Nachdem die Rezeptsammlung in diesem Forum angesprochen wurden, möchte ich diese Gelegenheit zu einer Anmerkung nutzen. Manche der Rezepte sind auf die besonderen Bedürfnisse von Dialysepatienten nicht optimal zugeschnitten. Sicherlich ist in diesem Zusammenhang einzuwenden, dass auch die Richtlinien nicht für jede Person gleich auszulegen sind. Dies ist sicherlich richtig, denn so wie der Energiebedarf für einen Patienten individuell festzulegen ist, müssen auch andere Ernährungsparameter an Stoffwechselparameter und die Lebensumstände angepasst und gegebenenfalls auch wieder verändert werden.
Nun zu einem Beispiel: Das Rezept „Zanderfilet mit Zucchiniâ€? hat 741 mg Kalium bei lediglich 280 kcal, dabei ist die Beilage Reis nicht berücksichtigt. Dies entspricht also ohne Reis bereits zwischen 30% und 50% der empfohlenen täglichen Kaliummenge, deckt aber gleichzeitig weniger als 15 % des durchschnittlichen täglichen Energiebedarfs. Sollten also ein Kaliumproblem vorliegen oder ein Patient zu hohen Kaliumwerten neigen, ist der Verzehr dieses Gerichts sicherlich nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Tendiert eine Person zu Untergewicht oder besteht aus den unterschiedlichsten Gründen ein erhöhter Energiebedarf sollten 100 g Reis (Trockengewicht) oder mehr zu „Zanderfilet mit Zucchiniâ€? gegessen werden. So erreicht man die erforderliche Energiezufuhr und steuert damit gleichzeitig einer Entgleisung des Phosphatstoffwechsels entgegen.
Viele Grüße B.Schwiegelshohn