Hallo,
Ein- und Durchschlafstörungen sind bei Dialyse-Patienten sehr häufig.
Eher desillusionierender Lesestoff dazu:
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Schlafstörungen bei chronischer Nierenerkrankung
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Übliche Therapien gegen Schlaflosigkeit helfen Dialyse-Patienten nicht
Speziell bei der Bauchfell-Dialyse ist wohl bei vielen der Cycler mit seiner Geräusch-Kullisse und insbesondere bei vielen Störungsmeldungen ein großer Faktor. Manche hier im Forum waren da schon sehr kreativ und haben schalldämmende Kisten um die Geräte gezimmert.
Doch auch beim Handwechsel (CAPD) gibt es nach meiner Wahrnehmung Einschränkungen, die den Schlaf beeinträchtigen. Für mich fällt die bevorzugte Bauchlage weg. Und auch auf der linken Seite, wo der PD-Katheter ist, kann ich entweder nur kurz, meist aber gar nicht liegen. Also bleiben nur noch die Rückenlage und die rechte Seite. Ewig auf dem Rücken zu liegen, halte ich nicht durch, auch weil ich tagsüber häufig viel Zeit in relativ flacher Sitzposition (Fatigue-Kreislaufprobleme) zubringe. In der Folge hatte ich nach den ersten Monaten der Dialyse recht heftig-schmerzhaft beleidigte Muskeln um die rechte Schulter, die den Arm für knapp zwei Wochen außer Gefecht setzten, augenscheinlich weil ich die rechte Seite nachts überbeansprucht habe. Ich habe einige Gymnastik-Übungen für den Schulterbereich von der Hausärztin bekommen. Und ich verändere die Schlafposition nach Schlafunterbrechungen nun mitunter, indem ich mit den Kissen und dem Kopf zum Fußende wechsele.
Anfangs war ich nach dem letzten abendlichen Beutelwechsel etwas gestresst, weil ich empfand, jetzt tickt die Zeit, bis ich bis zum ersten morgendlichen Wechsel genug geschlafen haben muss. Das war nicht hilftreich beim Einschlafen. Inzwischen nehme ich verzögertes Einschlafen und Wachphasen in der Nacht möglichst unbeeindruckt hin (erschwert durch die begrenzte Anzahl der Liegepositionen), mache morgens in einem sinnvollen Abstand den ersten Beutelwechsel und gehe danach gleich wieder schlafen, wann immer es sich terminlich einrichten lässt. Denn später am Tag irgendwelchen Schlaf nachzuholen, gelingt zu meinem Bedauern gar nicht mehr. Aber eine schlechte Nacht wegzustecken, funktioniert eben auch nicht mehr. Es wird einfach alles noch zäher und ich kann mich noch weniger darauf verlassen, dass mich mein Kreislauf eigermaßen situationsgerecht durch den Tag bringt.
Befasse Dich mit der sogenannten Schlafhygiene und mit regelmäßigen Übungen gegen Rückenschmerzen. Ich versuche mich z.B. phasenweise immer wieder daran, zu einer festen Uhrzeit ins Bett zu gehen. Der Sinn leuchtet mir ein, doch es gelingt mir nicht.
Freundliche Grüße,
fabienne