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Hallo!
Unser Sohn Tobias (2 Jahre) wurde vor 2 Wochen transplantiert. Es geht ihm sehr gut und er hat auch angefangen zu essen (wurde seit Oktober 2003 komplett über eine Nasensonde ernährt). Allerdings schafft er die Trinkmenge nicht. Er soll mind. 1 Liter pro Tag trinken und schafft mit Bitten und Betteln gerade mal 200 - 300 ml pro Tag. Den Rest bekommt er nachts im Schlaf sondiert. Wie können wir es schaffen, ihn von der Sonde weg zu bekommen? Wie soll er 1 Liter schaffen?
Vielen Dank an alle, die uns dazu Tipps geben können.
Heike

Hallo Heike,
für gesunde Erwachsene ist es relativ einfach Durstgefühle zu erzeugen. Man kann sehr salzige, scharfe oder sehr süße Dinge zu sich nehmen. Der Körper registriert dann die hohe Konzentration von Glucose oder Salzen und meldet dies dem Gehirn. Das Gehirn erzeugt dann ein Durstgefühl, das zur Flüssigkeitsaufnahme animiert um die Konzentration im Blut zu vermindern. Bei so kleinen Kindern kann man aber nicht mit scharfen oder salzigen Sachen arbeiten. Eventuell Salzletten ? Die essen Kinder relativ gerne. Aber aus der Ferne kann man das nicht so einfach sagen. Am besten ihr fragt den Kindernephrologen, wie viel NaCl euer Tobias zu sich nehmen darf.
-Ein Versuch wäre auch herauszufinden, welche Getränke Tobias besonders mag. Süße Säfte oder Tees bzw. Milch mit Honig?
- Weiterhin verschiedene Trinkgefäße verwenden. (Bunte Trinkflaschen oder Schnabeltassen mit lustigen Motiven anbieten)
- Das Trinken als Zeremonie gestalten. (Die ganze Familie trinkt gemeinsam mit Tobias und das auch zwischen den Malzeiten)
- Zum Trinken animieren. (Nach jeder Verrichtung im Haushalt oder Spielepisode sagen: das hat mir Durst gemacht. Selbst trinken und dem Kind sein Lieblingsgetränk anbieten)
- Viel Obst, Quark und Joghurt anbieten.( Das ist auch Flüssigkeit)
Fragt noch einmal beim behandelnden Arzt nach, wie ihr die Flüssigkeitszufuhr ohne Sonde erreichen könnt.
Ansonsten müsst ihr die Trinkmenge weiterhin nachts sondieren. Wichtig!!!
Alles gute für Tobias und euch
Lops15

Vielen Dank für die Tipps.
Wir werden es mit dem Animieren zum Trinken versuchen, denn je mehr wir sagen: so, jetzt trink mal was... und ihm dann den Strohhalm unter die Nase halten, um so mehr lehnt er ab.
Ich habe aber das Gefühl, wenn ich nachts so viel sondiere, daß die Niere gut versorgt ist und er tagsüber überhaupt kein Durstgefühl bekommt (bzw. nur ganz wenig).
Tja, wir werden mal sehen, wie es weitergeht. Wir hätten sooo gerne die Sonde aus dem Gesicht...
Viele Grüße,
Heike

Hallo Heike,
immer die Bilanzierung beachten. Nachts schrittweise die Menge verringern. Die Summe soll aber immer den vorgeschriebenen Wert ergeben. Viel Glück und Erfolg.
Liebe Grüße
lops15

Hallo Andrea,

mein Sohn wurde mit 4 Jahren transplantiert. Er wurde davor von Geburt an komplett mit Sonde ernährt. Allerdings die letzten 2 Jahre eine PEG Magensonde. Wir haben auch Probleme mit dem Trinken gehabt, am besten hatte es dann später im Kindergarten geklappt, wenn fremde Personen ihn aufforderten. Ich habe die Sonde erst nach 1 Jahr entfernen lassen. Im nachhinein kann ich sagen, dass es reine Trainingsache war.
Angelika

Vielen Dank für die aufmunternden Worte.
Wir denken im Moment auch, dass er einfach noch zu klein ist, um zu verstehen, dass er so viel trinken muss. Wie soll man das einem 2-jährigen erklären. Wir hoffen, daß mit zunehmendem Alter auch das Verständnis dafür kommt. Im Moment fangen wir morgens um 8 mit sondieren an, um die 1,5 Liter überhaupt bis abends zu schaffen.
Viele Grüße,
Heike