THEMA:

Hallo Leute,

folgendes ist mir am Mittwoch passiert: Der untere Teil des Überleitungssystems hat sich in Höhe des Titanadapters wohl nach und nach gelöst und plötzlich war der untere Teil mit dem Konnektierstück ab [schock].
Mein Dialysat lief ungehindert raus, bis ich mal auf die Idee kam, das Schlauchstück mit einer Klemme zu verschließen. Habe dann eine Kompresse mit Octenisept getränkt und um den Titanadapter gewickelt, dann sofort ab ins Zentrum; das Ganze dauerte etwa 40 Minuten.
Neues Überleitungssystem bekommen, Aus- und Einlauf gemacht.
Ich war schon fast wieder auf dem Weg nach Hause, da hieß es ALARM: 3300 Leukos im Auslauf, Verdacht auf Bauchfellentzündung, Krankenhaus!
Da habe ich nun 2 Tage verbracht, allerdings keinerlei Symptome. Klare Ausläufe, keine Bauchschmerzen, keine Übelkeit, kein Fieber o.ä.
In die Beutel wurde dann ab Mittwoch abend Antibiotika gespritzt. Am nächsten Morgen waren die Leukos bei 16, heute erst 0, dann 20. Wurde heute entlassen. Eine Kultur von dem 1. Auslauf am Mittwoch wurde angelegt, dauert aber 5 Tage.
Ich glaube nicht daran, dass es eine Bauchfellentzündung war/ist, auch die Ärzte denken das wohl nicht so recht.
Hat jemand von euch mal ähnliches erlebt?

Gruß Oppossum Dagmar

PS: meine KfH-Ärztin denkt, dass es schon länger locker war und dadurch Keime eingedrungen sein könnten. Ich soll die Verbindung nun einmal täglich überprüfen.

Hallo Dagmar.

So was Ähnliches ist mir vor einiger Zeit passiert. Hatte damalst noch Handwechsel gemacht und beim Auslaufen lesend da gesessen. Es machte plop und das untere Teil des Katheters war unten und aus mit lief es heraus. Hatte schnell mit der Hand abgeknickt, das andere Ende eingesammelt und ca. 1/2 Flasche Optisept auf beide Seten versprüht und weiter Auslauf gemacht.

Im KfH angerufen, es hieß, ich könne auch den Einlauf machen... ca. 1 Stunde später rief die PD-Schwester an und wir haben uns um 20 Uhr in der Klinik zum Katheterwechsel - Auslauf - Einlauf getroffen. Zu erwähnen wäre, dass es ein Samstag war.

Fazit: bei mir war alles gut gegangen, keine Entzündung. Aber seit dem kontrolliere ich mindestens ein Mal am Tag ob der Katheter sich nicht wieder am Lösen ist.

Gruß, Elena.

Hallo Oppossum,

es ist ja wohl irgendwie so, dass die PDler sehr unterschiedlich sind, was die Häufigkeit von Bauchfellentzündungen betrifft. Der eine hat wohl ein sehr aktives Immunsystem und kann anstellen was er will, er bekommt keine Bauchfellentzündung. Bei einem anderen braucht nur ein Keim vorbeizufliegen und er hat eine. Gut das ist jetzt etwas überspitzt, aber die Anfälligkeit für Nauchfellentzündungen ist unterschiedlich und hängt eben damit zusammen, wie gut der Körper sich mit eingedrungenen Keimen auseiandersetzen kann.

Vielleicht ist es einfach so, dass die hohe Leukozahl durch diese Abwehrreaktion bei Dir gekommen ist und letzendlich dein Körper ganz gut mit dern eingedrungenen Keimen fertig wurde. Deshalb wurden die Werte so schnell besser. Ob man das Geschehen nun schon als Bauchfellentzündung einordnen kann weiß ich natürlich nicht. Aber es scheint ja nochmal einigermaßen glimpflich ausgeangen zu sein.

Viele liebe Grüße
Hati

Mir hat der Arzt nach zwei Wochem PD, - ich war gerade mit dem Training durch -, den Katheter abgeschnitten, eine Daumenlänge über dem Bauch. Ich stand auf, und das ganze Zeugs lief aus. Zum Glück ist nichts passiert, also keine Entzündung. Da habe ich Glück gehabt (er übrigens auch!!!! - ich habe es nicht fassen können und sofort den Arzt gewechselt - heute gibt es für so etwas Ombudsleute).

Das Überleitungsstück am Katheterstummel hat mehrere Jahre gehalten, bis ich aufgrund der ständigen Exit-Entzündung dann wirklich mal eine Tunnelinfektion hatte und das Ding raus musste. Ich habe dann einen schönen langen neuen Katheter bekommen.

Sei froh, dass es so glimpflich abgelaufen ist, ciao, Ulrike

Abgeschnitten? [schock]

Wie geht den sowas???

Oh, nichts leichter als das: Der Patientin sagen, oberstes PD-Gebot sei, nie mit der Schere ans Pflaster zu gehen. Später eine Schere zu nehmen, um das Überstehende des Pflasters zu entfernen. Dann sehendes Augens, mein Bauch lief aus, behaupten, er sei es nicht gewesen. Ich habe nie eine Entschuldigung von ihm gehört.

Später sagten mir andere Patienten, er sei Alkoholiker. Das kann ich nicht beweisen, aber es passt zur Skepsis des anderen Arztes, zu dem ich gewechselt habe: Er möchte mich nicht so gerne übernehmen, weil er ja noch mit dem ersten zusammenarbeiten müsse. Da er der einzige Arzt weit und breit war, der sich mit PD auskennt, habe ich es durchgesetzt.

Ich habe mich schon vorher gewundert, aber als Laie ... Als ich an die Dia musste, musste der Arzt erst in den Segelurlaub fahren. Mir ging es sauschlecht, und dann sagte er auf meine Anfrage: Noch ein paar Tage, und Sie wären ins urämische Koma gefallen! Na klasse! Ich bin seit genau 15 Jahren bei dem neuen Doktor in Behandlung und seit 8einhalb Jahren tx.

Passt auf Euch auf, Ulrike

Hey
Also bei mir ist der Schlauch auch genau an dieser Stelle abgerutscht.War nachts und ne ziemliche Sauerei.Ich war ziemlich wütend, das an so einer Stelle die Verbindung nicht mit mindestens 2 Schraubumdrehungen seitens des Herstellers gesichert ist. Deswegen umwickel/ klebe ich die Verbindung alle 2 - 3 Tage neu mit Tapeband ab und siehe da...bombenfest und nix dreht sich ab oder rutscht runter.
Zum Glück hatte ich mir keine Bauchfellentzündung eingefangen !
Gruß
Holger