ansteigenden HB wert sich auch mein Wasserhaushalt reguliert :( ein absolut unbefriedigendes Ergebnis für mich. Ich bin so frutriert über diesen Anblick jeden Tag und viel schlimmer ist dieses schreckliche Gefühl ständig Blei an den Füßen zu trag!! 

 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 16 Mai 2022 22:12 #519415

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Och Mensch, das hört sich gar nicht gut an. Aber Dein Sollgewicht kriegst Du immer hin? Du bist nicht überwässert?

Als ich transplantert war und Wasser in den Füßen hatte, habe ich die Beine auf dem Sofa und im Bett hochgelagert. Geht dann nicht ein bisschen Wasser raus? Aber Du hast Recht, es ist sehr beängstigend und unangenehm.

Ich hatte, ich weiß nicht mehr, warum, Gummistrümpfe. Die haben das Wasser rausgehalten. Sind eklig bei der Wärme, aber das Wasser kann nicht nach unten rutschen. Allerdings sehr teuer. Mir hat die der Hausarzt verschrieben. Die werden genau ausgemessen und extra angefertigt.

Ja, hoffentlich stimmt die Theorie des Arztes, dass es mit dem niedrigen HB zusammenhängt.

Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass es Dir bald wieder besser geht.

Liebe Grüße, Ulrike

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 16 Mai 2022 22:46 #519416

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Nein, im Grunde genommen gehe ich mit geschwollenen Füßen ins Bett, stehe morgens auf und nach gefühlten 5 Minuten auf den Beinen ist alles wieder „nach unten gesackt“. :(  ein weiterer Aspekt der mich sehr beunruhigt:

Aber vielen vielen Dank für deine tröstenden Worte!! Ich hoffe es wird bald anders…

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 17 Mai 2022 05:27 #519418

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Hiho Ena,

wenn man zuviel Wasser mit sich rumschleppt, dann leiert sich das Herz aus. Sprich das Herz überdehnt sich ebenso wie es die Blutgefäße tun und es wird dadurch unproduktiver, was eine Herzschwäche verursacht.
Wenn man den Wasserhaushalt wieder ausgleicht, dann zieht sich das wieder zurück. Aber wenn du wochenlang zuviel Wasser hast ist damit zu rechnen, dass dein Herz bereits eine gewisse Schwäche durch Überdehnung entwickelt.

Je schwächer das Herz wird umso schneller sackt Wasser in die Beine. Selbst wenn du 4kg zuviel Wasser hast sollte es stunden dauern, bis es nach dem morgentlichen aufstehen sich in den Beinen sammelt.

Je mehr Wasser zuviel ist UND je schwächer das Herz ist, umso schneller ist es in den Beinen. Für Elefantenbeine innerhalb von Minuten nach dem Aufstehen müsstest du dann also schon um die 6-8kg Wasser zuviel haben wenn das Herz noch stark ist, oder etwa 2-4kg bei stark geschwächtem Herzen. (grob geschätzt, Blutdruck und Medikamente spielen bei der Ödembildung auch eine untergeordnete Rolle.)
Mit normalen HB-Wert hat ein gesunder Mensch normaler Körpergröße etwa 6 Liter Blut. Je mehr Wasser du hast, umso niedriger ist dein relativer HB-Wert. Da vertun sich auch erfahrene Ärzte öfter abzuschätzen, ob ein Mangel vorliegt oder ob das Blut stark verwässert ist.
Wenn du 6 Liter Wasseransammlung auf 6 Liter Blut nimmst, hast du auf einmal nurnoch halben HB-Wert durch simple Verwässerung und garkeinen echten Mangel.

Ein Patient bei dem das Wasser nach wenigen Minuten in den Beinen steckt gehört eigentlich in ärztliche Beobachtung, weil es das ein lebensbedrohlicher Zustand ist.


Zum eigentlichen Thema: Am direkten wirst du das Wasser los, wenn du dich konsequenter an die erlaubte Trinkmenge hältst, insbesondere indem du genauer auf das Einsparen von Salz achtest um weniger Durstgefühl zu bekommen.

Im Idealfall solltest du aber in einem Spital stationär aufgenommen werden, weil dein Zustand ist da an der Grenze wo man sagen kann: Wenn sich dein Zustand weiter verschlechtert könntest du jederzeit tot umfallen.

lg
Chris

P.S.
Bei niedrigem HB-Wert als Dialysepatient umbedingt auf Blutkonserven verzichten, weil du dir Antikörper gegen eine zukünftige TX-Niere einfangen könntest, auf soetwas werden die Konserven niemals getestet und Spenderinnen die schonmal schwanger waren haben häufig solche Auto-Antikörper.

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 17 Mai 2022 08:33 #519419

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Von dem Blutdrucksenker Amlodipin habe ich auch Elefantenfüsse bekommen. War einmal in der PD Zeit, nachdem das Mittel gewechselt wurde, war es wieder gut. Dann nach der TX. Obwohl meine neue Niere schon fleissig das Wasser rausschaffte, blieben meine Füsse schmerzhaft dick, konnte kaum laufen. Konnte dann zufällig einen Blick auf meinen Medikamentenplan werfen und sah Amlodipin. Auf mein Drängen wurde es ausgetauscht und das Wasser verschwand.
Leider denken die Ärzte nicht immer sofort an solche Nebenwirkungen, ist auch nur ein kleiner Teil der Patienten betroffen, viele vertragen es gut.

Während der PD Zeit hatte ich immer leichte Wassereinlagerungen, hab auch die netten Stützstrümpfe bekommen. Aber nicht die strammen, war Kategorie eins. Normalerweise nicht verschreibungsfähig, für Dialysepatienten aber schon, sagte mein Neph. Sind etwas angenehmer und haben ihren Zweck erfüllt.

Liebe Grüße
Sabine

Ach ja, mein Bluthochdruckherz, was sich in der letzten PD Phase entwickelt hatte, hat sich nach der TX wunderbar erholt.
 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 17 Mai 2022 12:12 #519420

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Liebe Ena,
ich hatte das zu Beginn der PD auch.
Ich habe mir neue Schuhe für extra breite Füsse gekauft und war fix und fertig.
 Mir hat Extranel geholfen und Torasemid.
Wie hoch ist dein Blutdruck?
Ich spritze Epo, weil mein HB auch immer mal wieder niedrig ist und nehme auch Eisentabletten.
Bitte deine Ärzte um eine Ernährungsberatung, die ist wirklich wichtig.
Liebe Grüsse
Llissy
 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 20 Mai 2022 23:45 #519447

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Ich habe aktuell ein ähnliches Problem. Bin nach 34 Jahren mit meinem Transplantat jetzt seit einem Monat an der PD, und die Ödeme sind seitdem nochmal deutlich mehr geworden. Ich resorbiere von der PD-Lösung (innerhalb von 4 Stunden kommen 100-300 ml weniger raus, als ich reinfülle). Gewicht ist insgesamt ziemlich konstant. Ab nächste Woche soll ich erstmal Extraneal testen, mal sehen, ob das was bringt. Wenn das nicht hilft, gibt's ja noch die Möglichkeit, höhere Konzentrationen zu nehmen, und letzlich steht wohl auch die Umstellung auf Cycler an - wie sind denn da die Erfahrungen hier? Ist mit dem Cycler eine stärkere Entwässerung realistisch?

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 21 Mai 2022 05:14 #519451

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Eine stärkere Entwässerung ist dann realistisch, wenn die ideale Transportzeit gefunden wurde.
Wenn du die Dialyseflüssigkeit absorbierst, dann ist die Transportzeit vermutlich zulang und hat wenig Spielraum für Verspätungen.

Ein schneller Transporter wäre ideal für die PD, weil du einen Tag Beuteln in einer Nacht Cycler unterbringen musst. Wobei das maschinelle Timing, auf die Minute genau, dich am Absorbieren hindern sollte.

Gehört wohl ein neuer PET-Test zum Ermitteln der Transportgeschwindigkeit gemacht, weil die kann sich im laufe der Zeit ändern, in der Anfangszeit ist sowas zu erwarten, wenn die Dialyse gut läuft und das Bauchfell anfängt schneller zu dialysieren.

lg
Chris

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 21 Mai 2022 14:26 #519454

  • Jens
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Wenn die Dialyse zu wenig Wasser entzieht, würde ich auf Cycler wechseln (falls bei dir möglich). Mit Handbeuteln komme ich auf 200-300ml UF pro Tag. Mit meinem Cycler Programm auf 1.000-1.500ml.

Folgende Faktoren beeinflussen die UF:
- Konzentration der Lösung (Mehr Zucker = mehr UF, bzw. Extraneal)
- Standzeit (Direkt nach dem Einlauf wird dem Körper das meiste Wasser entzogen, das wird dann immer langsamer bis es nach zu langer Standzeit sogar wieder in den Körper zurück absorbiert wird).
- Füllvolumen (ist der Bauch zu stark gefüllt, wird schlechter Wasser absorbiert da der Druck im Bauchraum höher wird. Für maximale UF sollte der Bauch nie ganz "voll" sein).

Und natürlich spielt das Gesamtvolumen und die Gesamtdauer auch eine Rolle.

Ich benutze ein Cycler Programm mit einer Standzeit von nur 45 Minuten und niedrigem Einlaufvolumen. Ich mache aber viele Zyklen und somit komme ich auch auf ein hohes Gesamtvolumen.

Sollte bei dir das Bauchfell bei so kurze Intervallen nicht gut entgiften, kann man ein Cycler Programm auch so aufbauen, dass am Anfang mit kurzen Zyklen die UF erzielt wird und danach lange Zyklen für die Giftstoffe kommen. Es ist auch möglich mit unterschiedlichen Lösungen zu arbeiten (also z.b. Extraneal für einige Zyklen und Standard für andere).

Es ist auch möglich nachts Cycler für die UF zu machen und Tags Handbeutel. Es gibt sehr viele Möglichkeiten die UF an der PD zu optimieren. Nur leider haben viele Ärzte keine Lust mal was kreativeres als Standard auszuprobieren. HD ist natürlich einfacher, da tippt man einen Wert ein und fertig.

Schwankungen der UF an der PD sind normal. Je nachdem wie gut der Ablauf funktioniert, gibt es mehr oder weniger UF. Liegt der Schlauch gerade schlecht oder sitzt/liegt man selbst etwas anders, verändert sich auch die UF. Es ist quasi nie möglich, die komplette Flüssigkeit aus dem Bauch zu bekommen. Der Rest der zurück bleibt, reduziert die UF und vermischt sich mit frischer Lösung was die Effizienz auch reduziert. Die Dialyse muss also so geplant sein, dass genug Reserven da sind.


Du brauchst definitiv sehr viel Eiweis, denn die Dialyse schwemmt es aus. Du brauchst deutlich mehr als gesunde Menschen. Ich brauche sogar immer mal wieder Eiweiß Nahrungsergänzung (restoric nephro intraD). Ich denke, Eiweiß sollte laut Labor nicht niedrig sein. Meiner Erfahrung nach schätzen Ärzte das oft komplett falsch ein. Ich hatte zeitweise üble Wassereinlagerungen an der HD trotz so dickem Blut das die HD kein Wasser mehr entziehen konnte. Als dann endlich ein anderer Arzt drauf gekommen ist war nach einer Albumin Infusion schlagartig das Wasser weg. Vorher hieß es auch immer das Eiweiß sei noch ok für meine Situation.

Wasser und HB stehen im Zusammenhang - aber ich denke nicht das niedriger HB Wassereinlagerungen verursacht. Aber verdünntes Blut durch Überwässerung senkten den HB Wert (und andere Werte). Es gibt aber auch Laborwerte um zu bestimmen, ob das Blut verwässert ist - wird nur nicht gemacht üblicherweise.

Das Wasser im liegen von den Beinen richtung Kopf wandert, ist normal. Das habe/hatte ich auch. Und das haben auch gesunde Personen in geringem Umfang. Darum soll man ja auch neue Schuhe nachmittags kaufen. Ich habe direkt nach dem Aufstehen oft etwas dicke Augenlieder, und abends leichte Ödeme an den Beinen. Das ist aber ok solange es weder stört noch schmerzt. Lieber etwas zu viel Wasser als dehydriert.

Nach alles was ich gehört und erlebt habes stirbt man nicht spontan an zu viel Wasser. Vorher gibt es Sachen wie Wasser in der Lunge, die man nicht übersehen kann. Auch den Blutdruck wird sehr hoch. Ich denke nicht, das du in akuter Gefahr bist.

Es gibt diverse Blutdruckmedikamente die Wassereinlagerungen verursachen. Loniten (Minoxidil) ist da zB. ganz extrem. Man muss mit Entwässern gegensteuern, was natürlich nicht geht wenn die Restausscheidung zu niedrig ist. Meiner Erfahrung nach wird man Medikamente bedingte Wassereinlagerungen nicht vollständig los - außer man verdurstet sich förmlich, was aber wesentlich ungesünder ist. Medikamente richtig dosieren oder wechseln ist da besser. Und wenn der Blutdruck ok ist, sollte man auch immer mal wieder testen ob nicht medikamente reduziert werden können. Oft ist das nach längerer Dialyse möglich.
Folgende Benutzer bedankten sich: fabienne, Papaya, Ena

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 22 Mai 2022 09:39 #519455

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Hallo lieber Jens ..
vielen vielen Dank für deine Antwort! Die hat mich in erster Linie erst einmal s her beruhigt. Ich habe tatsächlich angefangen auf meine Eiweiß Zufuhr zu achten und habe schon das Gefühl das Wasser wird weniger in Füssen und Beinen ( vor allem Fußrücken und Waden) 

Was mich tatsächlich immer noch total verwirrt ist die Sache mit der UF. Ich verstehe noch immer nicht was genau das ist. Mein cycler zeigt mir so gut wie jeden Tag am Ende der Behandlung „niedrig UF“ an, starte dann den Ablauf erneut  und manchmal geht auch noch gut was raus. An anderen Tagen kann es dann sein das es sehr schmerzhaft wird und ich den Ablauf dann abbreche bzw „überbrücke“.
sollte ich auch mal mit meinem pd Leuten sprechen ob an den Einstellungen etwas gemacht werden sollte ??
liebe Grüße 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 23 Mai 2022 09:44 #519459

  • Papaya
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Liebe Ena,
Wenn du Schmerzen beim Ablauf hast, wird sich die Kathederspitze irgendwo festgesaugt haben, das hatte ich auch oft. Mir hat es geholfen, wenn ich mich dann bewegt habe. Im Bett hin und her gedreht, oder ich bin aufgestanden, bin hin und her gewippt. Dann kam auch noch mehr Dialysat raus.
War mein Bauch tagsüber ganz leer, hat die Kathederspitze auch immer wieder gepiekst, sehr unangenehm. Sobald etwas Flüssigkeit im Bauch war, war alles gut.

Wenn dein Cycler immer meckert, dass die UF zu niedrig ist, dann kann es sein, dass im Regime ein UF Wert vorgegeben ist. Bei Nichterreichen wird gemeckert. Besprech das mit deinen PD Leuten. Bei guter Restausscheidung ist das nicht notwendig, die Nieren sollen und können ja auch noch was schaffen.
Wenn nun, wie bei dir, aufgrund von Eiweissmangel, das Wasser im Gewebe versackt, den Weg zurück ins Blut nicht schafft, dann kommt es weder im Bauchfell noch in den Nieren an.
Mehr Eiweiss bedeutet auch immer mehr Phosphat. Achte auf deine Phosphatwerte. Sind sie zu hoch, muss mit Phosphatbindern gegengesteuert werden, sonst gibt es Langzeitschäden wie Arterienverkalkung.  Das bespreche mit deinem Arzt.
In Fertigprodukten sind viele phosphat- und natriumhaltige Zusatzstoffe enthalten. Die möglichst meiden, viel selbst kochen. Diese Zusatzstoffe sind nur gut für die Lebensmittelindustrie, aber nicht für uns.

Am Anfang ist es immer schwierig, sich in alles einzufuchsen. Nicht verzagen, das wird schon, einfach dranbleiben.

Alles Gute für dich und liebe Grüße

Sabine mit Niere Paule

 
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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 23 Mai 2022 10:47 #519460

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Liebe Ena,
vermeide stark bearbeitete Lebensmittel.Lieber Fleisch statt Wurst. In der Wurst steckt viel Phosphat, wird zum Kuttern verwendet und viel Salz.
Wenn Wurst, dann lieber Bio. Hier sind die Phosphatsalze deutlich eingeschränkt.
Bitte keinen hellen Sossenbinder verwenden, keinen Schmelzkäse und bitte Cola meiden. Das sind regelrechte Phosphatbomben.
Alternativen sind Speisestärke, Bio Schmelzkäse und Limonade.
Google mal Phosphatgehalt Lebensmittel. Dann hast du den Phosphatgehalt und den Eiweißgehalt.
Phosphatbinder wurde schon angesprochen.
Fleisch mit Käse überbacken schafft allerdings auch kein Phospharbinder.

Liebe Grüße 
Llissy

 
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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 24 Mai 2022 18:09 #519479

  • Jens
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Ich bekomme restoric nephro intraD verschrieben. Das ist ein speziell auf Dialyse Patienten ausgelegtes Eiweißprodukt. Da ist also sehr viel Eiweiß drinnen und sehr wenig an für uns störenden Stoffen. Am Anfang habe ich versucht den Eiweißmangel über Nahrung auszugleichen, aber das geht wirklich sehr schlecht, da Eiweiß in der Natur fast immer mit Phosphat gekoppelt ist. Ich hätte Schachtelweise Eier (ohne Eigelb) essen müssen, das habe ich nicht ertragen. Mit der Nahrungsergänzung konnte ich das Eiweiß schnell wieder auffüllen. Die Verschreibung macht manchmal Probleme, weil die Kasse Nahrungsergänzung nur bei bestimmten Diagnosen zahlt - eben z.B. bei Dialyse. Beim Hersteller gibt es aber eine Anleitung, was auf dem Rezept stehen muss, damit es die Kasse zahlt. Es ist zu teuer, um es dauerhaft selbst zu zahlen.

Geschmacklich ist es nicht schlecht, man kann es auch mit allem möglichen vermischen, es gibt sogar Rezepte. Am Anfang sollte man sich Schachteln mit Shaker verschreiben lassen, der ist ziemlich praktisch. Inzwischen bestelle ich immer die Packung mit verschiedenen Sorten ohne Becher.

Pro Becher braucht man nur 70-100ml Wasser, es stört also nicht bei der Trinkmenge und muss laut Anleitung nicht berücksichtigt werden, da in normalem Essen ähnlich viel Wasser wäre was man ja auch nicht mitzählt.

www.vitasyn.de/restoric-nephro-intrad/

Am Anfang habe ich 3 Becher täglich getrunken. Jetzt, wo mein Eiweiß normal ist, reicht es gelegentlich mal einen Becher zu trinken, wenn im normalen Essen nicht genug drinnen war.

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 24 Mai 2022 22:50 #519484

  • Christian
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Also ich esse trotz 0% Nierenfunktion meine Eier ganz normal mit Dotter, weils besser schmeckt.

Pro Dotter nehm ich einen Phosphatbinder, also Renvela 800mg.

Der Phosphatbinder bindet die Phosphate damit diese nicht ins Blut gelangen und die Sache hat sich.

lg
Chris

P.S.
Ich empfehle Eierspeise mit frischen Brot.
2-3 Eier in eine Tasse schlagen, mit einer Gabel verrühren. In die heiße Pfanne damit. Schmeckt toll mit frischem Brot. So holt man sich sein Eiweiß direkt und lecker.

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 25 Mai 2022 10:45 #519487

  • Ulineu
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Das Protein steckt tatsächlich im Eigelb. 2 Eier entsprechen phosphätmässig einer Fleischportion. Im Ei stecken alle Aminosäuren, die der Körper braucht. 
Empfohlen sind  Dialysepatienten 2 Eier pro Woche. Ich esse immer 3, verzichte dafür auf Fleisch. Passt! 

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Keine Entwässerung trotz Dialyse !?! HILFE BITTE! 23 Jun 2022 18:48 #519769

  • poldi
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Gleich nach Entlassung aus dem KH hatte ich das gleiche wie du, die PD hilft da nicht das Wasser, das schon in den Beinen versackt ist wieder raus zu holen, da brauchst du gute Wassertabletten. Mit sowas wie Torasemid brauchst du da gar nicht anfangen, da brauchst du stärkere Geschütze. Bei mir war es auch so, das wenn ich gelegen hab es viel besser war und so wie ich herumgelaufen bin war alles wieder unten.

Ich nehme Xipamid (heisst nicht, das das das richtige für dich ist) aber damit habe ich pro Tag 1 Liter Wasser verloren und bin jetzt wieder im Ausgangsgewicht.
 

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